52 Megapixel- ich brauch keine D850

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Dieser nicht ganz ernst zu nehmende Thread ist mir durch die neuen Spekulationen über eine D850 in den Sinn gekommen.
Jetzt bringt auch Fuji einen Megapixel Boliden wo so manch einer das sabbern anfängt.
Was soll's, ich bin noch für die nächsten Jahre mit Megapixel eingedeckt, wenn auch anderst verteilt.

picture.php

Mein Dreigestirn. D4- D700- D5500
Grüße
Peter
 
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Für mich wäre (... eine DX Kamera ...) bestenfalls eine Ergänzung, quasi als Telekonverter..

So sehe ich das auch. Der Preisunterschied zwischen einem 2.8 300 und 2.8 400 beträgt (neu bis gebraucht) drei bis fünftausend Euro, und meist kauft man diese Objektive nicht, wegen der extrem geringen Schärfentiefe (die kann eher hinderlich sein), sondern um auf mittlere Distanz sehr schnelle Bewegungen bei miesem Licht einzufrieren (Sportstadion, Wildlife). Hinzu kommt, dass bereits das 300er scheisse zu schleppen ist, das 400 aber nur mit Arbeitssklaven sinnvoll bewegt werden kann.

Ginge es mir um Wildlife oder müsste ich mein karges Auskommen unter Flutlicht in Stadien zusammenkratzen, würde ich eher einen DX-Body hinter das 300er schnallen, als (deutlich mehr) Geld für das 400er auszugeben. Eine (z.B.) gebrauchte D7100 ist der beste und zuverlässigste Telekonverter, und das lässt sich über D7200, D500 bis zu TC14 und TC20 fortsetzen.
 
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Wenn ich diesen Rechenvorgang für meine Nikon 1 J5 (ca. 20 MP) ausführe, dann komme ich auf ca. 150 MP!

Das heißt: die Pixeldichte des 1 J5 Sensors entspricht derjenigen einer FX-Kamera mit 150 MP.

Für FX-Sensoren mit immer noch mehr Megapixeln bleibt also noch viel Luft nach oben...:)

Eben. :)

Ich kann übrigens keinen Thread finden, der zu deiner Aussage passt.
In diesem Forum wird eine ähnliche Problematik diskutiert: CA von Objektiven an der Alpha 7R II (42 MP), die es an der 7R I (36 MP) noch nicht gab. User berichten hier von den gleichen Problemen mit diversen Objektiven, aber immer nur an der 7R II. Andere sehen plötzlich CA bei aktiviertem Bildstabilisator...

Vielleicht liegts am neuen Sensordesign (Backlight illuminated)? Oder einem anderen Auflagemaß, Filtern, etc.?
Wie dem auch sei, es kann eigentlich nicht an der höheren Auflösung liegen, sonst müsste gleicher Effekt auch an der 7R I zu beobachten sein. Physikalisch wäre mir das auch nicht erklärlich.


ich kann nicht verstehen, das man hier so angefeindet wird, wenn man behauptet, das 52 MPx nichts bringen wird für die allermeisten Objektive.

Weil es nicht stimmt. Warum, habe ich oben schon geschrieben.


Bei DXOmark sind inzwischen auch die Nikon D800E und die D810 mit dem Zeiss-Otus 55 getestet worden: Das Ergebnis: 33 Megapixel Auflösung beim 36 Megapixel-Chip.

Auch das steht bereits oben.
Hast du dir denn mal die Mühe gemacht, und die maximal erreichbare und tatsächlich erreichte Auflösung des Otus 55 an diversen Bodies verglichen?
Falls geschehen, sollte aufgefallen sein, dass das Objektiv - abgesehen von sehr gering auflösenden Sensoren - nie die theoretisch Sensorauflösung erreicht, sondern immer hinterherhinkt. Die Differenz wächst zwar mit steigender Sensorauflösung, aber die absolute Auflösung steigt trotzdem.

