2 Stative und 420mm und die SVA

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foxmulder

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Infolge meiner Stativfrage hatte sich der Wunsch nach Vergleichsbildern mit und ohne SVA ergeben. Ich habe diese Bilder jetzt gemacht und aufbereitet und möchte euch dann mal die Ergebnisse zeigen.
Zuerst aber die beiden Testkandidaten:
17364665a0c810a00.jpg

Ein Slik 88N, gute 20 Jahre alt, Alu, durch die zusätzlichen Diagonalstreben durchaus stabil; gefühlt würde ich sagen es muß sich nicht hinter einem aktuellen Manfrotto 055 von der Stabilität her verstecken.
Und ein Berlebach 3032, groß, schwer, stabil, keine Frage.
Auf beiden Stativen kam der Markins M10 zum Einsatz, da drauf die D200 mit dem 300er und dem Kenko 1.4er-Konverter. Beide Stative habe ich maximal ausgezogen, beim Berlebach incl. Kopf ist der Sucher dann in ca. 165 cm Höhe, beim Slik in ca. 140 cm Höhe; Mittelsäule beim Slik natürlich nicht ausgefahren. Alle Bilder wie gewünscht bei 1/15 sec Belichtungszeit und mit Kabelauslöser; ob ich dann 2 oder 12 Bilder mache war mir dann auch egal, also habe ich komplett durchgezogen: Querformat, Hochformat, ohne SVA, 0,4 Sekunden SVA und gezählte 5 Sekunden SVA.

Genug Text, hier die Bilder (alles 100%-Ausschnitte aus der Bildmitte):

Slik QF oSVA.JPG



Slik QF 04SVA.JPG



Slik QF 5SVA.JPG



Berlebach QF oSVA.JPG



Berlebach QF 04SVA.JPG



Berlebach QF 5SVA.JPG



Slik HF oSVA.JPG



Slik HF 04SVA.JPG



Slik HF 5SVA.JPG



Berlebach HF oSVA.JPG



Berlebach HF 04SVA.JPG



Berlebach HF 5SVA.JPG



Und da die 1/15 sec sicherlich interessant für so einen Test ist, in der Praxis aber sicherlich nicht die am häufigsten benutzte Belichtungszeit habe ich auch noch ein paar Bilder mit 1/125 sec gemacht, damit arbeite ich persönlich nämlich lieber. ;)

Slik HF 125.JPG



Slik HF 125 MS.JPG



Berlebach HF 125.JPG


So, und jetzt kann der Nachbar meinetwegen die Garage abreißen, ich habe von dem Anblick nämlich die Nase voll!

Gruß
Dirk
 
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Dirk,

eindrucksvoll und die Bestätigung, was immer geschrieben und gesagt wird.
Als erstes: ich schmeiß die Mittelsäule weg, als zweites: ich schmeiß mich weg, von wegen "Garage abreißen" :lachen:

(Der hat sich wohl eh' gefragt, ob Du sie noch alle hast, seine Garage zu fotografieren).

Glasklar auch: längere SVA hilft.

Danke!

LG,
Kai
 
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Kai Licht schrieb:
Der hat sich wohl eh' gefragt, ob Du sie noch alle hast, seine Garage zu fotografieren
Vor allem habe ich mich gefragt ob ich noch alle Nadeln auf der Tanne habe 45 Photos von einer verklinkerten Mauer zu machen. Aber gemäß dem sattsam bekannten Motto 'Wenn es der Wahrheitsfindung dient!' hab ich es halt durchgezogen. :winkgrin:

Gruß
Dirk
 
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Danke an Dich Dirk und auch an Deinen Nachbarn :lachen:

Habe ja schon häufiger gehört, dass die 0,4s SVA der D200 nicht ausreichen soll. Das würde ich nach diesen Bilder nicht mehr unterschreiben.
Was man auch schön sehen kann, ist das Problem im Hochformat zu fotografieren.

Hast du einen Drahtauslöser benutzt?

Gruß
Matthias
 
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Lausert schrieb:
Hast du einen Drahtauslöser benutzt?
Nein, kein Drahtauslöser, ich hatte keine Lust der D200 ein Loch ins Gehäuse zu bohren. :winkgrin: Aber selbstverständlich einen Kabelauslöser.

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
Nein, kein Drahtauslöser, ich hatte keine Lust der D200 ein Loch ins Gehäuse zu bohren. :winkgrin: Aber selbstverständlich einen Kabelauslöser.

Gruß
Dirk

Aber Dirk, das meinte ich doch. :fahne:

Gruß :hallo:
Matthias
 
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Lausert schrieb:
Habe ja schon häufiger gehört, dass die 0,4s SVA der D200 nicht ausreichen soll. Das würde ich nach diesen Bilder nicht mehr unterschreiben.

