Frage Abzug ist zu hell - Probeabzug korrekt

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G

Gelöschtes Mitglied 126037

Guest
Hallo,

neulich in der Dunkelkammer ist Folgendes passiert:

Ein Negativ sollte auf Ilford-Fotopapier ausbelichtet werden. Vorher wurde eine Probe erstellt (Fotopapier in Streifen geschnitten und einen Streifen dann über alle wichtigen Elemente des Bildes gelegt und belichtet). Probe hat gepasst, also wurde auf das Fotopapier ausbelichtet (gleiche Charge). Es wurde nichts verstellt, alle Einstellungen blieben unverändert (Kontrast, Belichtungszeit, Blende). Der Abzug war jedoch deutlich heller als der Teststreifen. Um auszuschließen, dass die Zeitschaltuhr einen Defekt hat, wurde der Vorgang komplett wiederholt. Der Teststreifen passte und der große Abzug war exakt wie der vorige und ebenfalls wieder zu hell.

Wer hat eine Idee was hier passiert sein kann?

Gruß
 
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Hat der Probestreifen länger im Entwickler gelegen als das spätere Hauptbild? Meine Erfahrung dazu ist, daß das Papier niemals ausentwickelt ist. Ich hab' mal aus Faulheit nicht aufgeräumt und erst am nächsten Tag die Chemikalien zurückgeschüttet. Da lag noch ein Papier im Entwicklerbad. Und jetzt rate, wie es aussah? Es war schwarz. Und das lag nicht am Motiv ;).

Ich vermute, Du hast dem Hauptbild nicht genügend Entwicklungszeit gegönnt. Und die Wirkung des Entwicklers ist übrigens mengen- und größenbezogen. Der Probestreifen ist kleiner, braucht daher mengenmäßig weniger Entwickler und ist deshalb schneller entwickelt. Deshalb muß das größere Hauptbild nicht nur genausolange im Entwickler liegen wie der Probestreifen, sondern sogar um einiges länger.

Hast Du denn das Hauptbild nicht kontrolliert, bevor Du es in's Stoppbad gegeben hast? Wenn man seine Laborbeleuchtung gut kennt, weiß und sieht man eigentlich irgendwann, wann ein Bild fertig entwickelt ist (ist sich also sicher, wie es bei normalem Licht aussehen wird).

Viele Grüße

von

Christoph
 
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Das ist klar, dass die Entwicklungszeit auch von der Bildgröße abhängig ist. Dann wären die beiden Hauptbilder aber vermutlich nicht gleich hell, sondern hätten Abweichungen was das angeht. Die beiden Hauptbilder sind exakt gleich. Das Bild war fertig entwickelt. Das ist durchaus aufgefallen. Wie bereits geschrieben, die erste Vermutung war, dass die Zeitschaltuhr defekt ist. Daher wurde ja ein zweiter Abzug gemacht - Ergebnis siehe erster Post.
 
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Das einzige was mir hierzu einfällt, die Temperatur des Entwicklers ist nicht korrekt, oder das Objektiv ist eher geringererer Güte, was aber nicht der Grund sein dürfte wenn das ganze Bild heller ist.
Wenn du aber einfach dann länger belichtest müsste das Problem behoben sein.
Die Papiergrösse kann auch eine Rolle spielen, du musst dann mit dem Objektiv ja bei einem Kleinbildvergrösserer ziemlich hochfahren.
 
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Das einzige was mir hierzu einfällt, die Temperatur des Entwicklers ist nicht korrekt, oder das Objektiv ist eher geringererer Güte, was aber nicht der Grund sein dürfte wenn das ganze Bild heller ist.
Wenn du aber einfach dann länger belichtest müsste das Problem behoben sein.
Die Papiergrösse kann auch eine Rolle spielen, du musst dann mit dem Objektiv ja bei einem Kleinbildvergrösserer ziemlich hochfahren.