Wollen wir wetten, dass dieses Objektiv an einem 52 MP-Sensor mehr als 33 MP auflösen wird?


Es gibt im Internet darüber viel zu lesen!

Im Zusammenhang mit der D8x0-Reihe gibt es tatsächlich sehr, sehr viel zu lesen; darunter auch sehr viel Schmarrn.

Seltsamerweise mokiert sich niemand über die - theoretisch - absurd hohe Auflösung einer Kamera mit 1 Zoll-Sensor. Niemand beschwert sich über die hohe Auflösung der D500, obwohl deren Pixeldichte in etwa der einer Kleinbildkamera mit 52 MP Gesamtauflösung entspricht.

Kannst du mir das erklären?
 
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Ehrlich gesagt passen die beiden Aussagen AF-D 2/35 & Otus nicht so ganz zusammen.

Sie widerlegen jedoch beide die Aussage, dass höhere Sensorauflösungen bei den derzeit zur Verfügung stehenden Objektiven nicht sinnvoll seien: Der Test des AF-D 2/35 zeigt, dass die effektive Auflösung des Bildes selbst bei der Verwendung eines älteren Objektivs immer noch steigt, wenn ein höher aufgelöster Sensor verwendet wird. Zwar setzt das Objektiv der Steigerung Grenzen, da seine eigene Unschärfe zunehmend ins Gewicht fällt, aber eine Verbesserung zeigt sich dennoch.

Der Test des Otus zeigt hingegen, dass es Objektive gibt, bei denen vor allem der Sensor der limitierende Faktor ist, was daran zu erkennen ist, dass die effektive Auflösung des Bildes sehr nah an die Auflösung des Sensors herankommt. Wir können also davon ausgehen, dass ein Objektiv wie das Otus noch genug Reserven für höher auflösende Sensoren hat.

Die Abneigung gegen immer höhere Auflösungen beruht meiner Meinung nach im Wesentlichen auf zwei Gründen. Erstens ist da der vor einigen Jahren durchlebte Megapixel-Wahn bei den Kompaktkameras: Um mit immer höheren Megapixel-Werten werben zu können, war die Sensorauflösung sogar auf Kosten anderer wünschenswerter Eigenschaften (Empfindlichkeit, Rauschverhalten, etc.) erhöht worden.

Zweitens bedeuten höhere Sensorauflösungen auch einen größeren Speicherbedarf der Bilder, was nicht folgenlos bleibt, denn die technischen Anforderungen steigen in allen Bereichen: Man benötigt z.B. schnellere Speicherkarten. Wären die Karten (und die Kartenleser in den Kameras) nicht schneller, dann sänke unweigerlich die Serienbildrate bzw. es dauerte länger, bis der Pufferspeicher der Kamera geleert und die Kamera bereit für eine neue Serie ist. Der größere Speicherbedarf erfordert auch generell größere Speicherkarten und möglicherweise auch neue und leistungsstärkere Computer-Hardware zur weiteren Bearbeitung.

Damit eine höhere Sensorauflösung attraktiv ist, müssen also die Vorteile die Nachteile überwiegen; einige mögliche Nachteile wären vermutlich auch inakzeptabel. So sollte es z.B. keinen Rückschritt bei der Sensordynamik bei nomineller ISO-Zahl geben. Fotografen haben 12, 14 und mehr Bit als Reserve für die Nachbearbeitung schätzen gelernt, die wohl kaum jemand wieder hergeben möchte. Auch das Rauschverhalten bei höheren ISOs sollte sich nicht unbedingt verschlechtern; das Rauschen sollte sich mindestens nach Herunterskalieren des Bildes auf die Auflösung des Sensorvorgängers im gleichen Bereich befinden.

Wer häufig mit hohen ISOs fotografiert, der muss hier schon abwägen: Warum sollte man die höheren technischen Anforderungen an die eigene Hardware in Kauf nehmen (und Geld für eine neue Kamera ausgeben), wenn man am Ende beim gleichen Ergebnis landet? Zumindest wäre das neue Kameramodell für weniger Käufer attraktiv.

