AI / AIS Nikkore ? Teleconverter TC-200, TC-201

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Sulka

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hallo,

ich habe mich schon länger nicht mehr mit der hardware befaßt. nun lese ich immer wieder von AI / AIS Nikkoren.
AI ist klar, aber was sagt mir mir das S von AIS ?

und dann wäre da noch die frage nach dem unterschied bei den teleconvertern TC-200, TC-201.
kann der TC-200 innere und äußere blendenübertragung?

merci & gruß

klaus
 
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hallo,

ich habe mich schon länger nicht mehr mit der hardware befaßt. nun lese ich immer wieder von AI / AIS Nikkoren.
AI ist klar, aber was sagt mir mir das S von AIS ?

Hier ist die Erklärung, Namensvetter - Originalton Nikon:

AiS-Objektive entstanden, als die Blendenmechanik der Ai-Objektive zur automatischen Blendensteuerung angepasst wurde, die mit Kameras wie der FA und der F301 aufkam und die bei allen aktuellen Nikon Kameras verwendet wird. Durch diese Modifikation konnte die Öffnung der Blende durch die Kamera wesentlich genauer gesteuert werden, als dies mit einer manuellen Verstellung des Blendenrings möglich ist.
 
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Hallo Sulka,

Unterschied AI und AI-S Objektive:
AI Objektive haben einen logarythmischen Blendenverlauf und können nicht in Programmautomatik benutzt werden. Sie übertragen (über mechanische Nocken) die größte Blendenöffnung und die Brennweite des Objektives - hierdurch wurde die technische Voraussetzung die automatische Springblende geschaffen (Sucherbild mit Offenblende, Berücksichtigung der gewählten Blende bei der Belichtungsmessung).

AI-S Objekive haben einen zusätzlichen Steuernocken, welcher der Meßelektronik einen linearen Blendenverlauf des Objektives mitteilt.
Die, neu aufgekommene, Programmautomatik wurden für linearen Blendenverlauf programmiert.
Dieser Steuernocken befindet sich am Bajonetring des Objektives (kleine, längliche Ausfräsung an der linken Bajonetseite oberhalb der Verriegelungsnut).
Aus diesem Grunde ist es auch nicht möglich, AI Objektive mit Programmautomatik zu nutzen.

Nikon MF Telekonverter:
TC-1 1,4x Non AI mit außenliegender Übertragung für die Blende
TC-2 2x Non AI mit außenliegender Übertragung für die Blende
TC-200 1,4x AI (ab AI keine außenliegende Übertragung mehr vorhanden) für Objektive bis 200mm
TC-300 2x AI für Objektive ab 300mm
TC-14 1,4x AI-S für Objektive von 300-1200mm (nur 3 Jahre gefertigt)
TC-14A 1,4x AI-S für Objektive bis 200mm
TC-14B 1,4x AI-S für Objektive ab 300mm
TC-14C 1,4x AI-S speziell für das 2,0/300mm
TC-201 2x AI-S für Objektive bis 200mm
TC-301 2x AI-S für Objektive ab 300mm

Nikon AF Telekonverter:
TC-16 1,6x, (nur für F3AF) um MF Objektive mit AF "nachrüsten"
TC-16A 1,6x, (für F4, F-801 und D2 Serie) um MF Objektive mit AF "nachzurüsten"
TC-14E 1,4x, nur elektronische Kupplung für AF-I und AF-S
TC-17E 1,7x, nur elektronische Kupplung für AF-I und AF-S
TC-20E 2x, nur elektronische Kupplung für AF-I und AF-S

So, ich hoffe, nichts vergessen zu haben.

Cheers Sven
 
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hallo klaus & sven,

das AI-S könnte man somit als "Servo" interpretieren.

als bekennenden altmetaller kann mir das also im moment recht egal sein.

bei den convertern sieht es anders aus. erstmal danke sven für die umfassende auflistung.
verstehe ich das richtig: entweder innenliegende übertragung (AI) und damit keine übertragung auf einen mitnehmer-body (ELW) oder außenliegende übertragung und damit keine übertragung auf ein AI-body (FM2) ?

vielen dank für eure antworten!

gruß klaus
 
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Es stimmt nicht, dass AI-Objektive nicht mit Programmautomatik verwendet werden können. Die Aussagen von Nikon zu den betroffenen Kameras (FA, FG, F-301 und F-501) sind da absolut eindeutig. Für die Genauigkeit, die eine Programmautomatik erfordert, reichen AI-Objektive völlig aus. Wem die exakte Blende und Belichtungszeit nicht so wichtig sind (nur dann nimmt man ja die Programmautomatik), der kann auch mit den Toleranzen der automatischen Blendenansteuerung bei AI-Objektiven leben. Die exakte Belichtung wird bei diesen Kameras sowieso durch Nachmessen bei geschlossener Blende sichergestellt.

