35mm Filmscanner - ein Auslaufmodell?

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Karlchen

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Ich habe mich die letzten Tage mal im Internet umgesehen, was es aktuell so auf dem Markt für 35mm Filmscanner so zu kaufen gibt. Dabei bin ich z.B. bei den Firmen Epson, Reflecta und Plustek gelandet.
Was mir aber bei näherem Hinsehen auffiel: Kann es sein, daß die aktuell angebotene Scannerhardware allesamt schon diverse Jahre auf dem Buckel hat? Das neueste Gerät, was ich gefunden habe, ist auch schon 4 Jahre auf dem Markt. Andere auch wesentlich länger. Und im IT-Bereich (dazu zähle ich ein solches Produkt hier einfach mal) ist das ja nicht gerade wenig.
Ist die Nachfrage wirklich so gering, so daß die Hersteller kein Interesse mehr haben, ihre Produkte weiterzuentwickeln?
 
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Erst vor wenigen Monaten ist der Plustek OpticFilm 135i erschienen.
 
5 Kommentare
K
Karlchen kommentierte
Vermutlich ist das das Modell "Opticfilm 135", dem der Infrarotkanal nachgerüstet wurde. Was OK wäre. Dummerweise ist gerade dieses Modell nicht auf der Kompatibitätsliste von Silverfast...
 
departure69
departure69 kommentierte
Davon abgesehen, daß ich Silverfast nichts abgewinnen kann. Komplizierte Bedienung, äußerst kostspielig, und funktioniert jeweils nur mit dem Scannermodell bzw. für das Scannermodell, mit dem es angeschafft wurde. Geldschneiderei.

Ich empfehle für alle Scanner, für die es, besonders infolge wechselnder (Windows)-Betriebssysteme von den Original-Scannerherstellern keine Treiber mehr gibt, das Programm "Vuescan", die lebenslange (!) Liz. für 1 Rechner (nicht Scanner) kostet circa 80,- EUR, alle künftigen Updates sind enthalten. Vuescan ist Treiber und Scananwendung in einem, und Vuescan kann mit jedem (!) Scanner, auch uralten SCSI- oder gar Parallelportgeräten aus den 90ern.

Die Lernkurve bei Vuescan ist auch nicht gerade steil, jedoch gibt es verschiedene Bedienmodi, und auch mit dem einfachsten Modus gibt es schon gute Ergebnisse.

Viele Grüße

von

Christoph
 
T
Tom.S kommentierte


Das ist bei Silverfast ohnehin vollkommen egal weil es immer nur für ein einziges Scannermodell funktioniert. Kompatibilität im eigentlichen Sinn gibt es also gar nicht.
Nachdem Plustek aber keine eigene Software hat, wird mit Silverfast SE ausgeliefert. Zumindest war das die Info bei Präsentation des Scanners.
 
K
Karlchen kommentierte
Man muß sich bei der Anschaffung von Silverfast auf ein konkretes Scannermodell festlegen und die Software funktioniert dann auch nur mit diesem einen Modell? Das klingt tatsächlich nicht attraktiv.
 
T
Tom.S kommentierte


Ja, so ist das wenn es sich um die Vollversion Silverfast Ai handelt. Wobei es etwas preiswerter bei Neukauf mit dem Scanner im Bundle angeboten wird. Aber es funktioniert nur mit dem jeweiligen Scanner und lässt sich auch nur auf einer sehr begrenzten Zahl von Endgeräten installieren.
Dass Silverfast im Hobbybereich überhaupt eine gewisse Verbreitung erlangt hat, ist ein deutsches Unikat und hat vor allem damit zu tun, dass eine Vertriebsfirma von Scannern, den Leuten das Programm offenbar erfolgreich aufschwatzt und daran verdient.
 
