AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkor - Totalschaden:

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute,

das Forumsmitglied Jürgen hatte mir sein AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkor nach einem Sturz im Wald auf eine Baumwurzel geschickt, damit ich schaue ob da noch was zu retten ist.

Ein Totalschaden - Bajonett-"Ohren" abgerissen, Frontlinsenfassung angeknackst, VR-Einheit irreparabel defekt, auseinandergefallene Irisblende:
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Die auseinandergefallene Irisblende und 6 der 7 verbogenen Blendenlamellen (eine klemmt noch zwischen den Zoomtubi):
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Ich habe den Objektivschrott von Jürgen als Entschädigung für meinen Kostenvoranschlag geschenkt bekommen, die Blendenlamellen wieder einigermassen gerade gebogen (sind aus Kunststoff, nicht aus Metall!) und den abgefallenen Blendendeckel mit Cyanacrylatkleber wieder fest gemacht (weit fester als er im Originalzustand war, da ist er nur eingerastet) und die Blende ausprobiert:
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Die Öffnung ist bei kleinen Blenden (große Blendenzahlen) zwar etwas halbmondförmig und stimmt nicht mehr genau, aber schliesst und öffnet wieder gut (Springblende).
Jetzt habe ich ein AF-S DX 18-105er ohne VR und mit ungenauer Blende, das kann ich im Studio bei Blitzbelichtung aber noch verwenden.
:up:
 
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sehe ich das richtig, das hier auch kein richtiger Ultraschallmotor verbaut wurde,
sondern wie beim 18-55 irgend ein Gertiebemotorchen???
 
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Hallo Namensvetter,
sehe ich das richtig, das hier auch kein richtiger Ultraschallmotor verbaut wurde,
sondern wie beim 18-55 irgend ein Gertiebemotorchen???
das ist der gleiche SWM Ultraschallmotor wie im 18-55/3.5-5.6 II ED oder VR und im 55-200 ED mit oder ohne VR, nur an einem etwas aufwendigeren Getriebe mit Rutschkupplung, da man beim 18-105er den AF manuell overriden kann, während das beim 18-55er und 55-200er jeder couleur zu Motorschaden führen würde.

Einen "richtigen" Ultraschallmotor wie du ihn vermutlich meinst, dessen Polkranz so groß wie der Objektivtubus ist, habe ich zuletzt im 18-70/3.5-4.5 ED gesehen.
Es würde mich auch nicht wundern, wenn im neuen AF-S DX 35/1.8G auch der Kleine werkelt und kein Großer ;)
 
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AW: AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkor - Totalschaden!

NACHTRAG ZUM STARTBEITRAG:

Bei der Überprüfung des geschrotteten Objektivs muste ich feststellen,
dass die VR-Linse nicht nur unbeweglich festsitzt, sondern das auch offenbar noch verkantet - alle Bilder weisen bei Offenblende massive Unschärfe und Koma auf.
Werde ich also den innersten Teil des Hinterlinsensatzes auch noch zerlegen müssen, um zu sehen ob ich alles in die Tonne treten muss oder noch etwas zu retten ist :nixweiss:
 
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Hallo Bengt,
handelt es sich hier um das 18-105 von Golje?
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=113193&highlight=beuteltier
Hat er es Dir wirklich geschickt?
ja.

Ich habe es wie angekündigt jetzt noch mal zerlegt, bis ins Innerste:eek:
und das vermutete Problem bestätigt gefunden:
Von den drei etwa 0,8mm "großen" Stahlkugeln auf denen der VR-Linsen-Schlitten läuft, ist eine verloren gegangen und die zweite hatte sich auf einen Magneten "zurückgezogen", deshalb hatte der VR-Schlitten eine Schieflage von etwa 1 mm von links nach rechts.
Logisch, dass dann bei großen Blendenöffnungen massive Koma und Unschärfen auftreten.

Fotos davon stelle ich demnächst noch rein, aber erst muss ich mal schauen, wo ich die dritte Stahlkugel herbekomme...:frown1:
 
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Hallo Bengt!
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg beim Basteln!
Da ich eine passende Kugel (sind doch nicht aus Stahl sondern aus einem anderen, weniger stark magnetisierbaren Material) nicht auftreiben kann, habe ich den AF-Teil komplett deaktiviert und den Linsenschlitten in mittlerer Position festgeklebt.