Ich denke jedoch, dass all dies auch die Entwickler bei Nikon wissen und möchte in dem Zusammenhang an die Skepsis erinnern, die bei der Vorstellung der D800 aufkam. Das Ergebnis hat jedoch alle überrascht.

Ich selbst bin der Ansicht, dass die Megapixel eine immer kleinere Rolle bei der Kaufentscheidung spielen, und andere Merkmale, wie z.B. das Autofokussystem eine wichtige Rolle dabei spielen werden. Was jedoch nicht kommen wird, das ist die eierlegende Wollmilchsau, also eine Kamera die höchste Auflösung, hohe nutzbare ISOs und hohe Serienbildrate bietet. Wer das erwartet, der wird zwangsläufig enttäuscht. Man muss jeodch kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass sich bei Erscheinen der D850 (oder wie auch immer sie heißen wird) genau dieser Personenkreis lautstark zur Wort melden wird, weil sie in mindestens einem dieser drei Bereiche nicht in allerhöchste Sphären vorstoßen wird.

Zum Ende noch ein kleines technisches Detail zu den Sensoren: Der angesprochene MP-Wahn bei den Kompaktkameras war auch deswegen absurd, weil die Leiterbahnen (die man nicht beliebig dünn fertigen kann) mit steigender Pixelzahl einen immer größeren Anteil der Chipfläche beanspruchten und so die fotografisch wirksame Fläche der Sensoren einschränkten. Seitdem gab es jedoch entscheidende Fortschritte; einer der wichtigsten dürfte der Schritt zu den "Backlit"-Sensoren gewesen sein, bei denen sich die Leiterbahnen auf der Rückseite des Sensors befinden und die Pixel somit nicht mehr verdecken. (Wenn man es von der Optikseite her betrachtet; fertigungstechnisch ist die Seite mit den Leiterbahnen die Vorderseite und das Licht fällt auf die Rückseite - deswegen "Backlit").
 
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Seltsamerweise mokiert sich niemand über die - theoretisch - absurd hohe Auflösung einer Kamera mit 1 Zoll-Sensor.
Vermutlich weil niemand die Erwartung hat, dass ein 1-Zoll-Sensor die gleiche Leistung bietet wie ein FF-Sensor. Mir ist zumindest klar, dass einige Kompromisse bei der optischen Leistung geschlossen werden müssen, um die geringe Baugröße zu erzielen. Wenn ich mit meiner 1 V1 losziehe, dann erwarte ich nicht die gleiche Leistung wie bei meiner D800. Wenn ich erwarte, mit 800 oder 1600 ISO fotografieren zu müssen, dann nehme ich nicht die V1 sondern die D800 mit.

Niemand beschwert sich über die hohe Auflösung der D500, obwohl deren Pixeldichte in etwa der einer Kleinbildkamera mit 52 MP Gesamtauflösung entspricht.

Die D500 ist ein gutes Beispiel dafür, welche Leistung moderne Sensoren erreichen können. Dennoch bleibt die Leistung in einigen Punkten hinter der D810 zurück, die einigen Nutzern wichtig sind, wie z.B. der Dynamikumfang. Der wahre Grund für die Ablehnung ist mMn hier zu suchen: Nicht alle Nutzer der D810 wären bereit, für eine höhere Auflösung Abstriche in diesen Bereichen in Kauf zu nehmen. Natürlich zwingt sie niemand, das zu tun und den Nachfolger zu kaufen. Das Ego muss dann jedoch einen Treffer hinnehmen, weil man nicht mehr die Kamera mit der höchsten Megapixelzahl im Nikon-Sortiment besitzt. ;)
 
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Die höchste Anforderung, die mir im Augenblick bekannt ist, sind die 8K, die von TV in absehbarer Zeit verbreitet sein werden. Um dort ein Foto im Vollbildmodus anzeigen zu können, braucht es 31,6MP.

