39 Messfelder oder 3D-Tracking

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GarfieldKlon

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Hi :)

Ich kann den entsprechenden Abschnitt im Handbuch 10mal lesen, aber für mich ergibt es immer noch keinen Sinn :D

Was ist der Unterschied zwischen der Messfeldsteuerung mit 39 Feldern (dann ist ja der ganze Fokusbereich zugepflastert mit den Feldern) und dem 3D Tracking, das ja auch das Motiv im ganzen Fokusfeld verfolgt.

Wo ist da genau der Unterschied? Und welche Methode wendet man in welchem Fall an?


greez
GarfieldKlon
 
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Hmm, das Thema ist ja in der Tat schon älter, treibt mich allerdings doch noch um. Leider ist der Link, auf den der Thread verweist (der alle Fragen beantworten soll), nicht mehr aktuell...

Daher versuche ich meine Gedanken/Fragen hier mal unterzubringen:

1) Was ich bisher so gelesen habe ist, dass das 3d-Tracking gegenüber dem D'51 (als Beispiel für die dynamische Messfeldsteuerung) die Farbinformation mit einbezieht und dann besser das Ziel verfolgt, aber langsamer ist, da rechenintensiver. Und man braucht aber einen guten Kontrast, z.B. Objekt gegen Himmel. Mein Gedanke: Wenn es die dynamische Messfeldsteuerung auch bei schlechten Bedingungen hinbekommt, dann sollte die doch auch bei guten Bedingungen (Himmel, siehe oben) den gleichen Job machen können. Wenn nicht sogar besser.

2) Wann sollte ich D'9 oder D'21 gegenüber D'51 bevorzugen, bzw. was ist der Vorteil von weniger Messfeldern bei der dynamischen Messfeldsteuerung? Auch wieder ein Frage der Rechenleistung und damit Latenz beim AF?

3) Warum schafft es Nikon nicht, diese Sachverhalte vernünftig im Handbuch zu beschreiben ;-) ?
 
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dazu gibt es ja schon zahlreiche threads. aus einem (nicht ganz so) alten:

es gibt

af-s (= single-autofocus) mit einem feld (oder mit allen, dann aber nur automatisch): du bestimmst ein feld, beim drücken des auslösers bis zum ersten druckpunkt wird EINMAL fokussiert und dieser fokus gespeichert (auch wenn du dann die kamera verschwenkst oder das ziel aus der fokusebene verschwindet wird NICHT nachfokussiert).

af-c (= continuos autofocus) mit einem feld: wie oben, nur es wird (mit dem einen feld) nachfokussiert, wenn das ziel die fokusebene verlässt (also sich entfernt oder annähert), dabei musst du das ziel aber weiterhin anvisieren, also unter dem fokusfeld halten.

af-c mit mehreren messfeldern (dynamich mit 9, 21, allen feldern): das ziel wird über die zusätzlich ausgewählten felder rund um das vorgewählte primäre feld verfolgt, wenn es dorthin auswandert. es wird beim fokussieren aber stets nur das primäre feld im sucher gezeigt.

af-c mit 3d-tracking: das ziel wird über alle messfelder mit hilfe spezieller algoritmen der zielerkennung (form, farbe), die auch bei der 3d-matrix-belichtungsmessung eingesetzt werden, verfolgt. es kann selbst dann (erneut) erkannt und anfokussiert werden, wenn es zeitweilig das sucherbild komplett verlassen hat.

der rechenaufwand für die kameraelektronik nimmt in dieser reihe von oben nach unten zu, so dass man bei zeitkritischen aufnahmen, in denen es auf schnelle reaktion des autofokus ankommt, nur so viele felder aktivieren sollte, wie zur zielverfolgung nötig sind.
 
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Danke für die Rückmeldung. Das beantwortet schonmal ein paar Fragen.

Allerdings: Wenn beim 3D-Tracking Form und Farbe zur Erkennung verwendet werden, welche Objekteigenschaften bleiben dann noch für die dyn. Meßfeldsteuerung?
 
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Was ich damit meinte war: Ein "anvisiertes" Objekt definiert sich ja immer über Form und Farbe (+Kontrast). Wenn das die Spezialitäten des 3D-Trackings sind, welche Objekteigenschaften macht sich dann die dyn. Messfeldsteuerung zunutze (in Abgrenzung zum 3D-Tracking)?
 
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welche Objekteigenschaften macht sich dann die dyn. Messfeldsteuerung zunutze (in Abgrenzung zum 3D-Tracking)?

Das Verhalten ist doch ganz anders.
Beim Tracking setzt Du gezielt den Fokuspunkt und die Automatik hält ihn dann dort egal wie sich die Szene verändert.

Die Dyn Messfeldsteuerung wählt selber nach nicht genau bekannten Kriterien aus worauf scharf gestellt wird.
 
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Danke für die Antworten. Ich habe mir das verlinkte YT-Video mal angesehen und denke, daß mir nun einiges klarer ist:
So wie ich das nun verstanden habe, versucht die dyn. Meßfeldsteuerung gar nicht irgendetwas zu "verfolgen". Es wird immer versucht, einen AF auf den zuvor ausgewählten einzelnen Meßpunkt zu bekommen. Nur wenn an dieser Stelle kein AF möglich ist, dann wird auf die umliegenden Meßpunkte umgeschaltet.
D.h. Fokussieren und dann den Ausschnitt leicht verschwenken geht dann in diesem Modus nicht. Da wäre dann 3D-Tracking gefragt.
 
