AF-S 80-200 mm / 2.8 inzwischen Defekt anfällig?

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nikkormat

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Hallo!
Ich interessiere mich für dieses "alte" Objektiv, überlege eine Anschaffung, weil es einerseits (fast) alle Eigenschaften der Objektivmoderne hat, aber eines der letzten Entwicklungen einen Blendenring besitzt, s. d. ich es an meinen älteren Gehäusen nutzen könnte.
Wenn man bei ebay oder ebay-Kleinanzeigen schaut, sind diese auffällig voll von Exemplaren, bei denen der Autofokus streikt, defekt ist oder zumindest Aussetzer hat. Ist das eine selektive Wahrnehmung von mir, oder kommt das Objektiv evtl. gerade "in die Jahre", eine tolle Optik, die trotz guter Behandlung jederzeit den elektromechanischen Geist aufgeben kann und überdurchschnittlich und gehäuft mit Ausfällen aufwartet?
Daniel
 
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Ich behaupte mal, nach so vielen Jahren ist jedes Autofokus-Objektiv defektanfällig. - Aber daß so viele defekte angeboten
werden, ist eine Selektion (also keine selektive Wahrnehmung): Die Exemplare, die noch in Ordnung sind, werden in der
Mehrzahl der Fälle einfach weiterbenutzt, die defekten werden in der Hoffnung angeboten, damit trotz Defekt noch den
einen oder anderen Euro erzielen zu können.

Grüße, Christian
 
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Ganz allgemein muss man konstatieren, dass die AF-S Objektive von Nikon weit häufiger mit Defekten am AF zu kämpfen haben als die älteren Stangen-AF-Typen, vor allem mit zunehmendem Alter und nach längerer Nutzung. Das ist allerdings bei den "Drittherstellern" wie Sigma oder Tamron auch nicht anders.
 
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Ich hatte dieses Objektiv vor etwa 16 Jahren für einige Tage gemietet. Ein grundsätzlich gutes Objektiv, aber mich hat damals schon genervt, dass ständig die Streulichtblende abfiel. Das war ein billiger Schnappmechanismus ohne die Verriegelung der Nachfolger und bei diesem regelmäßig gebrauchten Objektiv völlig ausgeleiert. Da ich Sport damit fotografiert habe, war das nicht so ein großes Problem. Der Teammasseur hatte mir ein Stück Verbandstape gegeben, damit hielt es bis Spielende. Es scheint aber generell ein Objektiv zu sein, welches man nicht ohne Rückgaberecht kaufen möchte.
Die Vorgänger mit Stangen-AF sind wirklich Großmeister der Gemächlichkeit, aber wenn du ein Objektiv für eine Kamera suchst, welche einen Blendenring erfordert, dann wirst du ohnehin manuall fokussieren müssen.
 
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Danke für die Antworten!

...
Die Vorgänger mit Stangen-AF sind wirklich Großmeister der Gemächlichkeit, aber wenn du ein Objektiv für eine Kamera suchst, welche einen Blendenring erfordert, dann wirst du ohnehin manuall fokussieren müssen.

Ich versuche beides in einem zu vereinen, und vom Prinzip her tut es dieses Objektiv als letzte Gattung noch.
Ich habe aus gleicher Zeit z.B. noch das 17-35 mm (ich war überrascht, daß es immer noch im Katalog ist) und freue mich, es an einer neuesten Digi-Nikon wie auch einer manuellen Analogen nutzen zu können.

..., ist eine Selektion (also keine selektive Wahrnehmung): ..., die defekten werden in der Hoffnung angeboten, damit trotz Defekt noch den
einen oder anderen Euro erzielen zu können.
Grüße, Christian

Ja, das wäre eine gute Erklärung. Hab ich auch schon drüber nachgedacht.
 
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... vom Prinzip her tut es dieses Objektiv als letzte Gattung noch.
Am AF 80-200mm D ED (oder so) ist nichts falsch. Es ist eine Frage der Erwartungshaltung. Ich habe damals ein Objektiv für Action Sport gesucht. Da hat das AF-D den gesamten Fokusbereich in über einer Sekunde durch getuckert. Das AF-S war gefühlt drei- bis viermal so schnell und das AF-S VR 70-200mm war vielleicht noch etwas schneller. Allerdings war dieses auch das erste ohne Blendenring. Den gab es letztmalig bei der "alten Dreifaltigkeit" 17-35mm, 28-70mm, 80-200mm.