Aus meiner Erfahrung heraus, sollte man damit locker einen Ausdruck mit 2*3 Metern erstellen können. Berücksichtigt man den Betrachtungsabstand, dürften sogar 4*6 Meter locker drin sein.

Damit sehe ich fürs erste keinen Bedarf für mehr als diese 31,6MP. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass auch diese Auflösung (hier hatte ich ein "nicht" vergessen) irgendwann übertroffen werden wird.

Ein weiterer Vorteil von bspw. 52MP ist, dass man anstelle eines Shiftobjektivs einfach die Kamera gerade ausrichtet und später bspw. einen 31,6MP Crop ohne stürzende Linien daraus erstellt.
 
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Die höchste Anforderung, die mir im Augenblick bekannt ist, sind die 8K, die von TV in absehbarer Zeit verbreitet sein werden. Um dort ein Foto im Vollbildmodus anzeigen zu können, braucht es 31,6MP.

Die Rechnung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ein 8k TV hätte 7.680 x 4.320 Pixel. Das wären 33,2 MP. Wenn ich das Seitenverhältnis des Kleinbildformats mit 3:2 beibehalten möchte, dann brauche ich 6.480 x 4.320 Pixel = 28 MP. Möchte ich einen bildschirmfüllenden Crop wiedergeben, dann brauche ich 7.680 x 5.120 Pixel = 39,3 MP.

Außerdem müssen wir berücksichtigen, dass der Fernseher (hoffentlich) echte RGB-Pixel ausgibt, während der Sensor im Bayer-Muster abtastet, mithin also nur eine kleinere effektive Auflösung hat. Ein Sensor mit 52 MP wäre also keinesfalls überdimensioniert, wenn die Ausgabe auf einem 8k-Display gewünscht ist.

Die übrigen Anwendungsmöglichkeiten hast Du ja bereits genannt: Ich halte es für einen entscheidenden Vorteil der Digitalfotografie, einen Bildausschnitt erst bei der Bearbeitung endgültig festlegen zu müssen und begrüße die Möglichkeiten, die mir ein hoch aufgelöster Sensor hier zur Verfügung stellt. Bearbeitungsreserven benötigt man außerdem, wenn man Objektivfehler wie z.B. Verzeichnung korrigieren möchte. Oder um stürzende Linien auszugleichen, was eine andere Lösung für die bei der Architekturfotografie auftretenden Probleme wäre.
 
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... wenn man Objektivfehler wie z.B. Verzeichnung korrigieren möchte. Oder um stürzende Linien auszugleichen, was eine andere Lösung für die bei der Architekturfotografie auftretenden Probleme wäre.

Da diese beiden Probleme 100%ig an die optische Qualität und Brennweite des Objektivs gebunden sind, sehe ich nicht, wie ein hoch- oder niedrig auflösender, grösserer, kleinerer, grünerer oder sonstwaserer Sensor da irgendwie Einfluss hätte.

Wenn die Linse Kissenförmig verzeichnet und die Hausfassaden stürzen, KANN ich den Film in der Kamera wechseln, ich sollte aber dadurch keine Linderung erwarten.
 
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Hi,

Damit sehe ich fürs erste keinen Bedarf für mehr als diese 31,6MP. Dennoch ist es unwahrscheinlich, dass auch diese Auflösung irgendwann übertroffen werden wird.
das wäre jetzt der ... ich sag´ mal der "eindimensionale" Ansatz, den es bereits 2006 gab, als unter www.6mpixel.org (nicht klicken ... die Webseite gibts nicht mehr) nachgewiesen wurde, dass unter Berücksichtigung von Betrachtungswinkel und -abstand und Auflösung des Auges bei einem definierten Visus kein Bild mehr als 6 MPixel benötigt, egal ob es so groß ist wie eine Briefmarke oder ob es eine Hochhausfassade bedeckt.