Ist die Nachfrage wirklich so gering, so daß die Hersteller kein Interesse mehr haben, ihre Produkte weiterzuentwickeln?
Welche Art von Weiterentwicklung stellst du dir vor?
Auf der eigentlichen Scannerseite ist die Entwicklung gelaufen. Das Ausgangsmaterial Film wird sich nicht mehr verbessern und für einen 4000 dpi Scanner musst du schon Kodachrome 25 oder Ektar 25 oder hochauflösende Schwarzweissfilme aufbieten, um den Scanner wirklich auszureizen. Wobei ich unter 4000 dpi "tatsächliche Leistung" und nicht "übertriebene Herstellerangabe" verstehe.
Wo Weiterentwicklung - in größeren Schritten - gefragt wäre, wäre bei den Interfaces. Viele Scanner des auslaufenden 20. jahrhunderts sind mit Firewire in den Ruhestand gegangen, als es längst USB gegeben hätte. Bei USB Scannern hat auch vielfach die Entwicklung bei USB 2 geendet. Die heute noch absetzbaren Stückzahlen sind eher nicht geeignet, große Entwicklungsinvestitionen wieder einzuspielen.
Mit der Dynamik im Elektronikbereich ist das jedenfalls nicht vergleichbar. Das ist heute ein Nischenmarkt, den die großen Hersteller längst verlassen haben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kommentar
Oder wenn ein 60mm Micro Nikkor vorhanden ist: ein ES-2 Adaperset und eine kleine Flächenleuchte kaufen.
Die Qualität ist hervorragend, die Zeitersparnis gegenüber dem Scannen ist unbezahlbar.
 
Christian B.
Christian B. kommentierte
Das Z ist ein 50mm Makro. Sehr scharfes kleines Objektiv.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Sorry, Ja, so sieht das mit den "altersentsprechenden Ausfallserscheinungen" aus. ;)
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Muss ich mal suchen gehen. Danke.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Super, danke! Was mir aber noch auffällt: Die Z-Kameras haben keine "Digitalisierungs-Menü"-Einstellung. Das bedeutet: SW gut, Dia gut, Farbnegativ-Filme nicht gut, weil zusätzliche externe Arbeitsgänge nötig (Capture One hat auch keinen "Negativ-Korrektur-Knopf").
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Wie geschrieben, kannst du auch mit deinem 105er an FX KB-Negative oder -Dias digitalisieren,
nur halt nicht mit diesem ES-2-Adapter von Nikon, sondern vom Stativ aus gegen ein Leuchtpult oder ein Butterbrotpapier an der Fensterscheibe gegen das Tageslicht oder ... oder...
 
.

Mmh, die Nikon Coolscans sind immer noch Maß aller Dinge.
Wohl dem, der ggf. alte Hard- und Software vorhält … :cool:

Polaroid ist eine gute Alternative, wenn man sie denn kriegt,
und mindesten SCSI-fähiges Equipment hat.

Abfotografieren betrachtete ich bestenfalls als dritte Wahl.


.
 
2 Kommentare
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Abfotografieren ist nur dann dritte Wahl wenn man zwingend
den IR-Kanal will und braucht, weil die Originale schon halb im
Brötchen sind.

Ansonsten kommt es nur auf das Setup an.
Ich hab mal das Dia-Archiv eines globalen Players mit mehr als
100 Jahren Firmengeschichte digitalisiert.
Nach wenigen Versuchen mit dem Nikon Coolscan war klar,
daß ich darüber grau werden und riesiges Aggressionspotential
aufbauen würde.

Der Coolscan wanderte also in die Bucht und ich hab auf
einem Kaiser Reprostativ eine allseitig ausgedeckte Filmbühne
gebaut mit verschiedenen Auflagen je nach Filmformat.
Hensel Flashbox drunter, eingemessen, abgeschossen.

Qualitativ wie Tag und Nacht mit dem Coolscan, und nur
ein Bruchteil der Zeit die der Scanner benötigte.

Verstehe bis heute nicht warum diese Mistscanner so geliebt wurden.
 