War das ein Verschreiber oder siehst Du wirklich keinen Unterschied? Ich finde, die Bilder bestätigen, dass 0,4 s. zu kurz sind. :confused:

SG,
Kai
 
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Lausert schrieb:
Aber Dirk, das meinte ich doch. :fahne:
Ich weiß. ;) Steht aber auch über den Bildern das ein Kabelauslöser im Spiel war.

Kai Licht schrieb:
Ich finde, die Bilder bestätigen, dass 0,4 s. zu kurz sind. :confused:
Bei dieser Brennweite und dieser Belichtungszeit bringt die Spiegelvorauslösung per MUP so wie ich es sehe in der Tat nochmal mehr als die 0,4 sec. Die andere Frage ist halt wie realitätsnah ein 400er Tele in Kombination mit 1/15sec Belichtungszeit ist. In der Regel geht man mit so einem Tele ja doch eher auf Motive los die gerne etwas kürzere Zeiten vertragen. Blende 16 wie sie hier dann resultierte ist ja doch eher etwas für den Macrobereich, da hat man meistens kürzere Brennweiten und da sind 0,4 sec. dann u.U. ausreichend.

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
Ich weiß. ;) Steht aber auch über den Bildern das ein Kabelauslöser im Spiel war.

Meine Fresse: Wer lesen kann ist im Vorteil, sorry!


Bei dieser Brennweite und dieser Belichtungszeit bringt die Spiegelvorauslösung per MUP so wie ich es sehe in der Tat nochmal mehr als die 0,4 sec. Die andere Frage ist halt wie realitätsnah ein 400er Tele in Kombination mit 1/15sec Belichtungszeit ist. In der Regel geht man mit so einem Tele ja doch eher auf Motive los die gerne etwas kürzere Zeiten vertragen. Blende 16 wie sie hier dann resultierte ist ja doch eher etwas für den Macrobereich, da hat man meistens kürzere Brennweiten und da sind 0,4 sec. dann u.U. ausreichend.

Gruß
Dirk

@kai: bei dem Slik sehe ich im Querformat einen Unterschied zwischen 0,4s und 5s. Bei den anderen Bildern tue ich mir da etwas schwer.

@dirk: Im bayerischen Wald im Uhugehege wäre ich damals mit meiner D70S froh gewesen, wenn ich eine Spiegelvorauslösung gehabt hätte. Da dieses Gehege, doch ziemlich im Wald liegt und es auch schon später am Abend war, hatte ich mit 420/4 schon Zeiten im Bereich von 1/15s.

Gruß
Matthias
 
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Großen Respekt dem Tester für die Mühen !!

Erschreckend - aber nicht unerwartet - der gro0ße Unterschied zwischen hoch- und querformat.

Und jetzt nochmal das gleiche mit einem qualitativ hochwertgien L-Adapter...

Viel Dank für diesen Test !!
 
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foxmulder schrieb:
In der Regel geht man mit so einem Tele ja doch eher auf Motive los die gerne etwas kürzere Zeiten vertragen.

Naja, nicht alle Tierarten bewegen sich ununterbrochen. Viele Vögel, Katzen, sprich Jäger und Gejagte, bewegen sich kurz und verharren ja dann in perfekter Bewegungslosigkeit, teilweise sekundenlang. Warum sollte man dann bei wenig Licht versuchen, 1/125 per ISO 800 zu erreichen, wenn es auch mit ISO 100, 1/15 und Mup geht?

Maik
 
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mycom schrieb:
Und jetzt nochmal das gleiche mit einem qualitativ hochwertgien L-Adapter...
Ein L-Winkel unter der Stativschelle? ;)

Maik Musall schrieb:
Warum sollte man dann bei wenig Licht versuchen, 1/125 per ISO 800 zu erreichen, wenn es auch mit ISO 100, 1/15 und Mup geht?
Einziger Grund der mir einfällt: Um sich selbst von der Notwendigkeit des Vollformats zu überzeugen. :D
Ansonsten hast du natürlich völlig Recht, mir fehlt nur manchmal die innere Ruhe und Gelassenheit für sowas.

Gruß
Dirk
 
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mycom schrieb:
Und jetzt nochmal das gleiche mit einem qualitativ hochwertgien L-Adapter...

Nicht nötig. Verwendet wurde ja ein 2.8/300 mit einer qualitativ hochwertigen Stativschelle. Das Verwackeln im Hochformat liegt also nicht daran, dass die Kamera seitlich neben dem Kopf hängt, sondern dass der Spiegelschlag in der horizontalen Ebene erfolgt, die Kamera also sozusagen nicht - wie im Querformat nach oben, sondern zur Seite hämmert.