P.S.: Wenn du alte Kameras sammelst, bist du mit dem AF-D kompatibilitätsmäßig in sicheren Gewässern. Es gibt eine Generation von frühen AF Kameras für Film, welche AF-S noch nicht unterstützen. AF-S Objektive brauchen eine Stromversorgung für den Motor im Objektiv. Der Stangen-AF hingegen wird von der Kamera aus angetrieben.
 
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Das AF 80-200/2.8 mit Stangen-AF bewegt zur Fokussierung die ganze dreilinsige Frontlinsengruppe, das ist aufgrund der Masseträgheit natürlich nicht so schnell möglich wie bei der Innenfokussierung mit nur einer kleineren, dünneren Linse im Inneren.
 
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Mein früherer Fotohändler hat (wennauch für ein anderes Produkt) die AF-Geschwindigkeit mal sehr treffend beschrieben: "Das ist der perfekte Autofokus für Sport. Vorrausgesetzt, der Sport heißt Schach!" Könnte für mein AF-D 2,8/80-200 Schiebezoom auch gelten. Wobei der Stangen-AF auch massiv vom Drehmoment des Kamerainternen Motors abhängt. Da gibt es durchaus erhebliche Unterschiede. Zum Vergleich müsste ich mal meine F90x aus der Vitrine nehmen. Mal schauen, ob die schneller mit dem Brocken ist, als z.b. meine D500.
Alles in allem benutze ich das 80-200 nur noch selten. Weniger wegen des AF, sondern mehr wegen des fehlenden Stabis. Da, wo ich es einsetzen würde, fehlt mir der Vibrator einfach. Deshalb werde ich es demnächst auch ersetzen.
Bye the way: Das Thema "AF-S-Ausfälle" ist schon alt, und bereits vor langer Zeit zum Politikum geworden. Schon vor ganz langer Zeit kam heraus, daß die erhöhten Ausfallraten zu Ersatzteilknappheit führten. Das war auch übel für Besitzer großer Tüten, die die Reparaturkosten durchaus hätten verkraften können, aber nun einen Totalausfall hatten. Glücklicherweise blieb ein Restwert erhalten, weil MF wohl weiterfunktionierte (soweit ich erinnere).
 
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...Den gab es letztmalig bei der "alten Dreifaltigkeit" 17-35mm, 28-70mm, 80-200mm.

... Es gibt eine Generation von frühen AF Kameras für Film, welche AF-S noch nicht unterstützen. AF-S Objektive brauchen eine Stromversorgung für den Motor im Objektiv. Der Stangen-AF hingegen wird von der Kamera aus angetrieben.

"Die Dreifaltigkeit", sehr schön!
Die (AF-)Gehäuse, die bei mir in Frage kommen, können alle AF-S.
Oder eben MF-Gehäuse, dann freut trotzdem der breite Scharfstellring, den so manches frühes Stangen-AF-Objektiv vermissen lässt. Ich weiß, Hasenohren fehlen für die ganz alten, aber das ist eher theoretischer Natur.
 
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Ich weiß, Hasenohren fehlen ...
Wäre auch kein Problem. Ich hatte einst die Nikon F2 Photomic (pre-AI) in Verwendung und wollte das Nikon Serie E 75-150mm daran verwenden. Die Mitnehmergabel lässt sich auftreiben und mit einem Tropfen Superkleber hält sie bombenfest. Praktischerweise ist sie immer bei Blende 5.6 positioniert. Frühe AF Objektive haben sogar zwei kleine Vertiefungen auf dem Blendenring als Positionierungshilfe. Die sind genau dort, wo bei der Gabel die Löcher für die Schrauben sind.
 