C
chateaufort kommentierte
Die Nikon-Scanner habe ich nicht als gut in Erinnerung. Der frühe LS-20 war eine teure Investionsruine, über die ich mich heute noch ärgere. Scans von einem LS-5000, die ich von einem eigentlich versierten Kollegen erhalten haben, waren verblüffend farbstichig und insgesamt deutlich unansehnlicher, als es mein [Konica-]Minolta Dîmage Scan Elite F-2900 ausspuckt. — Mit VueScan als Software wurden die Ergebnisse beim Minolta besser als mit der recht dürftigen Originalsoftware (die bereits unter Windows XP nicht mehr lief); die Bedienung von VueScan erfordert aber einiges weitergehende Wissen – wobei ich eine Farbeinstellung über 6 Achsen besser gefunden hätte als nur mit drei. Denn gerade mit Kodak-Filmen wird es schwierig mit den Bearbeitungsreserven, weil sich die teils massiven Farbstiche nicht gut bekämpfen lassen. Grenzen haben die Minolta-Scanner (ich habe zwei) in den sehr dunklen Bereichen, weil sich hier eine Streifenbildung beobachten lässt, die zusehends manuelle Retusche erfordert. Mein Modell, 2000 erworben, ist aber nicht gut bei der automarisierten Staub- und Kratzerentfernung. — Bei Tests haben die Minolta-Scanner auf dem gleichen Niveau abgeschnitten wie die deutlich teureren Geräte von Nikon. Auf dem Gebrauchtmarkt hat sich der Unterschied inzwischen vermehrfacht. Der Grund liegt in den veralteten Schnittstellen. Meine Scanner steuere ich mit SCSI an (Treiberunterstützung des SCSI-Adapters bis Windows 7, seitdem ist nicht mehr gesichert, dürfte aber noch gehen); später gab es noch ein Modell mit FireWire. Es gab dann noch ein ganz spätes Modell mit USB-Anschluss, aber da war der Markt schon ziemlich tot, so dass diese vermutlich sehr selten waren und dementsprechend heute sind.
 
@Karlchen

@tengris hat es zutreffend erklärt, das ist nur noch eine Nische. Wer sich in dieser erfolgreich festsetzen kann, verdient da aber schon noch was. Reflecta haut zumindest alle paar Jahre was neues raus. Allerdings sind die Auflösungsangaben bei Reflecta mit Vorsicht zu genießen, angebliche 7200 ppi sind physisch "nur" circa 4.000 ppi, und angebliche 10.000 ppi nur circa 5.000. Doch auch "nur" echte 4.000 ppi sind ein ordentlicher Wert, mit einer Digitalkamera sind das etwa 20-22 Megapixel. Mehr braucht es für analoges Kleinbildmaterial nicht, wird noch deutlich höher aufgelöst, bekommt man nur noch besser aufgelöstes Korn ;-).

Achja, mein Coolscan V ED (4.000 ppi) ist Baujahr 2004, hatte aber glücklicherweise schon den Infrarotkanal zur Staub- und Fleckenentfernung ("IDE") und einen USB-2.0-Anschluß. Und mittels Vuescan kann ich ihn sogar unter Windows 10 betreiben.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Kommentar
Mmh, die Nikon Coolscans sind immer noch Maß aller Dinge.
Das war mal richtig. Ist aber heute durch nichts zu begründen.

Abfotografieren ist hinsichtlich Auflösung und Geschwindigkeit nicht zu toppen.

Ich habe meinen Scanner aus Frust über die Verarbeitungszeit vor Jahren verkauft.

Letztes Jahr habe ich mit der Diaprojektor-Abfotografiermethode 3000 Dias in 2 Tagen digitalisiert.
 
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Bei der Geschwindigkeit muss man sinnvollerweise die gesamte Verarbeitungszeit berücksichtigen. Alle EBV-Schritte, die der Scanner selbständig durchführt, müssen ja beim Abfotografieren hinterher händisch durchgeführt werden. Das ist bei Dia noch besser weil es kein Konversion braucht.
Außerdem bindet diese Arbeit unmittelbar an den PC während man den Scanner nebenbei laufen lassen kann und währenddessen was anderes am PC macht.

Die Coolscans sind nicht wirklich besser als hochwertige echte Filmscanner von Minolta oder Reflecta etc. Wenn man außergewöhnliche Scan-Ergebnisse haben will dann muss man sich schon mit einem Trommelscanner abmühen. Aber das ist nur was für Enthusiasten.
 
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Scanner haben einen optisch recht simplen Aufbau und arbeiten was Licht/ISO angeht unter kontrollierten Bedingungen. Da ist nicht viel Platz für Innovation. Der Markt ist ausserdem eher klein (mit einer eher ... mässigen (?) Wachstumsperspektive) - wer sollte unter diesen Bedingungen in ein neues Produkt investieren? Und wie sollte das aussehen? Grösserer Sensor, schnellerer Scan?

