120 vs. 135 Film

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ivi schrieb:
Fakt ist, dass ich neben der digitalen Fotografie (hab ich eigentlich schon erwähnt, dass ich seit letzten Samstag stolzer Besitzer eines neuen D70s Kits mit 18-70 Nikkor bin :hehe: ) die analoge Fotografie nicht aufgeben möchte und da im s/w Lager bleiben möchte. Das fasziniert mich einfach. Ich denk sogar in Richtung selber entwickeln nach. Das hab ich noch nie gemacht. Stell es mir aber toll vor. Es gibt da ja hier in Frankfurt Kurse in der VHS. Mal sehn...

Ivan,

gute Idee, SW-Selbstverarbeitung lohnt sich wirklich: Du selbst bestimmst die Qualität, hast alle Parameter im Griff und kannst das Optimum aus deinen Bildern herausholen. Es macht Riesenspaß und ist sehr preisgünstig. Wenn du bei dier vor Ort die Möglichkeit zu einem VHS-Kurs hast, würde ich das auf jeden Fall nutzen.

ivi schrieb:
Ob das nun eine Mittelformatkamera sein wird oder eine manuelle Nikon (F3, FM2, etc. oder wenn ich doch sparen will die F-301 wieder) weiss ich noch nicht.

Klingt so, als ob du eher einen Wiedereinstieg in die analoge Fotografie planst und eine ganze Weile nicht oder nur wenig analog fotografiert hast.
Wenn das so ist, würde ich dir auch erst einmal den Beginn mit dem KB-Format empfehlen. Wenn du dann wieder richtig drin bist, kannst du dann in die Mittelformat-Fotografie reinschnuppern. Es lohnt sich.

Viel Spaß und gute Bilder mit deiner neuen Ausrüstung,
Jo
 
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tengris schrieb:
[...]Die kleinste Schlamperei und der Bonus ist verspielt.
[...]Man misstraue Ostblockware, chinesischen Rolleiflex-Imatationen oder antiquierten Box-, Falt- und sonstwas Kameras.

Kann ich exakt so bestätigen. Mittelformat ist eine tolle Sache, aber wehe die Technik taugt nichts oder man hat sie nicht 100%ig im Griff. Dann ist die Freude über die großen Negative immer noch da, das Ergebnis hätte man aber auch mit KB hinbekommen. Wenn man aber bei beiden Systemen gleichermaßen schlampt, gewinnt natürlich wieder das Mittelformat. :D

Viele Grüße

Stefan
 
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tengris schrieb:
Will ich im Mittelformat höchste Qualität haben, brauche ich eine hochwertige Kamera und muss mich auf Objektive beschränken, die im KB Format bestenfalls 28mm bis 200mm entsprechen (die MF 500er sind entweder schlecht oder unbezahlbar oder beides). Lediglich die Pentax 67 hat im Telebereich mit dem 800 mm f/6.7 ED (IF) ("Crop"faktor 0.5, entpricht also einem 400er auf KB) mehr Spielraum. Ich brauche ein sehr stabiles Stativ und muss sehr sorgfältig arbeiten. Die kleinste Schlamperei und der Bonus ist verspielt.

Ihr müsst Euch darüber im Klaren sein, dass Mittelformat-Systemkameras für Profis gedacht sind (bzw. waren). Wenn ein Profi aber wirklich hochauflösende Aufnahmen braucht, nimmt er erstmal Großformat. Die Domäne des Mittelformats waren - bevor Digital kam - Mode, People, Portrait, anspruchsvolle Reportage, also Sujets, für die das Großformat zu langsam ist. Daher sind Mittelformat-Systeme - im Gegensatz zu den Kleinbildsystemen - keine Universal-Systeme. Wenn ein Mittelformatfotograf doch mal eine extreme Brennweite braucht, dann mietet er sie halt. Bevor er Geld in Objektive steckt, die er nicht täglich braucht, steckt er es erstmal in seine Lichtanlage oder andere Güter des geschäftlichen Bedarfs.

Für den Einstieg in die Schwarzweißfotografie würde ich - als Nikon-Digitalfotograf - ein günstiges gebrauchtes Nikon-Kleinbildgehäuse anschaffen. Das DX-Objektiv funktioniert darauf natürlich nicht, aber die gängigen gebrauchten AF-Objektive sind ja ebenfalls nicht teuer. Nikon-Festbrennweiten sind verdammt scharf, und moderne Schwarzweißfilme lösen extrem hoch auf.

