80-200 2.8 AF-D Drehzoom- Stativschelle Demontage

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nokinus

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Guten Morgen in die Runde,

ich habe eine Frage an die Auskenner unter Euch. Ich habe obiges Objektiv günstig geschossen, weil die Klemmschraube der Stativschelle abgebrochen war. Mein Plan: Stativschelle demontieren, Schraubenrest entfernen (ggf. ausbohren), neue Schraube rein.

Ich habe eine Anleitung hier, die folgendes besagt (sinngemäß übersetzt, siehe Bild): Zur Demontage der Schelle die Madenschraube lösen, dann abnehmen (incorporate=abnehmen?). Die Madenschraube habe ich draußen, doch rührt sich der aufgeschraubte Haltering, welcher die Schelle auf dem Objektiv hält, keinen Millimeter. Wie bekomme ich diesen Haltering (siehe Bild) abgeschraubt? Er läßt sich ja kaum fassen.

Meine Idee: In dem Ring ist nicht nur die Gewindebohrung für die Madenschraube, sondern noch eine weitere Bohrung. Kann ich dort mit einem Stahlstift ansetzen, um den Ring zu drehen? Oder sollte der Ring evtl. leicht erwärmt werden? Wer kennt sich aus?

Danke für jeden Rat!

Und kennt jemand zufällig das Gewinde der Klemmschraube?
 

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Moin
Ist denn noch ein Rest der Klemmschraube im Gewinde??
das dürfte dann die Ursache sein warum sich die Stativschelle nicht drehen lässt.
 
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Kann es sein, dass es mehrere Madenschrauben gibt? Auf dem Bild sieht es so aus, dass da mehrere Punkte (Löcher?) auf der Stativschelle sind.
 
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Was auch immer Du zu tun gedenkst: to incorporate heisst einbinden, eingliedern, enthalten und egal welches andere Synonym mir jetzt noch in den Sinn kommt: abnehmen ist das Gegenteil!
 
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Dieser Ring direkt hinter dem Blendenring, mit dem die Stativschelle gegen Abrutschen gesichert ist, wird nicht nur mit einer (oder mehreren) Madenschrauben gesichert sein, sondern vermutlich auch noch mit Loctite-ähnlichem Lack.
Also erst mal etwas Nitroverdünner in das bzw. die Madenschraubenlöcher tröpfeln, kurz einwirken lassen, und dann den Ring linksrum ab drehen. Dazu verwende ich meistens eine sogenannte Ölfilterzange, man kann zwar auch in einem Loch mit einem Nagel o.ä. unter 45° einstoßen, dabei geht aber das Madengewinde kaputt.
Die Klemmschraube ist übrigens mit "richtigem" Loctite "bombenfest"gesichert...
 
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Herzlichen Dank für Eure Antworten. Der Ring, der sich nicht drehen läßt, ist der Haltering (siehe Bild), nicht die Stativschelle an sich.

@Michael: Danke, diesen Tip werde ich verfolgen. Werde gleich mal Nitro kaufen heute. Ich hoffe, daß ich nicht das Objektiv flute :hirnh:

Die Schwierigkeit besteht darin, daß der Haltering sich kaum greifen läßt, da er 1.) schmal ist und 2.) über einen großen Teil seiner Breite von der Stativschelle überlappt wird. Eine wie auch immer geartete Zange wird ins Leere greifen. Daher:

In dem Haltering ist nur eine Madenschraube verbaut, es gibt aber eine zweite Bohrung gleichen Durchmessers, nur sichtbar in der Nut der Stativschelle (welche man sonst passend hindreht, um die Madenschraube sehen und entfernen zu können). In diese zweite Bohrung könnte ich einen Stift einführen und dann die Stativschelle drehen, die dann an den Stift stößt und dadurch den Haltering in Drehrichtung mitnimmt.

Was hältst Du davon (vorausgesetzt, ich habe mich verständlich ausgedrückt)?