Sehr viel später wechselte dann die Betrachtungsweise. Da war das Pixel nicht mehr die elementare Bildeinheit (so wie das Bit für die Digitaltechnik), sondern Pixelinformationen wurden eher als Abtastwerte eines zweidimensionalen Signals interpretiert. Fortan hörte man Begriffe aus der Signalverarbeitung wie etwa "Oversampling" oder "Grenzfrequenz" im Zusammenhang mit den Pixel. Leider ist dies nicht mehr ganz so einfach zu verstehen und viele denken immer noch, aus der 100% oder 200% Ansicht eines 36 (oder 52 oder 100) MPixel Sensors könnte man die gleichen Erkenntnisse ableiten, wie es zur Zeit der 6 MPixel Bilder tatsächlich sinnvoll möglich war.

Ciao
HaPe
 
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Seltsam, dass einige der Meinung sind 52 Megapixel braucht man nicht.

Warum?

Die gleiche Diskussion wurde immer geführt, wenn eine neue Generation von Sensoren mit mehr Megapixel herauskam. Und immer wieder wurden die gleichen Argumente gegen mehr Megapixel aufgeführt.

Bisher war es überwiegend so, dass die Mehrheit dann, wenn sie selbst eine Kamera mit mehr Megapixel hatte, damit zufrieden war.

Vor allem beim Vollformat kann ich die meisten der auf geführten Argumente nicht nachvollziehen, weil ähnliche und höhere Pixeldichten bei den kleineren Formaten schon längst vorhanden sind und dort die Bildqualität insgesamt betrachtet nicht schlechter, sondern eher besser geworden ist.

Und eine gewisse „Reserve“ zu haben, hat (mir) noch nie geschadet.

Allerdings werde ich vermutlich nicht sofort in den Laden rennen, wenn es anstatt der momentan vorhandenen 36 Megapixel plötzlich Kameras mit 50 oder 100 oder noch mehr Megapixel geben sollte. Steht aber irgendwann einmal eine „Neue“ an, dann werde ich mir vermutlich wieder die mit den meisten Megapixel kaufen, aber erst, wenn diese Kamera eine gewisse Zeit auf dem Markt ist, keine Kinderkrankheiten, etc. (mehr) hat und zu erkennen ist, dass die evtl. doch vorhandenen Nachteile für mich und meine Bedürfnisse zu vernachlässigen sind.

Viel lieber wäre es mir, wenn sich mehr Hersteller endlich dazu aufraffen würden, inzwischen als sinnvoll erachtete neue Funktionen, soweit technisch möglich, auch für nicht mehr ganz taufrische Kameras per Firmware Upgrade nachzurüsten, von mir aus auch gegen Bezahlung.

Gruß

Erich
 
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Da diese beiden Probleme 100%ig an die optische Qualität und Brennweite des Objektivs gebunden sind, sehe ich nicht, wie ein hoch- oder niedrig auflösender, grösserer, kleinerer, grünerer oder sonstwaserer Sensor da irgendwie Einfluss hätte.

Wenn die Linse Kissenförmig verzeichnet und die Hausfassaden stürzen, KANN ich den Film in der Kamera wechseln, ich sollte aber dadurch keine Linderung erwarten.

Der höher aufgelöste Sensor hat natürlich keinen Einfluss auf diese Abbildungsleistung des Objektivs, aber er gibt Dir einen größeren Spielraum, diese Abbildungsfehler in Deinem Workflow zu korrigieren, ohne dass bei der Präsentation des Bildes Artefakte sichtbar werden.

Im Beispiel mit den stürzenden Linien ist das vermutlich am eingängigsten darzustellen: Um die auszugleichen, benötige ich unter anderem eine trapezförmige Korrektur. Ich schneide also im Grunde nach oben hin immer breiter werdenden Keile am linken und rechten Bildrand ab und ziehe den verbliebenen Rest in die Breite. In diesem Teil verringere ich dadurch die effektive Aufklösung; es sind nur noch die Informationen aus den Pixeln des verbliebenen Teils vorhanden. Damit das in der Präsentation nicht sichtbar ist, brauche ich im Ausgangsbild entsprechend mehr Informationen, was hier gleichbedeutend ist mit mehr Pixeln.