Vor der Anschaffung einer Mittelformat-Ausrüstung würde ich gründlich in mich gehen und mich fragen, ob ich bereit bin, rund 10 Kilogramm Metall und Glas (kommt inklusive Stativ schnell zusammen, bei 6x7 noch mehr) zu meinem Motiv zu schleppen. Für Architektur- und Landschafts-Fans macht es Sinn, einen Großformat-Workshop zu buchen und dann gleich darauf einzusteigen.

Gruß
Uwe
 
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UweFlammer schrieb:
Ihr müsst Euch darüber im Klaren sein, dass Mittelformat-Systemkameras für Profis gedacht sind (bzw. waren).

Uwe,
das ist so pauschal nicht zutreffend, denn gut 80% aller Mittelformatkameras wurden bisher an (engagierte) Amateure verkauft. Immer schon. Das haben Hasselblad, Rollei, Mamiya etc. auch immer so kommuniziert. Ist nie ein Geheimnis gewesen. Vom Profimarkt allein hätten die nie existieren können. Sie mussten immer auch die Amateure im Blickfeld haben. Und einige MF-Kameras sind primär für diesen Amateurmarkt konstruiert worden.

UweFlammer schrieb:
Wenn ein Profi aber wirklich hochauflösende Aufnahmen braucht, nimmt er erstmal Großformat.

Nein, denn die MF-Auflösung reicht für gut 95% aller Anwendungen in der professionellen Fotografie vollkommen aus. Zumal es schneller und kostengünstiger ist. Zum Großformat wird primär wegen der Verstellmöglichkeiten gegriffen, welche die Fachkameras bieten, und dann auch nicht selten wiederum mit Rollfilm-Einsätzen, also wieder im Format 6x6 oder 6x9.

UweFlammer schrieb:
Die Domäne des Mittelformats waren - bevor Digital kam - Mode, People, Portrait, anspruchsvolle Reportage, also Sujets, für die das Großformat zu langsam ist.

In diesen Bereichen wird auch nach wie vor sehr viel mit MF und nicht digital gearbeitet, gerade bei Mode und Beauty. Ich assistiere häufiger einem befreundeten Profi. Er verwendet in diesen Bereichen fast ausschließlich Rollfilm. Er sagte mir auch, dass bei Kollegen wieder ein gewisser Trend zurück zum Film in diesem Gebiet zu verzeichnen sei, weil die Hauttonwiedergabe von Potraitfilm unerreicht ist. Lässt sich auch durchaus nachvollziehen, wenn man sich einmal die Modezeitungen anschaut. Ein erheblicher Prozentsatz der Bilder ist auf Film fotografiert. Nicht umsonst hat Kodak Millionen investiert, um seine neuen Portras auf den Markt zu bringen. Die Nachfrage ist eben da.


UweFlammer schrieb:
Vor der Anschaffung einer Mittelformat-Ausrüstung würde ich gründlich in mich gehen und mich fragen, ob ich bereit bin, rund 10 Kilogramm Metall und Glas (kommt inklusive Stativ schnell zusammen, bei 6x7 noch mehr) zu meinem Motiv zu schleppen.
Gruß
Uwe

Also es braucht nun wirklich niemand für den Einstieg ins Mittelformat zum Kennenlernen (von nichts anderem war hier die Rede) 10 kg Ausrüstung! Eine Mamiya 645 (E) z.B. , und speziell eine Rollei oder Yashica TLR sind doch diesbezüglich vollkommen problemlos. Eine Yashica Mat 124 ist kleiner und leichter als eine D200 mit Objektiv. Ich weiß wovon ich rede, habe mit beiden gearbeitet. Desgleichen die 645er, oder Bronica 645, Fuji 645, Mamiya 6, 7 etc. Die Auswahl an problemlos handhabbaren MF-Kameras ist groß genug.