Heute nachmittag stelle ich nochmal den Originalwortlaut der Anleitung hier ein, "incorporate" macht ja für eine Demontage überhaupt keinen Sinn. Das Wort scheint jedoch bei Nikon sehr beliebt zu sein, wenn man nach der Häufigkeit seines Auftauchens in der Reparaturanleitung geht.
 
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Hallo!
Werde gleich mal Nitro kaufen heute. Ich hoffe, dass ich nicht das Objektiv flute.
Tropfen, nicht gießen!
Wenn es nur zwei Bohrlöcher gibt und in nur einem davon eine Madenschraube war, ist das zweite dasjenige, in welches der Tropfen Nitro gehört und danach der Stift zum aufdrehen.
 
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Ah ja, sehr hilfreich zu wissen. Ich war so schlau, die Madenschraube komplett zu entfernen und bin gespannt, ob ich sie wieder hineinbringe ohne zu verkanten. Das Ding ist kaum größer als ein Staubkorn.
 
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Heureka! Das war die Lösung. Dank an Michael. Habe zusätzlich mit einem Fön den Bereich leicht erwärmt.

Jetzt geht es an die Reparatur der Schraube. Oder Ersatz?

Die Klemmschraube ist bei Nikon gelistet unter 1K380-093. Hat jemand von Euch ein defektes Objektiv und will diese Klemmschraube loswerden? Ansonsten frage ich mal bei Nikon nach.

Habe auch schon überlegt, dort eine hübsche Edelstahlrändelschraube reinzusetzen. Bin mir aber nicht sicher, ob die alte Messingschraube nicht eine Art Sollbruchstelle ist, um zu verhindern, daß das Gewinde der Schelle Schaden nimmt im Fall eines Sturzes z.B..
 
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Hallo in die Runde,

das ist das Ergebnis der Reparatur der abgebrochenen Klemmschraube (sorry, nur Handybild):

Objektiv Schraube.jpg

Arbeitsablauf:

1. Schelle demontieren (siehe oben), ggf. zuvor den festsitzenden Gewinderest der Klemmschraube lockern
2. die im Gewinderest befindliche M2-Schraube entfernen
3. Kopf der Klemmschraube mittig ausbohren (3,3 mm), ansenken und M4-Gewinde schneiden
4. M4 x 12 Senkkopfschraube besorgen (Ich finde, Torx sieht am besten aus)
5. gewindeseitig zentriert eine 1,6 mm tiefe Bohrung einbringen, nicht durchbohren (ich bohrte ca. 8 mm tief)
6. M2-Gewinde in Senkkopfschraube bohren (Keine Gewalt! Besser einmal öfter zurück als vor und gutes (hochviskoses) Schneidöl verwenden! Diese Mini-Gewindebohrer vertragen kaum Drehmoment!), leicht ansenken
7. Grat des Gewindes der Senkkopfschraube zwischen zwei parallelen Druckflächen so kaltverformen, daß die resultierende Ebene genau orthogonal zur Schraubenachse ausgerichtet ist
8. Ggf. Gewinde nachschneiden
9. Senkkopfschraube in Kopf der Klemmschraube einschrauben, gut festziehen (nicht schmieren!)
10. Klemmschraube in Schelle einschrauben (schmieren!)
11. M2-Schraube in Senkkopfschraube einschrauben (nicht schmieren!)
12. ggf. Auflageflächen zwischen Schelle und Objektiv sehr dünn (!) nachfetten, ich habe Plastilube genommen
13. Schelle montieren und freuen

Leider habe ich mangels Drehbank die Bohrung im Klemmschraubenkopf nicht perfekt zentrieren können, bin aber mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Vorteil: Diese Schraube (rostfreier Stahl statt Messing) bricht nie wieder. Und wenn sie bricht, ist wahrscheinlich zeitgleich die Linse im Eimer.

Danke für Eure Unterstützung, insbesondere an Micha :danke:.
 
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