Frage Accessory terminal bei Nikon F3AF - wofür?

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Frank Gosebruch

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Kennt jemand die Bedeutung für den 'Accessory Terminal' am DX-1 Sucher der Nikon F3AF?

Unterhalb des Batteriefachdeckels (von vorne auf der linken Seite) am Sucher DX-1 der Nikon F3AF ist ein kleines Schraubdeckelchen aus Plasik. Darunter befindet sich ein fünfpoliger Steckkontakt.

In der Betriebsanleitung steht "Accessory terminal" oder "Anschluss für Sucherzubehör". Aber ich habe noch kein Zubehörteil gefunden, was ich dort anschliessen könnte. Hat jemand eine Idee oder Informationen zu dem Anschluss?

So mancher Schlauberger hat mir bereits ins Gesicht rein behauptet, da wäre der Fernsteueranschluss bzw. der externe Batterieanschluss bzw. der Ladeanschluss für die Sucherakkus.

Witzig, weil vom Sucher aus kann man die Kamera gar nicht auslösen und der externe Batterieanschluss des Suchers (Nikon DB-4) wird direkt im Batteriefach oder drüber eingesteckt. Das ist natürlich alles Blödsinn!

Weiss jemand zuverlässig Näheres über die Anschlussbuchse?
Gruß

Frank
 
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Hallo Frank,

in der Original-Bedienungsanleitung zur F3AF steht auch nichts, was die Sache erhellen würde. Der Anschluss wird dort nur an zwei Stellen erwähnt: in der Übersicht ist er als "(23) Zubehörbuchse" beschrieben und in den Technischen Daten (S. 75) heißt es "Zubehörbuchse - Fünfpolige Anschlußbuchse für Zubehör am Sucher".

Ich vermute - und das passt auch mit Hanners Verweis zusammen - dass Nikon die Buchse "vorsorglich" eingebaut hat, um ggf. zukünftiges Zubehör mit Informationen bzgl. des AF versorgen zu können. Aber da die Entwicklung der F3AF eine technologische Sackgasse war, ist da leider nichts mehr gekommen...

Grüße,
Klaus
 
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das ist wohl eher für wartungszwecke gedacht.

die belegung ist

Pin 1: GND
Pin 2: Focus signal from infinity to close distance
Pin 3: Focus signal from close distance to infinity
Pin 4: In-focus signal
Pin 5: Focus distance limit signal

von http://arcticwolfs.net/data/servicemanuals/DX-1.pdf

anschließbares zubehör ist mir nicht bekannt.

Hi Hanner,

wow, diese Unterlagen standen mir bisher nicht zur Verfügung - dafür vorab erstmal recht herzlichen Dank!

Ja, die (analogen) Signale hatte ich an den Kontakten auch gemessen, aber ich konnte sie (bisher) nicht zuordnen.

Inzwischen habe ich erfahren, daß seinerzeit in der Produktion jeder einzelne Sucher vor der Montage der Deckkappe auf einer Kamera mit angesetztem Objektiv in einer Testeinreichtung von Hand mit den kleinen Stellpotis justiert werden mußte.

Die Kamera hat ja - wie bei den nachfolgenden Stangen-AF-Kameras - keinen eigenen Fokusantrieb; die beiden Objektive und der Konverter zur F3AF besitzen (wie dann erst sehr viel später realisiert) einen eingebauten Fokus-Motor und dieser wurde nur vom Sucher gesteuert.

Bis heute wird ja immer wieder behauptet, man könne an der F3AF nur zwei Objektive mit AF verwenden. Das hat mich beschäftigt, denn es stimmt nicht!

Mein Konverter zur F3AF TC-16 (nicht TC-16A!!!) schleift die Kontakte nämlich nicht durch, sondern hat einen eigenen eingebauten AF-Motor für den Konverter-Linsensatz. Damit lassen sich innerhalb bestimmter Grenzen viele andere non-AF-Objektive auch mit Autofokus an der F3AF verwenden.
Ich selbst hatte z.B. lange Zeit das Nikkor-N f/1.4 35mm und habe aktuell das f/2.0 200mm an der F3AF. Das funktioniert sehr gut, wenn auch viel langsamer als an der Df (200er).

Meine Frage bezog sich ursprünglich auf die Anschlußmöglichkeit. Ich habe nämlich kein Kabel mit einem passenden Stecker für diesen Sucher. Meines Wissens existierte solch ein Kabel auch nie im freien Verkauf. Damit wäre eine externe Anzeige außen möglich gewesen, um zu signalisieren, sobald ein Aufnahmeobjekt sich im Fokus befindet, ohne daß man dabei durch den Sucher auf die LEDs blicken muß.

Okay, äußerst spezielle Anwendung, aber wäre sicher interessant gewesen.
Schade, daß da nie was nach kam. Vielleicht hat ja doch noch jemand was gefunden (Sonderzubehör Mikroskopie?).
Gruß

Frank
 
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[...] da die Entwicklung der F3AF eine technologische Sackgasse war [...]

Hi Klaus,

naja, ich sehe das mit der 'Sackgasse' etwas anders. Das System F3AF ist ein abgeschlossenes Kamerasystem, das nicht fortgesetzt wurde, stimmt.
Allerdings nahm die F3AF eine Technologie vorweg, die erst zwei Kamera-Generationen später wieder aufgegriffen wurde, nämlich den eingebauten AF-Antrieb in jedem einzelnen Objektiv. Leider existierten zu dem Zeitpunkt noch keine einsetzbaren Ultraschallmotoren und damit war das Konzept seiner Zeit einfach weit voraus.
Mich fasziniert die F3AF trotzdem; sie ist ein echter Meilenstein und kommt heute mit ihrer ungewöhnlichen Form fast wie ein Steampunk-Accessory daher...
Gruß

Frank
 
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