Abweichende Angaben zu kleinen RAW-Formaten D850 / diverse Programme

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BerNik

Sehr aktives NF Mitglied
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(Vorweg: ich verwende die Programme unter Linux.)
Nikon ermöglicht in der D850 die Nutzung von RAW-Files unterschiedlicher Größen. Lt. den Angaben im Handbuch sind die Formate wie folgt definiert:

L 8256 × 5504
M 6192 × 4128
S 4128 × 2752
(diese Zahlen werden auch im Kameramenü angezeigt)

darktable erzählt mir nach dem Import:
L 8288 x 5520
M 7104 x 4728
S 6216 x 4136

Während die Abweichungen bei Größe L noch klein sind, sind sie bei M und L sehr signifikant - lt. Nikon hat ein File der Größe S 11,3MP, während darktable von über 25MP ausgeht.
Geeqie zeigt wiederum die Nikon-Zahlen.
Exiftool zeigt die darktable-Zahlen.

Ein aus darktable exportiertes jpg- oder tiff-File zeigt in xnview die darktable-Zahlen.

Was geht hier vor?
 
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Ach, hier etwas zu suchen ist nicht schwierig. - Es mittels einer Suche auch zu finden allerdings mega-schwierig.
Aber vor nicht allzulanger Zeit (2-3 Monate?) kam mal eine beinahe identische Frage.

Ob es damals eine Antwort / Lösung gab oder nicht, weiß ich leider nicht.

Grüße,
Christian
.
 
Kommentar
also: nach einigem Rumsuchen hier im Forum bin ich auf Hinweise zu photographylife.com gestoßen. Auf deren Webseite hat mich eine Suche dann dahin gebracht:
https://photographylife.com/reviews/nikon-d850/4
und dort habe ich dann auch "meine" Zahlen wiedergefunden ...

(lesen und (hoffentlich) verstehen werde ich auf morgen verschieben).
 
Kommentar
Kurz zusammengefaßt: Der Autor meint, daß bei der D810 kein echtes RAW abgespeichert wurde, sondern ein Bild nach dem Demosaiking und in Summe die Qualität so schlecht war, daß das sRAW Format keinen echten Nutzen brachte.

In der D850 wurde das geändert.
Es stellt sich heraus, dass Nikon ein doppeltes Resampling durchführt, um zu den Größen mRAW und sRAW zu gelangen. Zuerst führt die Kamera ein RAW-Datenresampling durch, um eine Auflösung von 7.104 x 4.728 und 6.216 x 4.136 aus der vollen Größe von 8.288 x 5.520 RAW-Dateien zu erreichen. Von dort aus werden die Bilder erneut von der RAW-Konvertersoftware abgetastet, um 6.192 x 4.128 (mRAW) von 7.104 x 4.728 und 4.128 x 2.752 (sRAW) von 6.216 x 4.136 zu erhalten.
und weiter
Das bedeutet, dass Nikon tatsächlich Informationen im Wert von 33,6 MP auf einer mRAW-Datei speichert und nicht die behaupteten 25,5 MP, während die sRAW-Datei tatsächlich eine Auflösung von insgesamt 25,7 MP enthält.

Warum dieses 2-schrittige Verfahren (und im Ergebnis dann größere als nötige (in Anbetracht der Endauflösung) Dateien)?
Dazu schreibt er:
Sie werden sich vielleicht wundern, warum Nikon beschlossen hat, das Double Resampling zu betreiben, anstatt nur die kameragroßen 33,6 MP- und 25,7 MP-Dateien zu behalten. Meine Vermutung ist, dass die Dateien nicht gut aussahen, da Nikon kein echtes Pixel-Binning auf Hardware-Ebene durchführt, sondern eine Art Pixel-Skipping. (...) diese mRAW- und sRAW-Dateien haben im Vergleich zur RAW-Datei in voller Größe eine geringe Detailtiefe! Wenn Nikon nicht die zweite Stufe des Resamplings durchführte, würden mRAW- und sRAW-Dateien bei Aufnahmen mit hohem ISO-Wert die gleiche Rauschstärke wie die RAW-Datei in voller Größe enthalten, was den Vorteil von mRAW und sRAW zusätzlich reduziert.
und zeigt dieses anhand von Beispielbildern (auf denen ich das nicht so ganz nachvollziehen kann). Ich muß das selbst mal im Detail ausprobieren. Jedenfalls soll der zweite Schritt in der Software durch die Interpolation wieder eine Verbesserung bringen.

Interessant ist jedenfalls der dann folgende Vergleich des Dynamikbereichs - dort sind die D850-s/m-RAWS nicht von den Bildern in voller Größe zu unterscheiden (jeweils bei 12bit), während die D810-Bilder da klar geclippte Highlights zeigen.

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator
 
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