abfotografieren mit Balgengerät - welche Blende - welche Lichtquelle

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LeBleuBeau

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Hab Gestern ein paar Filme vom Entwickeln geholt und will sie Heute digitalisieren.
Balgengerät + NEX sind bereit, nur stellt sich für mich jetzt noch die Frage welche Blende.
Ich meine mal gelesen zu haben das eine Blende um 8 optimal zum Reproduzieren wäre, nur frage ich mich wieso.
Der film ist eine plane Fläche, ich benötige also keine Schärfentiefe und könnte somit ja auch ab 2,8 wo das FD 1,8 50mm zur Höchstform aufläuft fotografieren.
Die nächste Frage betrifft die Lichtquelle um die Mattscheibe des Diaduplikators optimal auszuleuchten. Bauscheinwerfer ausreichend, oder handel ich mir zu viele Probleme mit dem Weißabgleich ein?

Achja dann hab ich noch ein Problem - RAW umkehren (Negativ-Positiv) um erst dann Kontrast, Schärfe und Farbe zu korrigieren - welches Programm kann das ?
ViewNX bzw. das Sony Programm nicht - RAW Therapee habe ich nichts gefunden - nur IrfanView aber da sind die anderen Bearbeitungsschritte zu rudimentär.

Grüße
Michael
 
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Hallo Michael,
Hast du eine Dx oder Fx Kamera? Mit der FX geht mit dem Balgengerät. Der interne Belichtungsmesser korrigiert die Auszugsverlängerung. Blende 8 nehme ich auch weil der Film nie 100%ig Plan ist und die Tiefenschärfe bei 1:1 nur ein Hauch ist. Vielleicht geht auch Blende 5,6.

Mit einer DX kannst du nur Ausschnitte machen. Du benötigst einen Auszug von 33 mm aber alle Balgengeräte haben einen Mindestauszug der größer ist - du kannst nur ausschnitte machen.

SW Negative digitalisieren geht sehr gut. Dias sind schon schwerer weil der Kontrast zu hoch ist und die Kamera den nicht wiedergeben kann. Den Weisabgleich kannst du manuell machen. Bei Farbnegativen machst du den Weißabgleich mit einen unbelichtete Negativ wo nur die Maske zu sehen ist.

Umwandeln von Negativ zu Positiv geht in Photoshop.
 
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Blende 8 ist bei vielen Objektiven der Bereich, ab dem garantiert die Bildfeldwölbung keine merkliche Rolle mehr spielt und andererseits aber noch keine Unschärfen durch Lichtbeugung auftreten.
Vor allem wegen der Bildfeldwölbung währen bei Repros mit Offenblende/nahe Offenblende die Ecken nicht 100%-ig scharf.
 
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Die Sony NEX wäre ja eine DX Kamera, aber ich bekomme das komplette Dia auf das Bild - also nicht nur Ausschnitte!
Balgengerät FL + Diaduplikator + FD 1,8 50mm heißt das Zaubermittel ;)
Ok das mit der Blende ist verstanden und war mir schon irgendwie klar, wollt nur zur Sicherheit die Bestätigung aus dem Forum :up:

Photoshop - ich komm wohl einfach nicht drum rum oder :dizzy:
Wollte mir eigentlich die anschaffung ersparen, da ich die RAWdateinen normal immer im Herstellerprogramm entwickel und dann mit jpeg Iluminator weiter bearbeite und damit Photoshop für meinen digitalen Workflow nicht benötige. Wieschaut das eigentlich mit Gimp aus - Kann Gimp das RAW-Negativ in ein RAW positiv wandeln? sonst kann ich ja gleich die Fotos in jpeg abfotografieren und dieses dann mit Irfanview umwandeln und zum Schluß mit jpeg-Iluminator bearbeiten.
Suche halt jetzt einen workflow für hybrid - digital hab ich meinen gefunden.

Lichtquelle - hat da noch wer Ideen?

Grüße
Michael
 
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Ich glaube die Lichtquelle ist relativ egal. Hauptsache gleichmäßige Helligkeitsverteilung und perfekter Weißabgleich (zunächst ohne neg/Dia) möglichst mittels manueller Referenzeinstellung.
 
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Ein 50mm Objektiv ist für entfernte Motive berechnet worden nicht für den Nahbereich. Im Nahbereich ist ein Makroobjektiv besser - viel besser.

Lichtquelle - Hast ein Fenster in Richtung Norden? Transparentpapier vor die Scheibe und los gehts. Oder eine Ikea Küchentür mit Milchglas und dann entfesselt blitzen. Bei dieser Methode hat noch die Möglichkeit über die Lichtmenge die Kontraste im Dia zu steuern.
 
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Ein 50mm Objektiv ist für entfernte Motive berechnet worden nicht für den Nahbereich. Im Nahbereich ist ein Makroobjektiv besser - viel besser.

Lichtquelle - Hast ein Fenster in Richtung Norden? Transparentpapier vor die Scheibe und los gehts. Oder eine Ikea Küchentür mit Milchglas und dann entfesselt blitzen. Bei dieser Methode hat noch die Möglichkeit über die Lichtmenge die Kontraste im Dia zu steuern.


http://static.photo.net/attachments/bboard/00Q/00QdG2-67061684.jpg
Der Diaduplikator hat eine Milchglasscheibe, somit ist diese nicht mehr nötig.