Würdest Du dann zwei Riesen zahlen (wie ich 1997 für einen Nikon Coolsan, den ich um 2003 herum - blöde wie ich bin - weggeschmissen habe)? Oder würdest Du sagen "das ist ja alles schön und gut, aber viermal mehr als jedes andere Produkt und vollkommen ausserhalb jeden Budgets"? Und wieviele würden dann so einen Scanner wirklich kaufen? Also wirklich das Geld über den Tresen reichen?

Gebrauchte 24 MP Kamera, gebrauchtes Makro-Objektiv, Lichtplatte und Negativstreifenhalter.....
 
3 Kommentare
K
Karlchen kommentierte
Daß man bei der Auflösung bei Filmmaterial am sinnvollen Limit angekommen ist, leuchtet ein. Mein Gedanke in Richtung "Innovation" ging eher in Richtung Rauschen, Dynamikumfang, Farbwiedergabe. Dahingehend haben sich unsere Kamerasensoren ja auch weiterentwickelt in den letzten Jahren. Bzw. man bekommt heute "mehr für's Geld".
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Ja, richtig. Obwohl sich das Fortkommen stark verlangsamt hat. Waren es zwischen 2005 und 2012 quasi jährliche Quantensprünge so spielen wir seit 2014 eher Piss-Pott mit Halben. Die aktuelle Plustek Generation (8200) ist wirklich gut und jetzt mal echt: 2014 kamen die D810 und die D750 auf den Markt. Hat sich sensortechnisch so viel getan, dass man deswegen eine neue Scannergeneration (kontrollierte Aufnahmebedingungen, niedrige ISO, gleiches Licht) bauen müsste?

Würde irgendwer am Bild einen Unterschied zwischen D750 und D780 sehen oder auf zwei Photos schauen und sagen "ja ganz klar D850, das hätte man mit einer D810 so nie hinbekommen"? Wie unendlich klein sähe so ein "Fortschritt" erst in einem Scanner aus?
 
T
Tom.S kommentierte


So wie die Auflösung von Film wurde auch schon der Dynamikumfang von guten Filmscannern vor Jahren schon voll umfasst. Die Farbwiedergabe ist der Software geschuldet und da gibt es für die vorhandenen Filme bereits Profile inkl. Updates bzw. wird auch von anderen Software-Anbietern halbwegs aktuell entsprechende Software angeboten (Colorperfect, LabPro etc.).
Rauschen ist bei Scannern ohnehin kein Thema.
 
Macht Scan-Software wirklich alles automatisch? Ok, die IR-basierende Fussel- und Kratzerentfernung ist sicher eine Erleichterung, wobei ich ehrlich gesagt null Erfahrung damit habe. Aber bei allem, was darüber hinausgeht, bin ich skeptisch. Programme wie Lightroom können den Workflow doch erheblich beschleunigen, sofern sich die Negativ-Konvertierung damit bewerkstelligen lässt.

Im Endeffekt gibt es doch drei Anforderungsprofile, die der Markt eigentlich gut bedient:

1. Der Nutzer, der einfach schnell seine Urlaubs- und Freizeitbilder digitalisieren will - der greift zum billigen Standalone-Scanner

2. Der Nutzer der gelegentlich scannt, aber höchste Qualität will, nimmt den Vorsatz für das Macro-Objektiv. Rein von der optischen Qualität sicherlich sehr gut, auch wenn der Workflow offenbar noch nicht klar ist. Da Nikon mit dem ES-2 ja ein aktuelles Produkt am Markt hat, könnte mal mal schauen, ob die nicht auch passende Software bzw. Presets für die eigenen Raw-Konverter haben. Kann man eigentlich erwarten, denn sooo billig ist das Teil ja nun auch nicht.

3. Der, der am gewohnten Ablauf festhalten will, greift zu einem der zahlreichen Neugeräte am Markt, die in gewohnter Scanner-Bauweise verkauft werden. Und das zu durchaus moderaten Preisen. Davon konnte ich vor 15-20 Jahren, als das Thema hochaktuell war, nur träumen. Jedenfalls macht ein Plustek 8200i zumindest auf dem Papier einen durchaus vernünftigen Eindruck. Wenn der für 400 Ocken was taugt, würde ich sogar über einen Kauf nachdenken. Für meinen mittelprächtigen Bedarf könnte das durchaus was sein.