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"Das ist der perfekte Autofokus für Sport. Vorrausgesetzt, der Sport heißt Schach!"
Hier irrt der Fachmann. Ich habe den AF dieses Objektives relativ laut in Erinnerung. Und die dazu passenden Kameras hatten auch noch keinen Silent Mode. Das könnte zumindest hochgezogene Augenbrauen bedeuten, wenn man zu exzessiv herum ballert. :nein:

Im Gegenzug habe ich mit dem ebenfalls nicht berauschend schnellen AF-D 80-400mm ganz gute Ergebnisse am Sportplatz erzielt. Wenn man mit dem/der Sportler/in mitzieht und ihn/sie im Fokus hält, hat der AF bei der Aufnahme nicht viel herum zu fahren. Dann klappt's auch mit dem Stangenantrieb.
 
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Das Thema "80-400" ist einer meiner größten Kritikpunkte an Nikon. Ich hätte gerne eines, weil es für mich viel sinnvoller ist, als mein sperriges 5,6/200-500. Leider ist Nikon nicht gewillt, zu vergleichbarem Preis oder zumindest in höherer Qualität ein 80-400er anbieten. Schade, denn diese Linsen sind drastisch kompakter (wennauch lichtschwächer, was verschmerzbar wäre). Canon ist hier sehr viel besser aufgestellt. Überhaupt ist das Canon-LineUp für anspruchsvolle Amateure in vielen Punkten runder. Aufgrund des neuen Z-Systems vermute ich mal, daß sich daran auch in den kommenden Jahren nichts ändern wird.
 
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Bezogen auf das 80-400 ist das leider wahr. Das alte AF-D VR war überhastet auf den Markt geworfen worden. Der Bildstabilisator ist eine Klasse für sich und nicht im positiven Sinne, zumindest bei langen Brennweiten. Ein Nachfolger oder zumindest ein Update war immer wieder vehement eingefordert worden, aber da kam nichts. Canon musste nichts tun um das zu toppen, die haben einfach das uralte weiße Schiebezoom im Programm gelassen. Dann kam das AF-S VR auf den Markt und sorgte erst einmal für klare Verhältnisse. Offensichtlich hatte aber Canon den Nachfolger schon in der Lade und war kurzfristig in der Lage, wieder die Führerschaft zu übernehmen.

Von Nikon gibt es erst einmal eine neue Roadmap, welche für die nächsten zwei Jahre ein S-Line 100-400mm Z vorsieht. Da haben aber die (D-)SLRs nichts davon. Und die Fremdhersteller glänzen mit Lichtschwäche f/6.3. Auch nicht so das Gelbe vom Ei. Bliebe noch das AF-S VR 180-400mm f/4. Dafür müssten allerdings erst noch ein paar Scheine gedruckt werden.
 
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Mein AF-S 2,8/80-200 ist einwandfrei. Flüsterleise, schnell und sehr, sehr gut.
Allerdings mit 1,6 kg nicht gerade ein Leichtgewicht. Ich hatte letztes Jahr schon überlegt, das gute Stück zu verkaufen, bin mir aber immer noch nicht sicher, ob ich's machen soll...

Grüße
Erhard
 
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Hatte das AF-S 2,8/80-200 D in sehr guter Erinnerung. Als ich kurzweilig es mit dem AF-S 80-200 VR1vergleichen konnte, bildete das 2,8/80-200 D im Bereich bei Offenblende bis Blende 5,6 klarer ab als das VR1 pendant. Wer "slow" Fotografie betreibt wird vom dieses Objektiv nicht enttäuscht sein. Auch wenn der AF-S nicht mehr funzt. Es gibt ja noch Liveview zur exakte Schärfeeinstellung.


Gruß Warner
 
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Falls jemand ein hellgraues Exemplar verkaufen möchte, welches gut funktioniert und ohne zwitschernden AF-S, hätte ich Interesse.
 
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Nikon hat für einen begrenzten Zeitraum viele Objektive der Profiklasse gegen Aufpreis in "tropical grey" angeboten. Das AF-S 80-200mm f/2.8 dürfte eines der seltensten sein. Am häufigsten trifft man auf AF-S VR 70-200mm G und AF-S 300mm f/4 D. AF-S 28-70mm f/2.8 gelegentlich. Dazu die Superteles von 400mm bis 600mm. Und natürlich das ausschließlich weiße 2000mm f/11. Die Taiwanesen malen aber jedes Objektiv weiß an, wenn man dafür bezahlen möchte.

Nachtrag
Plattentip: The Rolling Stones - Paint It Black.
 
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