Warum kann man einfach nur antworten, wenn man auch Ahnung von der Materie hat, diese Antwort ist, entschuldige, ziemlicher Blödsinn
 
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Gehen wir die Sache doch mal konstruktiv an und machen uns auf Fehlersuche.
Es gibt eine DuKa, von der ich ausgehe, dass die auch lichtdicht ist und kein Restlicht von außen eindringt.
Dazu eine passenden DuKa-Leuchte, die gibt dann, wenn sich die Augen dran gewöhnt haben, soviel Licht, dass man gut sehen kann.
Dann haben wir ein Vergrößerungsgerät mit Belichtungsschaltuhr und einen Vergrößerungsrahmen.
Drei Schalen für Entwickler, Stoppbad und Fixierer. Vergrößerungspapier, gehen wir mal von 18x24cm aus.
Nun wird das Negativ in den Vergrößerer eingespannt und der Ausschnitt des Fotos im Vergrößerungsrahmen festgelegt, dann wird scharf eingestellt, sinnvollerweise bei offener Blende um die beste Schärfe zu erkennen. Wenn wir das haben, das Objektiv um 2 Blenden abblenden für optimale Schärfeleistung.
Jetzt kommt das Vergrößerungspapier ins Spiel, das auch in der DuKa immer lichtdicht verpackt sein sollte. Ein Blatt wird aus der Packung entnommen, das ich für die Vergrößerung vorgesehen habe, und schneide mir mehrere Steifen.
Ein Streifen kommt nun in der Vergrößerungsrahmen, optimalerweise so, dass die hellste und dunkelste Partie des Fotos drauf ist.
Nun kommt die Probebelichtung, um es einfach zu halten, nur eine Belichtung pro Streifen, sagen wir mal 30 sec.
Nun kommt der Streifen in den Entwickler und wird leicht darin bewegt um Schlierenbildung zu vermeiden, wie später auch das Foto.
Ist der Streifen nun zu hell, muss ich länger belichten, ist er zu dunkel kürzer. Wenn ich mich dann so mir den Probestreifen an die richtige Belichtung herangetastet habe, kommt das 18x24 Photopapier in den Rahmen und wird genau so belichtet.
Die Entwicklungszeit liegt etwa bei einer Minute, das Photo sollte dann ausentwickelt sein, weiß soll weiß bleiben und schwarz sattschwarz.
Wenn mann sich an diesen Ablauf gehalten hat, wird das 18x24 Photo korrekt belichtet sein, wie der letzte Probestreifen auch.

Ist das Photo dann zu hell, gibt es nur ein Möglichkeit...........????????

Das Papier lag falsch rum im Vergrößerungsrahmen, mit der Schichtseite nach unten.

LG
Martin
 
2 Kommentare
hjklemenz
hjklemenz kommentierte
... oder der Abbildungsmassstab zwischen Streifen und Abzug wird geändert (qudratischer Zusammenhang)
Hans Jörg
 
kommentierte
Das Papier lag bei allen vier Ausbelichtungen korrekt, daran lag es nicht.
 
Ich habe noch eine im Keller, aber seit drei Jahren nicht mehr benutzt. Aber eigentlich sollte ich auf grosskotzige Unterstellungen nicht reagieren, wer weiss warum du so drauf bist. In Fotoforen kommen die Charaktere der Leute immer gut zum Vorschein.
Mir langts mit euch.
 
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Es wurde nichts verstellt, alle Einstellungen blieben unverändert (Kontrast, Belichtungszeit, Blende).
Vergrößerungsmaßstab hat sie leider nicht erwähnt. Deshalb war die Bemerkung von Lichtschachtsucher durchaus angebracht, die Reaktion aber wirklich nicht.
 
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M
MartinRS kommentierte
Vergrößerungsmaßstab ist völlig egal, ist ja bei Teststreifen und Foto identisch
 
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Das ist korrekt Martin; es handelt sich ja auch nicht um die erste Belichtung und einen Probestreifen zu erstellen wäre völlig sinnfrei, wenn man dann doch wieder Parameter verändern würde.
 
.

Martin hat die Problemlösung exakt so formuliert, wie ich es auch getan hätte. (y)

PE-Papier ist irgendwann schlicht ausentwickelt, egal wie lange es in der Suppe ist.
Zu Baryth-Papieren kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.