Was m.E. nach garnicht geht: Flachbettscanner mit Filmscanfunktion. Selbst mein preislich etwas gehobener Canoscan 9000 MK2, für den es übrigens keine vernünftige aktuelle Mac-Software mehr gibt ("herzliches" danke an Canon an dieser Stelle! :-( ), liefert keine brauchbaren Ergebnisse. Es gibt zwar auch noch z.b. von Epson echte High-End-Flachbettscanner, die irgendwie noch bezahlbar sind, aber ob die das Ergebnis liefern, was der typische Käufer eines 800-Euro-Gerätes erwartet, sei dahingestellt. Ich glaube das eher nicht.

Es wäre interessant, was ein moderner Kleinbildscanner im Vergleich zu alten Geräten abliefert. Wenn die Bildqualität unterm Strich bei den alten Haudegen besser ist, wäre das ein Argument für den Erhalt. Allerdings zu dem Preis, dass das Gerät mechanisch anfällig ist, und dass ein uralter Rechner bevorratet werden muss. Bei USB-Geräten würde ein NUC o.ä. genügen, mit einem 32-Bit-Windows 7. Das wäre ein tragfähier Kompromiss. Aber meistens läuft es auf uralten Tower mit Scsi und Windows XP hinaus, der zustaubt, viel Platz weg nimmt und so laut und lahm läuft, dass man das Ding nach dem Scannen schnell wieder abschaltet. Da sollte man im Zweifel lieber zum Mac greifen, wo sowohl Gehäuse als auch das OS wenigstens was fürs Auge bietet. Ganz abgesehen von den Sicherheitsproblemen, die eine XP-Kiste im Heimnetzwerk bereiten kann. Sonst hat man mehr Viren als Staubkörner an seinen Bilddateien kleben.
 
3 Kommentare
T
Tom.S kommentierte
Da Nikon mit dem ES-2 ja ein aktuelles Produkt am Markt hat, könnte mal mal schauen, ob die nicht auch passende Software bzw. Presets für die eigenen Raw-Konverter haben.

Nein, gibt es für PC/Mac für Farbnegative leider nicht. An der D850 als in-camera Feature aber nur als jpg mit überschaubarer Qualität. Bei Dias aber egal und bei S/W Negativen kaum von Bedeutung. Aber es gibt ja recht gute und preiswerte Alternativen.
 
ernst.w
ernst.w kommentierte
T
Tom.S kommentierte
Zu den In-Camera-Lösungen?

Ja. z.B. Colorperfect oder Lap Pro.

Du fotografierst das Farb-Negativ mit der DSLR/M ab, spielst es auf den Computer und lässt dann das Bild am PC
konvertieren. Von Lab Pro kann man sich ein Testversion runterladen und das ausprobieren https://www.negativelabpro.com/
Colorperfect läuft angeblich auch als plug-in für Photoshop. Aber da habe ich mich schon länger nicht mehr dafür interessiert.

Wer Geld sparen will, kann sich irgendwo einen alten Blaufilter KB12 oder 15 besorgen und damit die Negative abfotografieren. Damit ist schon ein Großteil der Maske gefiltert und der Rest der Farbanpassung dann in PS. Kostet aber doch wieder etwas Zeit und Arbeit.
 
Eine virtuelle Maschine, die auf nem mittelalten Rechner mit XP läuft, ist meine Alternative zum Uralttower. Für SW-Mittelformat taugt mir ein Epson 3200 Photo, für Dias hab ich nen Braun Magazinscanner. Wenn man https://www.filmscanner.info/ glauben schenkt, hat sich bei Epson-Flachbettscanner auflösungsmässig nicht viel getan, nur das Marketing wurde 'verbessert'.
 
Kommentar
Virtualisierung ist für Software super, schwierig ist die Hardware. SCSI in der klassischen Form ist ja quasi tot, wie will man das noch zum Laufen kriegen?
 
1 Kommentar
ernst.w
ernst.w kommentierte
LSI liefert noch SCSI HBAs… (Und wenn ich nicht irre, habe ich erst vor zwei Monaten meine ARECAs verscherbelt..)
 
Freunde von mir betreiben SP3000 Einheiten aus der mächtigen
Fuji Frontier zum Scannen ihrer Materialien. Sollte man sich aber
auch nur antun wenn man historisches Material ggf reparieren kann.
 