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Ich muss sagen dass mich mittlerweile bei Portrais und Bilder von meiner Kleinen das 3D Tracking völlig begeistert.

Als ich das erste Mal mit Nikon Fotografiert habe dachte ich nur in Zusammenhang mit 3D an Action nur genau da ist es nicht gut.

Aber mittlerweile nahm ich das 3 D Tracking für was völlig anderes. Kamera steht bei mir eh immer auf AF C und Fokussieren mit AF On Taste. Wenn ich nun mit lichtstarken FBs Portraits Fotografiere leg ich immer den mittleren Punkt aufs Auge und schwenke dann mit gedrückter AF On zum finalen Bildausschnitt.

Hat meine Trefferquote deutlich erhöht.
 
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So wie ich das nun verstanden habe, versucht die dyn. Meßfeldsteuerung gar nicht irgendetwas zu "verfolgen". Es wird immer versucht, einen AF auf den zuvor ausgewählten einzelnen Meßpunkt zu bekommen. Nur wenn an dieser Stelle kein AF möglich ist, dann wird auf die umliegenden Meßpunkte umgeschaltet.

Ganz so ist das nicht. Der Af wird dahin gehen wo der größte Kontrast ist.
Wenn der Raubvogel am schönen blauen Himmel kreist wird der Af ihn verfolgen. Aber bei einem unruhigen Hintergrund sieht das ganz anders aus. Da wird es bei vielen aktiven Meßfeldern zur Glückssache.
3D-Tracking funktioniert gut wenn das bewegende Hauptmotiv eine dominante Farbe hat.
 
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eh immer auf AF C und Fokussieren mit AF On Taste. Wenn ich nun mit lichtstarken FBs Portraits Fotografiere leg ich immer den mittleren Punkt aufs Auge und schwenke dann mit gedrückter AF On zum finalen Bildausschnitt.

Hat meine Trefferquote deutlich erhöht.

So was mache ich mit AF-S ein Meßfeld. Da hast du die Kontrolle was punktgenau scharf sein soll.
 
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So was mache ich mit AF-S ein Meßfeld. Da hast du die Kontrolle was punktgenau scharf sein soll.

Das dauert viel länger.

Die Methode die [MENTION=121759]Hiker[/MENTION] beschreibt verwende ich seit Jahren bei großer Zufriedenheit.

Wenn ich natürlich viel Zeit habe, oder am Stativ, dann verschiebe ich auch mal des Messfeld mit der Wippe.

AF-S braucht man nie, wenn man ohnehin den AF auf AFon gelegt hat.
Dann dann heißt
AFon drücken und halten = AF-C
AFon drücken und loslassen = AF-S
 
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So was mache ich mit AF-S ein Meßfeld. Da hast du die Kontrolle was punktgenau scharf sein soll.



Zwei Probleme:
Wenn es keine gestellten Portraits sind und sich dein Motiv nochmals bewegt hast Du die A-Karte.

Zweitens musst Du um ein Ändern der Fokusebene beim Verschwenken zu vermeiden den AF Punkt verschieben was ich (subjektiv) mit diesem Pad langsamer und nerviger ist als einfach mit gedrücktem AF On Knopf zu ziehen.


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Das dauert viel länger.



Die Methode die [MENTION=121759]Hiker[/MENTION] beschreibt verwende ich seit Jahren bei großer Zufriedenheit.



Wenn ich natürlich viel Zeit habe, oder am Stativ, dann verschiebe ich auch mal des Messfeld mit der Wippe.



AF-S braucht man nie, wenn man ohnehin den AF auf AFon gelegt hat.

Dann dann heißt

AFon drücken und halten = AF-C

AFon drücken und loslassen = AF-S



Ich mein sogar dass ich es bei Dir gelesen habe und daraufhin ausprobiert habe.

Das einzige was etwas stört ist, dass ich schon Fälle hatte wo das "Kästchen " im Sucher daneben lag aber trotzdem exakt das Auge scharf war. Das kann am Anfang etwas irritieren.


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AF-S braucht man nie, wenn man ohnehin den AF auf AFon gelegt hat.
Dann dann heißt
AFon drücken und halten = AF-C
AFon drücken und loslassen = AF-S

Ich weiss das diese Einstellung von einigen benutzt wird. Mein Ding ist es nicht.
 
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Zwei Probleme:
Wenn es keine gestellten Portraits sind und sich dein Motiv nochmals bewegt hast Du die A-Karte.

Zweitens musst Du um ein Ändern der Fokusebene beim Verschwenken zu vermeiden den AF Punkt verschieben was ich (subjektiv) mit diesem Pad langsamer und nerviger ist als einfach mit gedrücktem AF On Knopf zu ziehen.


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Bei Portraits bin ich von Ruhendem ausgegangen.

Ich nutze meistens AF-S mit einem Messfeld und verschiebe den Bildausschnitt bei halb durchgedrückten Auslöser.
Die AF-C Einstellungen habe ich zum schnellen Umschalten auf U1 und U2, wenn also plötzlich der Vogel am Himmel ... .
 
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Bei Portraits bin ich von Ruhendem ausgegangen.



Ich nutze meistens AF-S mit einem Messfeld und verschiebe den Bildausschnitt bei halb durchgedrückten Auslöser.


Da sieht man das auch viel am persönlichen Stil hängt.

Wenn Du zB viel mit 1.4 oder 1.8 fotografierst kann diese Methode problematisch werden. Nutzt Du eher 2.8 dürfte das wiederum gar nix ausmachen.


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