Das Gleiche gilt im Prinzip für die Blendenautomatik der FA. Da macht Nikon allerdings bei einigen lichtstarken Objektiven die Einschränkung, dass da (aufgrund der Nachmessung) die Einhaltung der vorgewählten Belichtungszeit nicht exakt gewährleistet ist. Vereinfacht gesagt handelt es sich also nur um eine unpräzise Blendenautomatik, die Nachmessung muss es richten. Daher würde ich eine FA wirklich nur mit AIs-Objektiven benutzen.

Weiterhin sind die Blitzprogrammautomatiken der EM, F-301 und F-501 nur mit AIs-Objektiven benutzbar. Da diese "Automatik" aber einfach nur eine feste Blende (die anscheinend mit AI-Objektiven nicht exakt genug anzusteuern wäre) in Abhängigkeit von der Filmempfindlichkeit einstellt, ist sie sowieso ohne praktischen Nutzen.
 
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@ Sandrow

Du hast schon Recht - aber ab Blende 11 klappt das alles gar nicht mehr (eigene Erfahrung) und im direkten Vergleich (z.B. AI 2,8/300mm gegen AI-S 2,8/300mm) sind die Ergebnisse bei AI schon recht frustrierend in Programmautomatik.
Der Unterschied der reellen Blendenöffnung ist im unteren Drittel der Steuerkurven noch recht nahe beieinander, aber danach ändert er sich frapant.
Dies wird auch der Grund sein, warum Nikon offiziell die AI Optiken nicht für Programmautomatik freigibt.

@ Sulka

genau so sieht es aus mit den Konvertern - meines Wissens nach gab es auch von Fremdherstellern keine Konverter, die beides können.
 
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Re: RE: AI / AIS Nikkore ? Teleconverter TC-200, TC-201

Dies wird auch der Grund sein, warum Nikon offiziell die AI Optiken nicht für Programmautomatik freigibt.

Es ist genau andersrum. Nikon ignoriert die realen Einschränkungen und gibt AI-Nikkore sehr wohl für Programmautomatik frei. In den Bedienungsanleitungen der betroffenen Kameras werden AI-Nikkore als uneingeschränkt für Programmautomatik verwendbar genannt. Bei der Blendenautomatik der FA macht Nikon ganz offiziell die o. g. Einschränkungen (die mir übrigens auchzu harmlos formuliert erscheinen), ebenso werden die Einschränkungen bei der Blendenautomatik genannt. Bei der FA und F-501 kommt dann noch die fehlende Umschaltung der Programmautomatik für höherbrennweitige Objektive dazu (die auch einzelne Serie-E-Objektive betrifft, die ansonsten die AIs-Funktionalität haben).
 
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@ Sandrow

Du hast recht - ich habe noch mal in den genannten Anleitungen nachgelesen und da steht tatsächlich die von Dir genannte Freigabe drin - ist mir bisher noch nie aufgefallen.
Aus technischer Sicht ist das allerdings absoluter Blödsinn - und Nikon hat ja auch selbst bei der Einführung das AI-S Systemes die aufgeführten Argumente genannt und wie folgt erklärt:
"...Linear bedeutet, daß jeder Millimeter, den der Springblendenhebel zurücklegt, den gleichen Wert an Blendenveränderung bedeutet. Dagegen bringt bei Objektiven ohne Ai-S ein Millimeter am Anfang nur ca. 1/3 Blende Veränderung, am Ende aber weit über 1 Blendenstufe..."

Ich würde sagen, ein reel nicht zu unterschätzender Faktor, der auf die Genauigkeit des Meßergebnisses deutlichen Einfluß hat ;-)

Umso unverständlicher sind die - von Dir gefundenen - Handbuchpassagen...erstaunlich.
Ob das an den Übersetzungen (japanisch-englisch-deutsch) liegt oder auch eine marktpolitische Entscheidung war ? Da bereits hoffnungslos überaltert, werden wir das wohl nie erfahren ;-)

Gruß Sven

und vielen Dank für diesen hochinteressanten Hinweis
 
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Ein Fehler liegt da sicher nicht vor. Soweit es die Programmautomatik betrifft, ist das wohl wirklich nicht so schwerwiegend, zumal ja die korrekte Belichtung immer sichergestellt wird. Da driftet die Kamera halt mal etwas von der eigentlich vorgesehenen Gerade ab. Da dem Programmautomatiknutzer normalerweise Blende und Zeit sowieso egal sind (so was wie Programmshift gabs damals ja noch nicht), halte ich das für vertretbar. Die Programmgerade wird doch eh kaum ein Nutzer präzise im Kopf haben.