Wenn man die Parameter Belichtungszeit, Blende und Vergrößerung nicht ändert,
ist es völlig schnuppe, ob unter dem Vergrößerer nur ein Papierschnipsel liegt oder
aber ein komplettes Blatt Fotopapier – das Ergebnis ist immer identisch.

Da @Emi ja betont hat, daß das Papier aus einer Packung stammt, fällt auch das
Thema "unterschiedliche Gradation" als Fehlerquelle aus …

Mir ist das Phänomen "zu hell" ein Rätsel, zu dem mir außer o.g. nichts einfällt.


.
 
2 Kommentare
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Es handelt sich um das günstigere PE-Papier. 30 Minuten wären, bis der Baryth-Abzug entwickelt ist, ist schon eine lange Zeit, auch wenn die Qualität natürlich besser ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
hjklemenz
hjklemenz kommentierte
30 Minuten Entwicklungszeit für einen Abzug? Hmmm ...
 
Es handelt sich um das günstigere PE-Papier. 30 Minuten waren, bis der Abzug entwickelt ist, ist schon eine lange Zeit, auch wenn die Qualität natürlich besser ist.


30 Minuten … ooh, ooh. o_O

Da läuft was mit der Suppe grundlegend falsch.
Mit Tetenal Eukobrom ist das in ein bis zwei Minuten
locker erledigt.

Kann das vielleicht sein, daß Du Deine Abzüge in einen
Filmentwickler schmeißt?

.
 
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@Lichtschachtsucher
Bitte ließ doch einfach mal den Eingangsbeitrag.

Wenn die Einstellungen am Vergrößerer sowie die Temperatur gleich geblieben ist, und davon sollte laut Fehlerbeschreibung ausgegangen werden, sollte zumindest ein nahezu gleiches Ergebnis dabei herauskommen. Klar, bleibt noch das Format des Teststreifens und des Endformates, aber auch hier sollte sich das Ergebnis nicht dramatisch unterscheiden.

Auch wenn meine Dunkelkammernächte schon viele Jahre zurückliegen, mir fällt kein logischer Grund ein. Allenfalls dass die Entwicklermenge in der Wanne nicht für ein größeres Format ausreicht und somit der größere Bogen nicht ausreichend entwickelt werden kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
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30 Minuten sind für ein PE-Papier allerdings erheblich zu lang. Ich tippe da tatsächlich auf einen kaputten Entwickler. Je nach Entwickler sollten da nicht mehr wie 2-3 Minuten zusammen kommen.

Welchen Entwickler in welcher Konzentration verwendest Du ?
 
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Nochmal der Ablauf:

1. Probeabzug - ok
1. Abzug - zu hell
2. Probeabzug - ok (exakt wie der erste)
2. Abzug - zu hell (exakt wie der erste)

Es wurde zwischendrin NICHTS verändert!
 
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dann sehe ich auch nur noch die bereits angesprochene Möglichkeit: kleines Stück Fotopapier hat ausreichend Entwickler, großes Blatt nicht. Ein Hinweis auf extreme Verdünnung des Entwicklers ist deine extrem lange Entwicklungszeit.
 
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Hat der Probestreifen beim Zerschnippeln und beim Rumliegen schon eine leichte „Vorbelichtung“ eingefangen?
Dann bitte noch klare Aussagen zu Belichtungszeit und Frische des Entwicklers.
Wird der Probestreifen mehr bewegt, als das große Bild? Ist ausreichend Entwickler über dem Bild vorhanden oder sieht es da mager aus?
 
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Nein, hat er nicht. Keine Ahnung, Belichtungszeit war aber bei Abzug und Probestreifen gleich, alle je zwei Abzüge sind identisch und die Zeit wurde NICHT verändert. Die Abzüge sind alle fertig ausentwickelt. Bewegt? Der Probestreifen wird nicht bewegt.
 
Was ist den das für ein Entwickler der 30 Minuten braucht, das stinkt für mich zum Himmel. PE Papiere sind bei ca. 20° nach 1-2 Minuten längstens ausentwickelt. Sonst ist der Entwickler viel zu kalt oder schon verbraucht!
 
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