Ähnlich verhält es sich ja auch mit der Helligkeits- bzw. Farbauflösung: Ob ich nun ein 8-Bit-JPEG oder ein 14-Bit-RAW verwende, hat keinerlei Einfluss darauf, wie stark das Objektiv vignettiert. Es entscheidet aber darüber, ob ich die Vignettierung anschließend ohne sichtbare Farb- und Helligkeitssprünge korrigieren kann oder nicht.
 
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Zweitens bedeuten höhere Sensorauflösungen auch einen größeren Speicherbedarf der Bilder, was nicht folgenlos bleibt, denn die technischen Anforderungen steigen in allen Bereichen: Man benötigt z.B. schnellere Speicherkarten. Wären die Karten (und die Kartenleser in den Kameras) nicht schneller, dann sänke unweigerlich die Serienbildrate bzw. es dauerte länger, bis der Pufferspeicher der Kamera geleert und die Kamera bereit für eine neue Serie ist. Der größere Speicherbedarf erfordert auch generell größere Speicherkarten und möglicherweise auch neue und leistungsstärkere Computer-Hardware zur weiteren Bearbeitung.

Prinzipiell stimme ich dir zu, allerdings darf und muss man diese bekannten Nachteile klar benennen, denn sie haben mit dem eigentlichen Thema nicht viel gemein.


Damit eine höhere Sensorauflösung attraktiv ist, müssen also die Vorteile die Nachteile überwiegen; einige mögliche Nachteile wären vermutlich auch inakzeptabel. So sollte es z.B. keinen Rückschritt bei der Sensordynamik bei nomineller ISO-Zahl geben. Fotografen haben 12, 14 und mehr Bit als Reserve für die Nachbearbeitung schätzen gelernt, die wohl kaum jemand wieder hergeben möchte. Auch das Rauschverhalten bei höheren ISOs sollte sich nicht unbedingt verschlechtern; das Rauschen sollte sich mindestens nach Herunterskalieren des Bildes auf die Auflösung des Sensorvorgängers im gleichen Bereich befinden.

Und genau das ist der Fall. Wenn man die Sie widerlegen jedoch beide die Aussage, dass höhere Sensorauflösungen bei den derzeit zur Verfügung stehenden Objektiven nicht sinnvoll seien: Der Test des AF-D 2/35 zeigt, dass die effektive Auflösung des Bildes selbst bei der Verwendung eines älteren Objektivs immer noch steigt, wenn ein höher aufgelöster Sensor verwendet wird. Zwar setzt das Objektiv der Steigerung Grenzen, da seine eigene Unschärfe zunehmend ins Gewicht fällt, aber eine Verbesserung zeigt sich dennoch. Wenn man die [URL="https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Nikon-D5-versus-Nikon-D500-versus-Nikon-D810___1062_1061_963"]entsprechenden Kurven der D810, D500 und D5 vergleicht, stellt man fest, dass die D810 und D5 exakt den gleichen Rauscheindruck erzielen, während die D500 - erwartungsgemäß - um ca. 1-1,5 EV hinterherhinkt. Auch bei der Dynamik sieht es ähnlich aus, wobei hier erhebliche Einflüsse durch eine veränderte Signalauswertung der D5 deutlich werden (man müsste noch die D750 ins Boot holen, es lassen sich aber nur 3 Bodies vergleichen).

Kurzum: Dynamik und Rauscheindruck sind von der Sensorgröße abhängig, nicht der Pixeldichte. Insofern handelt man sich - unter diesem Aspekt - mit höher auflösenden Sensoren keine Nachteile ein.