Der Test vollen Umfanges die auch schon von mir testweise nachvollzogenen Aussagen von Fritz Pölking:

- die kritischte Verschlusszeit ist 1/8s - 1/15s schneller und langsamer führt zu schärferen Bildern

- Hochformat ist deutlich kritischer als Querformat

- die heftigsten Vibrationen kommen durch den Spiegelschlag und sind daher durch Spiegelvorauslösung zu eliminieren

- je stabiler das Stativ, umso besser; allerdings ist die Qualitätssteigerung durch Verwendung der Spiegelvorauslösung weit höhere als diejenige durch Verwendung eines besseren Statives.

Was das Berlebach im Querformat ohne SVA allerdings schon weg"drückt" ist im Vergleich zum Slik schon signifikant.
 
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foxmulder schrieb:
Die andere Frage ist halt wie realitätsnah ein 400er Tele in Kombination mit 1/15sec Belichtungszeit ist.

Hi Dirk,

begib Dich einfach mal mit Maik zusammen in den bayr. Wald zum Luchs... ;) :D
Morgens um 07:30 am Luchsgehege werden dann selbst mit ISO400+ diese Zeiten nicht unterschritten... allerdings galt auch dort für mich: eindrucksvoller konnten mir die Grenzen meines bisherigen Stativaufbaus nicht demonstriert werden...
 
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Bei der Viecherfotografie kommt man leider nicht so selten in die Verlegenheit, mit sehr langer Brennweite, sehr lange Verschlusszeiten nehemn zu müssen. Viele Tiere lassen sich ja erst am frühern Morgen oder abends blicken.

Die extremste Situation hatte ich in den letzten Wochen an einem Fuchsbau. Obwohl sich die Fuchswelpen am Mittag, bei strahlendem Sonnenschein aus dem Bau gewagte haben...die Lichtbedingungen sind einfach eine Katastrophe. Das Blätterdach ist so dicht und der Bau liegt etwas tiefer in einem Tal, dass ich nur bei ISO 1600 und 1/30s fotografieren konnte! Die Brennweite betrug 600mm bei einer Lichtstärke von 5,6.
Die Lösung, mich mit dem Tarnnetz näher an die Tiere ranzusetzen (und dann ohne Konverter zu arbeiten), kam nicht in Frage...ich wollte die Tiere nicht stören. Ich hätte einen Weg verlassen müssen und durchs Laub gehen müssen. Das Risiko, dass ich die Tiere damit stören würde, war mir viel zu groß. So habe ich es bei 600mm belassen und musste auch noch stärkere Ausschnitte machen.

Ich habe die Location immer wieder aufgesucht und stundenlang angesessen und irgendwann einen Moment erwischt, wo A) kurz ein kleiner Sonnenfleck durch die Blätter kam und B) einer der fünf Fuchswelpen sich in diesen Lichtfleck gesetzt hat. "Sensationelle" ISO 500 bei 1/40s waren die Ausbeute...und das um ca. 14:00 und Sonnenschein :heul:


Auch wenn die Fotos eine rel. schlechte Qualität haben, war es ein Hochgenuss, die 5 kleinen Racker beim Spielen zu beobachten :)

Hier eines der Bilder:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/28275/display/8811937

Gruß
Heiko
 
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Christian Becker schrieb:
Das Verwackeln im Hochformat liegt also nicht daran, dass die Kamera seitlich neben dem Kopf hängt, sondern dass der Spiegelschlag in der horizontalen Ebene erfolgt, die Kamera also sozusagen nicht - wie im Querformat nach oben, sondern zur Seite hämmert.

Dann ist die Lösung einfach:

Erst SVA, dann ins Hochformat schwenken.



Mike
 
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lvcc schrieb:
Dann ist die Lösung einfach:

Erst SVA, dann ins Hochformat schwenken.



Mike


????

Wie willst Du dann den Bildausschnitt festlegen und vor allem, was soll das bringen?

???

Natürlich kann man die Kamera ins Hochformat drehen, den Bildausschnitt wählen und dann mit SVA fotografieren (erste Auslösung: Spiegel geht hoch - Warten - zweite Auslösung: Verschluß läuft ab).

Mein Beitrag bezog sich - logischerweise - auf das Fotografieren im Hochformat ohne SVA.
 
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foxmulder schrieb:
Vor allem habe ich mich gefragt ob ich noch alle Nadeln auf der Tanne habe 45 Photos von einer verklinkerten Mauer zu machen. Aber gemäß dem sattsam bekannten Motto 'Wenn es der Wahrheitsfindung dient!' hab ich es halt durchgezogen. :winkgrin:

Nachdem ich diese ganzen Threads zu Eiffelturm bei Nacht und Atomium gelesen habe, stellt sich hier natuerlich die Frage ob das noch unter Panorama-Freiheit faellt, wenn Du komplett auf die Garage Deines Nachbarn zoomst!! Hoffentlich wurde die Mauer waehrend Deiner Session nicht durch die Betreibergesellschaft beleuchtet...ohjeohje...ich hoer die Handschellen schon klicken :D
 
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