Bei der Blendenautomatik sieht das anders aus. Wer 1/500 s vorwählt, will auch exakt 1/500 s haben. Anders als bei der Programmautomatik, wo sich die mangelnde Präzision gleichermaßen auf Zeit und Blende als abweichung von der Sollgeraden auswirkt, wirkt sich bei der Blendenautomatik die gesamte Abweichung bei der Belichtungszeit aus. Das ist nicht akzeptabel, und wer die Einschränkungen zu AI-Objektiven mit Blendenautomatik in der Bedienungsanleitung der FA liest und dann noch etwas mitdenkt, der weiß auch, dass Blendenautomatik und AI-Objektive eine sehr ungünstige Kombination sind, auch wenn Nikon das nicht so deutlich sagt. Die FA ist aber meiner Meinung nach viel zu sehr auf die damals neue Mehrfeldmessung reduziert worden, und die funktioniert auch mit AI-Objektiven.

Da könnte wirklich das Marketing mitgespielt haben. Die AIs-Objektive waren noch ziemlich neu, die gab es erst ab 1981. Da hätte man zugeben müssen, dass die zweite Garnitur der Nikon-Objektive, nämlich die Serie E ab 1979, zukunftssicherer als die Nikkore war. Diese Tatsache müsste einem aufmerksamen Beobachter allerdings bereits bei Erscheinen der EM klargeworden sein.
 
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Re: RE: AI / AIS Nikkore ? Teleconverter TC-200, TC-201

Nikon AF Telekonverter:
TC-16 1,6x, (nur für F3AF) um MF Objektive mit AF "nachrüsten"
TC-16A 1,6x, (für F4, F-801 und D2 Serie) um MF Objektive mit AF "nachzurüsten"

Hallo Sven,

TC16A kompatibel mit der D2H ?? Das wäre SEHR interessant! Mit der D1X geht er aber nicht, oder?
 
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@ VolkerM

Laut Handbüchern (Seite 240 bei D2X, Seite 228 bei D2H, Seite 232 bei D2Hs) ist der TC-16A - mit allen Fokussteuerungen, Belichtungssteuerungen A und M und mit den Messsytemen Color, Mittenbetont und Spot - verwendbar.

Praktische Ergebnisse kann ich allerdings nicht beisteuern, da ich weder D2H(s) noch D2X besitze...aber genau dieses Feature (neben der Möglichkeit zur Matrixmessung mit MF Objektiven nach manueller Eingabe Blende/Brennweite) würden die D2 Serie für mich interessant machen...wenn da nicht diese massiven Ausfälle der D2H wären (für D2X reicht mein finanzieller Hobbyhaushalt nicht *g*).

Gruß Sven
 
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Re: RE: AI / AIS Nikkore ? Teleconverter TC-200, TC-201

...wenn da nicht diese massiven Ausfälle der D2H wären

@ Arcticwolf
Danke für die Info - das macht die D2 Serie wirklich interessant(er).

Es gibt da einen Serienfehler einer Flex-Leiterplatte, so daß die Belichtungsmessung ausfällt. Meinst Du das? Aber das tritt wohl - wenn überhaupt - recht frühzeitig auf und damit hoffentlich in der Garantiezeit. Kenne keinen Fall, wo das zu Lasten des Kunden geregelt wurde.
 
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Hallo Volker,

leider ist die Sache nicht ganz so einfach, wie Du sie darstellst.
Das FPC (die Platine, die Du angesprochen hast) ist Teil der Geschichte. Mir sind jetzt persönlich 3 Fälle bekannt und bei diesen Kameras wurde - gehässig ausgedrückt - bis auf das Gehäuse und etwas Kleinkram alles erneuert.
Wann der Fehler auftritt, weiß leider keiner und es scheint auch nicht auf eine bestimmte Produktionsreihe der D2H begrenzt zu sein (siehe diverse Threads in anderen Foren, in denen sogar die Seriennummern der defekten Geräte gesammelt werden).
Nikon gibt auf die Profigeräte 12 Monate Garantie - kaufst Du jetzt eine gebraucht und sie "stirbt" nach diesen 12 Monaten...wird das ein teurer Spaß für Dich. Selbst wenn Dir ein Händler eine weitergehende Gewährleistung gibt, wird das immer noch eine unangenehme Sache mit viel Rennerei werden.
Dieser Punkt hält mich noch immer von der Anschaffung einer D2H ab - und ich würde mich - schon alleine aus finanziellen Gründen - auf dem Gebrauchtmarkt bedienen.

Gruß Sven
 
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Die Ausfälle der D2H waren hier auch schon mal Thema. Der Verdacht, dass nur die erste Hälfte der Serie (d. h. die ersten ca. 21000 Stück) betroffen ist, ist bisher nicht eindeutig widerlegt worden. Das Problem scheint im Prinzip lösbar zu sein, jedenfalls sind die reparierten Kameras in aller Regel nicht noch mal mit dem typischen Defekt aufgefallen.

In diesen Thread gehört diese Diskussion aber nicht so recht.
 
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