Im Beispiel mit den stürzenden Linien ist das vermutlich am eingängigsten darzustellen: Um die auszugleichen, benötige ich unter anderem eine trapezförmige Korrektur. Ich schneide also im Grunde nach oben hin immer breiter werdenden Keile am linken und rechten Bildrand ab und ziehe den verbliebenen Rest in die Breite. In diesem Teil verringere ich dadurch die effektive Aufklösung; es sind nur noch die Informationen aus den Pixeln des verbliebenen Teils vorhanden. Damit das in der Präsentation nicht sichtbar ist, brauche ich im Ausgangsbild entsprechend mehr Informationen, was hier gleichbedeutend ist mit mehr Pixeln.

Nur der Richtigkeit halber: man muss das Trapez an der längeren Kante stauchen, nicht strecken (oder die Auflösung auf die kürzere Kante herunterskalieren).

Ein weiterer Vorteil ist: man kann ein 52 MP-Kamera als DX-Ersatz einsetzen.
 
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Wenn man die entsprechenden Kurven der D810, D500 und D5 vergleicht, stellt man fest, dass die D810 und D5 exakt den gleichen Rauscheindruck erzielen, während die D500 - erwartungsgemäß - um ca. 1-1,5 EV hinterherhinkt. [...] Dynamik und Rauscheindruck sind von der Sensorgröße abhängig, nicht der Pixeldichte. Insofern handelt man sich - unter diesem Aspekt - mit höher auflösenden Sensoren keine Nachteile ein.

(Der von Dir angegebene Link funktioniert nicht.) Die Aussage halte ich für etwas zu gewagt, weil sich in dieser Betrachtung zu viele Variablen gleichzeitig ändern und die einzelnen Variablen auch nicht voneinander unabhängig sind. Hier ändert sich z.B. die Pixeldichte mit der Sensorgröße, und es gibt andere deutliche Unterschiede - die D810 erreicht ihre maximale Dynamik bei ISO 64, während es bei der D5 ISO 100 sind (was übrigens in etwa dem Verhältnis der Pixeldichten entspricht).

Um eine wirklich belastbare Aussage zu bekommen, müssten die Sensoren zunächst auf der gleichen Technologie beruhen. Danach könnten wir anfangen, Größe und Pixeldichte unabhängig voneinander zu variieren und Messungen anzustellen: Wie verhielte sich z.B. ein Sensor mit der Pixeldichte der D5 und den Abmessungen des D500-Sensors? Wie verhält er sich umgekehrt, mit der Pixeldichte der D500, aber im FX-Format?

Aus dem Vergleich der bisherigen Kameras können wir jedoch eines mit Sicherheit ableiten: Die Ingenieure bei Nikon kennen diese Umstände und ihren Einfluss auf die Qualität und halten diese Parameter in einem für gut befundenen Bereich. Deswegen bin ich auch ziemlich zuversichtlich, dass ein Nachfolger der D810 in diesen Disziplinen ähnlich gut abschneiden wird - unabhängig davon, wie viele Pixel er hat.
 
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Die Rechnung kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ein 8k TV hätte 7.680 x 4.320 Pixel. Das wären 33,2 MP. Wenn ich das Seitenverhältnis des Kleinbildformats mit 3:2 beibehalten möchte, dann brauche ich 6.480 x 4.320 Pixel = 28 MP. Möchte ich einen bildschirmfüllenden Crop wiedergeben, dann brauche ich 7.680 x 5.120 Pixel = 39,3 MP.

Ich hatte das Format nicht berücksichtigt und damit wie folgt gerechnet:

(7.680 * 4.320) / (1.024 * 1.024)

Korrekt wäre wohl:

(1,5 * 4.320 * 4320) / (1.024 * 1.024) = 26,7

Damit hätte man dann natürlich links und rechts einen schwarzen Rand, zumindest wenn man im klassischen KB Format fotografieren würde.
 