Hier noch für alle, die es interessiert, wie so etwas innen aussieht, die Fotos:

Übrigens will Nikon wohl nicht dass jemand diese Objektive zerlegt, ohne alle Tubi oder zumindest die Gleitlagerstifte zu erneuern. Die Schrauben der Gleitlagerstifte sind nämlich dermassen fest im Gewinde der Muttern verklebt, dass man sie in einem von drei Fällen nur mit roher Gewalt unter halber Zerstörung des ganzen Stiftes lösen kann! Auf dem ersten Foto sieht man daher auch einen solchen total verkratzten und verbogenen Gleitlagerstift.:frown1:

Innerste Einheit mit Irisblende und Hinterlinse:

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Innerste Einheit mit zerlegtem VR-Modul und den zwei verbliebenen Kugeln des Lagers des VR-Linsen-Schlittens:

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Zwei von ursprünglich drei Kugeln des Lagers des VR-Linsen-Schlittens eines AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkors:

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Die VR-Einheit eines AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkors:

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Der Linsen-Schlitten der VR-Einheit eines AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkors:

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Der feststehende Teil der VR-Einheit eines AF-S DX 18-105/3.5-5.6G ED VR-Nikkors:

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Hallo Michael,
wenn du noch Interesse hast, kannst du von mir solche Kugeln bekommen. In meinen Vorräten alter Kamerateilen befinden sich so einige Kugeln die eventuell passen könnten. Ich brauchte nur die genaue Größe.
 
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Hallo Michael,
In meinen Vorräten alter Kamerateilen befinden sich so einige Kugeln die eventuell passen könnten.
ich habe auch einige Kugeln auf Lager, die sind aber alle aus Stahl - zu stark magnetisierbar! - und selbst die kleinsten sind noch zu groß.
Die fraglichen Kugeln sind nur etwa 0,5 mm groß - meine Schublehre versagt da schon.
Jedenfalls danke für dein Angebot, ich habe den VR-Teil aber schon fixiert und die Elektronik rausgerissen, das Objektiv ist jetzt nur noch ohne VR - aber optisch einwandfrei :winkgrin:
 
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......ich habe den VR-Teil aber schon fixiert und die Elektronik rausgerissen, das Objektiv ist jetzt nur noch ohne VR - aber optisch einwandfrei
und leichter. Solltest das mal als Verbesserungsvorschlag an Nikon senden. :winkgrin:

Einfach toll was Du da so alles bastelst :up:
 
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Hallo Klaus!
und leichter. :winkgrin:
So ganz habe ich die optische Leistung nicht wieder hinbekommen, weil mir der knappe halbe Millimeter Abstand der VR-Linse von der Auflage fehlt - ich konnte das zwar ausgleichen durch Einlegen von Beilagscheiben unter die hinterste Linse, wodurch der Abstand der hintersten Linse zu der nächsten (die VR-Linse) wieder stimmt, aber dafür ist der Abstand von der VR-Linse zum weiter vorne liegenden Linsensatz immer noch etwa einen halben Millimeter zu lang.
Das macht zwar fast nichts aus, weil der Abstand an sich schon recht groß ist, aber ein bischen doch. Ausserdem musste ich den äußeren Tubus zersägen um die Gleitlagerzapfen erneuern zu können, da Nikon ja offenbar nicht will dass man die einfach rausschrauben kann, sonst würden sie nicht Superkleber in das Gewinde tun :eek:
Und das wieder zusammenkleben des zersägten Tubus geht halt nicht auf den 1/10 mm genau :frown1:
Na ja, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul sagt man, und da ich das Objektiv kaputt wie es war geschenkt bekam, will ich mich nicht beklagen. Wenn man zwei Blendenstufen unter Offenblende bleibt - was ich sowieso in den meisten Fällen mit jedem Objektiv tue - ist das Bildergebnis mit dem eines 18-55/3.5-5.6 und eines 55-200/4-5.6 durchaus vergleichbar.


Übrigens - was bitte ist nur noch 23 Monate (in deiner Statuzeile)?
 
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das ist der gleiche SWM Ultraschallmotor wie im 18-55/3.5-5.6 II ED oder VR und im 55-200 ED mit oder ohne VR, nur an einem etwas aufwendigeren Getriebe mit Rutschkupplung, da man beim 18-105er den AF manuell overriden kann, während das beim 18-55er und 55-200er jeder couleur zu Motorschaden führen würde.

Einen "richtigen" Ultraschallmotor wie du ihn vermutlich meinst, dessen Polkranz so groß wie der Objektivtubus ist, habe ich zuletzt im 18-70/3.5-4.5 ED gesehen.

DANKE MICHAEL :hallo: Dann kann ich meine Vermutung von vor ein paar Monaten endlich mit Nachweisen untermauern :D

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showpost.php?p=1010577&postcount=8

- der wichtigste Grund überhaupt: der Autofokus. Das 18-70mm scheint einen echten Ring-USM zu haben während meiner Vermutung nach das 18-105mm einen Micro-USM mit integrierter Rutschkupplung hat. Für diese Annahme sprechen Antriebsgeräusch und vor allem AF-Geschwindigkeit. Das 18-70mm ist doppelt so schnell wie das 18-105mm. Und wie ich bereits sagte, fast alles was ich fotografiere, bewegt sich.