Kommentar
Es wäre interessant, ...
Ich stimme dem im Wesentlichen zu, mit folgenden Anmerkungen:

Staub und Kratzerentfernung IST eine wesentliche Arbeitserleichterung, ersetzt aber nicht den Kampf gegen den Staub an sich. Nicht bei allen Geräten bringt die Automatik jeden Dreck zum Verschwinden, vor allem bei etwas größeren Schmutzpartikeln. Sie erspart aber das Wegstempeln jener Restpartikel, welche man trotz aller Pinselei und Blaserei nicht weg bekommt, beziehungsweise welche sich durch die elektrostatischen Eigenschaften des Films sofort wieder ansiedeln. Die Filmhalter sind dabei eine kritische Komponente, denn sie müssen den blanken Film plan halten. Das schaffen selbst die Nikon Coolscans nicht perfekt. Führt man geschnittene Filmstreifen zu, kann sich beim ersten und letzten Bild der Schnittrand hoch wölben. Halter mit Glas gegen die Filmwölbung verhindern die automatische Staub- und Kratzerentfernung. Außerdem erhöhen sie die Anzahl der verdreckten Oberflächen von zwei auf vier oder sechs.

Die Auflösung ist nicht die einzige Variable bei der Beurteilung eines Scanner. Flachbettscanner mit Durchlichtaufsatz und möglicherweise auch andere Billiggeräte können einen jämmerlichen Kontrastumfang haben. Mit einem Profigerät lässt sich da unter Umständen aus Lichtern und Schatten um einiges mehr raus holen. Die mitgelieferten Filmhalter für manche Flachbettscanner sind Plastikmüll. Da ist man unter Umständen besser dran, wenn man die Filmstreifen direkt auf die Scanfläche legt. Ich habe einmal versucht, die quälenden Scanzeiten zu verkürzen, indem ich drei Streifen parallel aufgelegt und in einem Durchgang gescannt habe. Auch keine gute Idee. Das elektronische Zerschnipseln frisst den Zeitgewinn wieder auf. Im wesentlichen würde ich hochwertige Flachbettscanner als erträglich teure Option für Mittel- und Großformatfilme ansehen, wenn für das Netz und nicht für den Druck gescannt wird.

Software- und Treiberunterstützung ist bei nicht mehr unterstützten Geräten grundsätzlich ein Problem. Der Trend geht in die Richtung, dass historische Betriebssysteme auch auf historischen Gräten nur mehr installierbar sind, wenn sie keine Onlinefreischaltung erfordern. Keine Ahnung wie das bei Apple ist. Ein historischer Imacon Scanner kann heute noch hervorragende Ergebnisse liefern, vorausgesetzt der Power Mac mit Motorola Prozessor und SCSI Interface ist dabei und erfreut sich guter Gesundheit.

Die Angst vor Viren bei Windows XP oder 2000 oder NT ist unbegründet. Die allermeisten aktuellen Sicherheitslücken funktionieren nicht auf so alten Systemen und der Scanrechner enthält selbstverständlich nur die Software, welche für den Betrieb des Scanners erforderlich ist und hat keinen Internetzugang. Möchte man die Daten nicht per mobilen Datenträger transportieren, muss man eben ein Heimnetzwerk konfigurieren, in welchem der Scanrechner intern verbinden darf, aber vom Internet abgeschottet wird.

Es ist nicht so, dass historische Scanner grundsätzlich besser sind als aktuelle, aber es ist möglich, gelegentlich ehemals für die hochwertige Druckvorstufe eingesetzte Trommelscanner oder die "Pseudo-Trommelscanner" von Imacon/Hasselblad für ein Butterbrot zu bekommen. Allerdings kann so ein Trommelscanner groß wie eine Drehbank und schwer wie eine Waschmaschine sein. Der steht nicht im Regal, der braucht einen "Scannerraum" für sich und für die Uralt-Workstation die ihn ansteuert. Vor etwa ein bis zwei Jahrzehnten haben Druckereien so etwas gegen kleine Münze oder gar Selbstabholung abgegeben, um sich die Abbau- und Verschrottungskosten zu sparen. Und ehrlich gesagt wäre so etwas ohnehin ein Projekt für eine Nutzergemeinschaft und nicht für eine Privatperson. Es sei denn, man nennt die Restauration historischer Technik als seine Leidenschaft.
 