Die Idee mit dem entfesselten Blitz ist gut! - mal schauen wie ich das mache.
Den alten 45er Metz auf ein Stativ und auf das Balgengerät ausrichten - sollte gehen, nur das auslösen mit der NEX wird problematisch - doch eine Fotozelle mit Blitzkontakt kaufen.

Zum Objektiv - am Balgen nutze ich so ziemlich jedes Objektiv das ich habe und das 1,8 50mm macht den Job normal recht gut. Sicher mag das 3,5 50mm Makro noch eine Spur besser sein - nur ich habe es NOCH nicht. Auch muß es nicht immer ein spezielles Macroobjektiv sein um zu guten-sehrguten Ergebnissen am Balgen zu kommen, gerade mein 2,8 24mm ermöglicht mir sehr viel Dinge die mit der 50er Macro-Linse nicht gingen.

Grüße
Michael
 
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Nimm ein 50mm Vergrößerungsobjektiv von Schneider oder Rodenstock, die sind noch besser wie die Makroobjektive. Es sollten aber die Sechslinser sein.
 
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Nimm ein 50mm Vergrößerungsobjektiv von Schneider oder Rodenstock, die sind noch besser wie die Makroobjektive. Es sollten aber die Sechslinser sein.

Siehst du eigentlich meine Fragestellung?
Ich hab nicht gefragt welches Objektiv ich mir jetzt noch kaufen soll!
Ich weiß selber mit welchen Objektiven ich ungefähr welche Ergebnisse am Balgen rauskommen!
Und nein ich kaufe sicher kein Vergrößerungsobjektiv und baue mir einen FD Adapter! Wenn überhaupt kommt noch eines der Lupenobjektive ins Haus und ja das 3,5 50mm Makro kommt - aber nicht wegen dem Balgen, sondern weil es Makroaufnamen auch ohne Balgen ermöglicht.
Das 1,8 50mm sowie das 3,5 Makro sind von Canon speziel für den Diaduplikator in der Anleitung erwähnt - ein Vergrößerungs objektiv hätte wahrscheinlich weder 55 noch 52mm Filterdurchmesser, damit der Diaduplikator paßt!
!
 
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picture.php


Eigentlich nur für den Herrn Lesitzki, der mir ja erklären wollte dass das mit DX und 50mm nichts wird!
Wenn der Herr mal nach ganz links schaut, sieht er noch den Rand des Negativs!
Wenn man etwas nicht weiß oder keine Ahnung hat ist es vielleicht doch besser manchmal die Klappe zu halten, anstatt einem etwas vom Pferd erzählen zu wollen! Ich kenne meinen Balgen nun fast 20Jahre und weiß glaub ich was geht und was nicht!

Zum Bild selber, ich hab immer noch Probleme mit der Lichtquelle!
Tageslicht am Fenster nach Norden, ergibt zu schwache Kontraste - Bauscheinwerfer ist auch suboptimal, da die geringste Verkantung zu einer ungleichmäßigen Ausleuchtung führt, die man zum Teil erst am Computer sieht
Auch ist die Temeratur ein Problem wenn man näher ran geht.
Meine Überlegung geht jetzt in Richtung LED Flächenleuchte - hat da wer Erfahrung mit?

Grüße
Michael
 
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Hallo,

ich nehme zum Abfotografieren von Negativen als Lichtquelle ein altes Leuchtpult.

Filmhalterung ist eine Buchbildbühne aus einem Vergrösserer aufgebockt auf ein paar Legoduplosteinen, die ich meinen Kindern gemopst habe.

Als Objektiv nutze ich ein 80er Rodagon Vergrösserungsobjektiv. Wichtig ist bei dieser Lösung eine Pappröhre aus schwarzem Tonpapier gegen Streulicht.

Klappt wunderbar.

Kamera auf das Stativ und die ganze Chose mit Blickrichtung nach unten auf das Leuchtpult.

Meine SW-Bilder sind alle so digitalisiert...
 
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ich experimentiere auch noch etwas damit herum, aber generell bin ich mit folgendem setup schon ganz zufrieden:



D700, SB-600, Novoflex Balgen mit EL-Nikkor 50mm f/4, 20-30cm von der Wand entfernt mit weissem Blatt als Reflektor.
Kamera: manuell 1/250, f/11 (zweitkleinste Blende als Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugung?), ISO200, "Negativ" Picture control erstellt basierend auf "Monochrom".
Blitz: manuell mit voller Leistung bei Reflektorzoom 35mm.

Die Kamera zeigt dann das "Negativ des Negativs" sowie das Histogramm an und kann sofort, falls nötig, korrigiert werden (Blitzleistung/ISO/Blende).

Ooc ohne weiter Bearbeitung sieht das dann z.B. so aus (Fujifilm Neopan 400 in D76 1+3 entwickelt):



LG, Markus
 
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Du bringst mich mit deinem Blatt Papier gerade auf eine Idee!
Den Scheinwerfer nicht direkt auf das Balgengerät/Diaduplikator richten. sondern indirekt über eine weiße Wand!

Danke wird gleich mal ausprobiert!

Michael

Edit:
Über die Wand ging auch nicht, aber ich hab meinen Fehler gefunden!
Ich hatte mich auf die Belichtungssteuerung der Kamera verlassen und dadurch einfach zu knapp belichtet.
Auf manueller Einstellung mit ca. 1,5 Blenden Überbelichtung kommen die Detail wesentlich besser raus!
Gibt gleich auch noch Bilder.
 
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