Gruß
Christian
 
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Das macht zwar fast nichts aus, weil der Abstand an sich schon recht groß ist, aber ein bischen doch. Ausserdem musste ich den äußeren Tubus zersägen um die Gleitlagerzapfen erneuern zu können, da Nikon ja offenbar nicht will dass man die einfach rausschrauben kann, sonst würden sie nicht Superkleber in das Gewinde tun :eek:
Und das wieder zusammenkleben des zersägten Tubus geht halt nicht auf den 1/10 mm genau :frown1:
...

Moin Beuteltier,

davon ausgehend, daß der Superkleber einer aus der Cyanacrylat-Reihe ist:

http://de.wikipedia.org/wiki/Sekundenkleber#Cyanacrylat-Klebstoffe

Die Schwachpunkte sind Wärme und Wasser, beides sollte kein Plastik angreifen - zumindest, solange man ersteres nicht übertreibt :D
Bevor Du also nächstes Mal zur Säge greifst, probier's doch mal aus :winkgrin:

Gruß aus dem weißen Harz,
Ralf
 
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Nachtrag: Bei Würth soll's noch 'nen Löser für Sekundenkleber geben, der keine Kunststoffe angreift (aus einem Eisenbahnforum), den hab' ich da aber nicht gefunden.
 
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Hallo Christian!
DANKE MICHAEL :hallo: Dann kann ich meine Vermutung von vor ein paar Monaten endlich mit Nachweisen untermauern :D
Stimmt, das AF-S DX 18-70/3.5-4.5G ED IF-Nikkor hat einen schönen großen Ultraschallmotor der unheimlich fix ist.
Dieses Objektiv hat aber auch noch einen anderen Vorzug gegenüber dem 18-105er VR-Nikkor: die Farbwiedergabe.
Ich habe mit dem 18-70er Ziegeldach-Rot und Himmels-Blau bekommen wie noch mit keinem anderen "billigen" Nikkor, ganz zu schweigen von Sigma-Zooms, die noch mehr Grünstich haben...
 
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Hallo Ralf!
davon ausgehend, daß der Superkleber einer aus der Cyanacrylat-Reihe ist:
Die Schwachpunkte sind Wärme und Wasser, beides sollte kein Plastik angreifen - zumindest, solange man ersteres nicht übertreibt
Da hast du zwei Dinge miteinander vermengt, die nichts miteinander zu tun
haben.
Das Anwesendsein von Wasser im Übermass während der Aushärtung des Cyanacrylatklebers erzeugt tatsächlich ein weiss-sprödes Gemisch ohne hohe Klebkraft.
Bei einem bereits ordnungsgemäß ausgehärteten Kleber ist Wasser m.W. ziemlich wirkungslos, ausserdem - wie soll man Wasser in das mit Cyanacrylatkleber gefüllte Gewinde einer Schraubverbindung bringen?
Gleiches gilt für das Aceton - wie applizieren?

Den Trick mit der Erhitzung beherrsche ich hingegen schon lange,
das Problem bei den Laufbuchsen des Objektivs ist aber, dass ein Erhitzen der Laufbuchsen (verchromtes Messing) den kohlefaserverstärkten Kunststoff, in dem sie eingeschraubt sitzen, zuerst "aufweicht".

Ich bleibe dabei: Nikon will nicht, dass man diese Laufbuchsen ausbauen kann, ohne die Tubi und die Laufbuchsen zu ersetzen.
Das macht ja auch Sinn - wenn man schon so viel an einem Objektiv herumreparieren muss, sind die Arbeitszeitkosten so hoch, dass die paar Euro für die Kunststofftubi nicht mehr ins Gewicht fallen...
 
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Moin!

Einweichen :D
(Plastik-)Modellbauer legen z. B. alte Modelle in Bremsflüssigkeit ein, um die Klebeverbindungen zu lösen - anschließend hat man eine Sammlung sauberer Einzelteile ... hmmmmm ... :gruebel:
Ich hatte es so verstanden, daß die Verbindung auch nach der Aushärtung noch wasserempfindlich ist, aber ich bin auch nur über den Artikel drübergeflogen. Auf jeden Fall hast Du mit warmem Wasser eine Temperaturbegrenzung - was kann die Kohlefaser ab? Hast Du schon mal ein langes Einlegen in warmes Wasser ausprobiert? Daß das nix Schnelles ist, ist fast zu befürchten, aber vielleicht einen Versuch wert ... mich schaudert's vor der Säge ... :eek:
... und ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand etwas relativ hochwertiges konstruiert, daß sich nicht mehr zerlegen läßt ... was natürlich auch an einem Mangel an bösartiger Phantasie liegen kann :winkgrin:
 
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