4 Kommentare
kommentierte
Nachtrag:
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, gab es im ersten Jahrzehnt des Dritten Jahrtausends einmal einen Vergleich diverser Diascanner und besserer Flachbettscanner mit Durchlichtoption mit einem Trommelscan über einen professionellen Dienstleister. Ich habe versucht, den nochmal zu finden, aber LuLa ist inzwischen zu einer Schnorrerseite mit ständig aufpoppendem Spendengewinsel verkommen und in alten Beiträgen findet man ohnehin nur mehr nichtssagende Thumbnails.
 
C
chateaufort kommentierte
Dies ist ein wichtiger und fachkundiger Kommentar, der deutlich macht, dass es sehr schwierig geworden ist, ein größeres Archiv in anständiger Qualität zu scannen. Ich nehme an, dass sogar professionelle Einrichtungen wie (größere) Archive aktuell massive Probleme haben, solche Archivalien zugänglich zu machen.
 
T
Tom.S kommentierte
kommentierte
"Bei welchem Scannermodell?"
Ich dachte beim LS 9000, aber der war's nicht. Dort wird nur beim Halter für Mikroskoppräparate empfohlen, ICE abzuschalten. Offensichtlich hatte ich das falsch in Erinnerung.
 
Analoges Filmmaterial digitalisieren: Scannen oder abfotografieren?

Meine persönliche Antwort lautet: Nicht entweder oder sondern sowohl als auch!

Ein guter Scanner mit Staub-/Flecken- und Kratzerentfernung im Infrarotkanal durch die von Kodak (notabene) entwickelte ICE4-Technologie spart die Zeit fürs nachträgliche Retuschieren in Photoshop & Co. allemale ein.

Meinen Minolta Dimage Scan Elite 5400 II habe ich 2008 für ca. 360 EUR gebraucht erstanden (letzter Preis vor der Streichung von Scannern aus dem Minolta-Produktprogramm bei Neukauf seinerzeit ca. 900 EUR) . Er kann ausschliesslich 24x36 KB-Dias und Negative, mit einem Trick sogar Kodachorme-Dias inkl. ICE. Den Scanner werfe ich heute hin und wieder noch mal an. Mit einer angepassten Treiberdatei läuft er auch unter Windows 10 - 64 Bit mit der Original Software. Damit gescannte Bilder habe ich schon als FineArt Prints auf Hahnemühle Photo Rag in 40 x 60 cm drucken lassen. Diese Bilder hängen seit ein paar Jahren als repräsentativer Wandschmuck zusammen mit Prints meiner Digitalfotos in Besprechungsräumen und Büros einer öffentlichen Einrichtung.

Ein Scanner für meine Mittel- oder Großformataufnahmen d.h. 6 x 6 oder 6 x 9 cm sowie 4 x 5 '' lohnt sich für mich nicht. Hierfür setze ich die D850 mit dem 60er (Nikon) oder dem 105er Makro (Sigma) auf meinen zur Repro-Säule umgebauten Dunco Mittelformat-Vergrößerer und knipse die Filme im Raw-Format ab. Das Ausflecken im Raw-Konverter bleibt mir dabei natürlich nicht erspart. Deswegen mache ich das nur gelegentlich und auch nur bei besonderen Bildern, so wie ich eben Zeit und Lust habe ... :giggle:
 
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4 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ein guter Scanner mit Staub-/Flecken- und Kratzerentfernung im Infrarotkanal durch die von Kodak (notabene) entwickelte ICE4-Technologie spart die Zeit fürs nachträgliche Retuschieren in Photoshop & Co. allemale ein.
Wenn man nur gute Bilder scannt vielleicht.

Wenn ich meine üblichen Arbeitsergebnisse scanne dann sind davon keine 5% gute Bilder.
Aber nur die brauche ich Retuschieren.

Umgekehrt, jedes Bild das ich z.B. Ausdrucke oder anderweitig verwende bearbeite ich sowieso.
 
C
chateaufort kommentierte
Eigentlich müsste man sich ein funtionierendes Zweitgerät neben das erste stellen.
Hat Deiner noch FireWire?
Nimmst Du VueScan als Scanprogramm?
Jedenfalls ist dieser Scanner einer besten Möglichkeiten, Dias in guter bis hervorragender Qualität zu digitalisieren!
 