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Hi,


das wäre jetzt der ... ich sag´ mal der "eindimensionale" Ansatz, den es bereits 2006 gab, als unter www.6mpixel.org (nicht klicken ... die Webseite gibts nicht mehr) nachgewiesen wurde, dass unter Berücksichtigung von Betrachtungswinkel und -abstand und Auflösung des Auges bei einem definierten Visus kein Bild mehr als 6 MPixel benötigt, egal ob es so groß ist wie eine Briefmarke oder ob es eine Hochhausfassade bedeckt.

Sehr viel später wechselte dann die Betrachtungsweise. Da war das Pixel nicht mehr die elementare Bildeinheit (so wie das Bit für die Digitaltechnik), sondern Pixelinformationen wurden eher als Abtastwerte eines zweidimensionalen Signals interpretiert. Fortan hörte man Begriffe aus der Signalverarbeitung wie etwa "Oversampling" oder "Grenzfrequenz" im Zusammenhang mit den Pixel. Leider ist dies nicht mehr ganz so einfach zu verstehen und viele denken immer noch, aus der 100% oder 200% Ansicht eines 36 (oder 52 oder 100) MPixel Sensors könnte man die gleichen Erkenntnisse ableiten, wie es zur Zeit der 6 MPixel Bilder tatsächlich sinnvoll möglich war.

Ciao
HaPe

Hatte ein nicht vergessen. ;)

Ist jetzt aber in Klammern eingefügt.
 
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Kurzer Hinweis am Rande:

Nikon hat bei der D5 neben möglichen anderen Gründen sicher wegen der hohen Serienbildgeschwindigkeit auf die MP der D810 verzichtet.
 
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(Der von Dir angegebene Link funktioniert nicht.) Die Aussage halte ich für etwas zu gewagt, weil sich in dieser Betrachtung zu viele Variablen gleichzeitig ändern und die einzelnen Variablen auch nicht voneinander unabhängig sind. Hier ändert sich z.B. die Pixeldichte mit der Sensorgröße, und es gibt andere deutliche Unterschiede - die D810 erreicht ihre maximale Dynamik bei ISO 64, während es bei der D5 ISO 100 sind (was übrigens in etwa dem Verhältnis der Pixeldichten entspricht).

Um eine wirklich belastbare Aussage zu bekommen, müssten die Sensoren zunächst auf der gleichen Technologie beruhen. Danach könnten wir anfangen, Größe und Pixeldichte unabhängig voneinander zu variieren und Messungen anzustellen: Wie verhielte sich z.B. ein Sensor mit der Pixeldichte der D5 und den Abmessungen des D500-Sensors? Wie verhält er sich umgekehrt, mit der Pixeldichte der D500, aber im FX-Format?

Ja, sorry, der Link funktioniert nicht und ich kann ihn gerade nicht editieren, daher hier noch einmal: D5 vs. D500 vs. D810.


Und ja, du hast Recht, die Aussage ist etwas gewagt, da es keine wirklich guten Vergleichsmöglichkeiten gibt. Nach mathematischen Modellrechnungen dürfte es eigentlich keinen Unterschied geben und wer mit Dxomark spielt, wird das überwiegend auch bestätigt sehen.
Differenzierter sieht das Bild der Dynamikkurven aus, hier zeigen hoch auflösende Sensoren bessere Werte im unteren bis mittleren ISO-Bereich, niedrig auflösende bessere im mittleren bis höheren Bereich. Ein gutes Beispiel ist obiger Vergleich der D5 vs. D810, oder die Kurven der Alpha 7 R bzw. Alpha 7 S, die sich im wesentlichen nur hinsichtlich ihrer Auflösung unterscheiden.
 
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Wobei die D500 bei Nikon im DX-Format ohnehin nicht den Benchmark setzt. Da haben etliche 3000er, 5000er und 7100/7200 mehr Pixel an Board. Und da sieht man z.B. dass die D7200 bei Basis-ISO mehr Dynamik bietet als die D500 obwohl da schon ein neuerer Prozessor drin ist.
 
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