N
Nicname kommentierte
Wenn ich gemeint sein sollte, dann lautet die Antwort auf Deine Fragen zweimal "nein": Der Minolta Dimage Scan Elite 5400 II hat USB 2.0 und ich nutze unter Win10/64 eine modifizierte inf-Datei als Treiber sowie die Original Scanner Software von Minolta.
 
C
chateaufort kommentierte
@Nicname: Danke, dieses Gerät ist recht selten. Die Cersion I hatte sehr gute Kriken bkommen, ich vermute, dass dieses die FireWire-Schnittstelle hatte. Ich denke, dass bei diesem Gerät die Software von Minolta besser war als bei meinem. Mit Vue Scan bekomme ich weniger schöne Ergebnisse, die aber wegen der guten Auflösung der Tonwerte sehr gute, wenn auch zeitaufwendige Bearbeitungen ermöglichen.
 
Interessant wäre sicherlich ein Vergleich zwischen einem Trommelscan und einem Repro (im RAW-Format) mit z.B. einer D850 inkl. einer hochwertigen Umrechnung, also keine simple Umkehrung oder Bearbeitung in PS, der jeweiligen Vorlage.
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Der GraphicConverter bietet beim Mac gleich vier Negativ-Varianten zum Invertieren.
Eine paßt immer – muß man halt einfach ausprobieren, welche am besten ist …
 
ernst.w
ernst.w kommentierte

Und wie gehen Windows Anwender vor? (Ich weiß schon, die sind eine kleine Minderheit, aber trotzdem…)
 
jazzmasterphoto
jazzmasterphoto kommentierte
Nach "farbnegativ umwandeln" googeln, da finden sich reichlich Ideen. :lupe:
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
darktable, modul "negadoctor"

aus dem RAW invertieren, open-source, Win, Mac, Linux ....
 
N
Nicname kommentierte
"Nach "farbnegativ umwandeln" googeln, da finden sich reichlich Ideen."
Wie hilft uns das jetzt, wenn wir nach konkreten Erfahrungen von Forumskollegen fragen? Wofür brauchen wir bei solchen Äußerungen eigentlich noch Foren?
 
1 Kommentar
pixelschubser2006
pixelschubser2006 kommentierte
Es gibt ja grundsätzlich funktionierende Treiber. Aber keine für aktuelle Mac OS, geschweige denn für die neuen M1, die die Funktionstasten am Scanner einbinden. Unter Windows geht das einwandfrei, auf dem Mac habe ich das nicht hinbekommen. Da ich den Scanner vorwiegend für Bürozwecke einsetze, ist das doof. Allerdings habe ich heute umstrukturiert. Der Canon wandert an einen anderen Schreibtisch, dafür habe ich meinen Dokumentenscanner direkt neben mir stehen. Damit kann ich die meisten Aufgaben auch erledigen, ohne aufstehen zu müssen. Wobei das körperliche Bewegen ja noch gesund wäre, aber der Canon kann einige Dinge, die ziemlich praktisch sind. Zumindest mit dem Windows Treiber.
 
Vuescan kann auch von Dateien "scannen". Jedenfalls beim letzten Hingucken.
RAW kehre ich nicht um, ich mache das an 16 Bit Tiffs.

Wie genau machst Du das denn mit 16 Bit Tiffs? Das invertieren geht ja mit einem Mausklick in PS oder Affinity. Aber fürs Herausfiltern der Orangemaskierung von Farbnegativen reicht ein Neutralgrau- oder Weiss-Punkt auf den Rand des Filmstreifens nicht aus. Ich freue mich, wenn ich hier im Forum dazu eine hochwertige (!) Lösung finde ...
Ich hole die Frage an VisualPursuit nach dem "hochwertigen" Invertieren seiner 16 Bit Tiffs noch mal als Beitrag nach vorne, weil sie im Nirvana der Kommentarfunktion zu verschwinden droht: Machst Du das in Vuescan mit "Dateien scannen" oder in einer Bildbearbeitung, vermutlich in mehreren aufeinander aufbauenden Schritten?
 
1 Kommentar
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte
Ich mache das in Photoshop und achte darauf daß ein unbelichteter
Teil Maske sichtbar bleibt auf dem der Schwarzpunkt gesetzt werden
kann.
 
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