Gruß,
Jo
 
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peterkdos schrieb:
...aber einen Tausender brauchts schon, siehe hier das Angebot in der Bucht:

Nö, brauchts überhaupt nicht. Für einen Anfänger im Mittelformat, der zunächst einfach mal schauen möchte, ob er Spaß am größeren Format haben könnte, sind Kameras wie eine Rolleicord, Rolleiflex 3,5, Mamiya 220 oder Yashica Mat 124G hervorragend geeignet. Die Yashica beispielsweise ist robust, handlich, hat eine gute Optik und ist in gut erhaltenem Zustand für nur 120 bis 180 € zu bekommen. Ich habe selber eine und fotografiere sehr gerne mit ihr. Die Ergebnisse sind top. Sehr empfehlenswerte MF-Einsteigerkamera.

Beste Grüße,
Balou
 
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peterkdos schrieb:
...aber einen Tausender brauchts schon, siehe hier das Angebot in der Bucht:

http://cgi.ebay.de/Bronica-ETRSi-komplettes-Set-mit-drei-Objektiven-u-a_W0QQitemZ110140094952QQihZ001QQcategoryZ26055QQrdZ1QQcmdZViewItem

..und ivi scheint ein Schüler zu sein....

Gruß

Peter
Nöö, braucht man nicht. Das hier kann nicht über 1200 Franken (720 Euro) steigen - mit 3 Objektiven, Mamiya!

http://my.ricardo.ch/accdb/viewItem.asp?IDI=510113934&ListingType=0&ListingSort=1&PageNr=1&Catg=39552&ArticleType=0&LanguageNr=0

Und auch diese Mamiya 67 dürfte kaum über 700 Euro raus gehn, eher bleibt es bei den ca. 600 Euro Startgebot:

http://my.ricardo.ch/accdb/viewItem.asp?IDI=510113934&ListingType=0&ListingSort=1&PageNr=1&Catg=39552&ArticleType=0&LanguageNr=0

Als ich die 67II gesucht hab, war lange Zeit auch ein Set mit einer Pentax 645 und mehreren Optiken auf ricardo zu haben. War um 500 Euro.

Meine Meinung: Wer 2 oder 3 Objektiv will, muss mit etwa 500 Euro rechnen, kann dafür eine 4x5 x6 Mittelfomratkamera nicht allzu neuen Baujahres in voll gebrauchstüchtigem Zustand bekommen. 6x7 oder 6x9 ist schon mal was teurer, vorallem bei den Objektiven. Und neuste Technik wie die 67 II kostet auch immer extra.

Penatx 67 (nicht die II) Gehäse werden schon für 200 Euro gehandelt. Auch in D sind Sets für weit unter 1000 Euro zu kriegen (wie dieses geschlossene Ebay angebot, 6x7, mit Weitwinkel und Normalbrennweite):

http://cgi.ebay.de/pentax-67-mit-Objektive-SMC90mm-55mm-und-Handgriff_W0QQitemZ290123121462QQihZ019QQcategoryZ26060QQrdZ1QQcmdZViewItem

Grüsse,
Sebastian
 
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peterkdos schrieb:
...aber einen Tausender brauchts schon, ......

Und möglich, dass der gar nicht ausreicht!
Man sollte sich, egal wieviel man in die Anschaffung einer MF oder Kleinbildkamera investiert, die Frage stellen, wie es danach weiter geht.

Ich bin mit einer PentaconSix nebst Flektagon 4/50, Biometar 2,8/80 und 2,8/120 für etwa € 350,- in die MF Welt eingestiegen.
Nachdem ich die ersten Filme habe entwickeln lassen, war klar, dass dies nicht der Weißheit letzter Schuss sein kann. Also wird es selbst gemacht.
Um dann sinnvoll weiter zu bearbeiten, braucht es einen guten Scanner und da wird es bei MF schon etwas teurer im Vergleich zu Kleinbild. Bei meiner Rechnung wird nun die € 1000,- Grenze durchbrochen.
Wenn hier sinnvollerweise über die Qualität von Objektiven diskutiert wird, sollte der Nachbearbeitungprozess eben auch dazu passen. Mal abgesehen davon, dass bei 95% der Bilder die man täglich sieht, nicht die Technik der limitierende Faktor des Ergebnisses ist (ich schließe mich hier mit ein).

Mein Fazit ist, dass es riesig Spaß macht die Zeiss-"Eisenklötze" mit der Pentacon zu benutzen.
Ich würde diese Investition jederzeit wieder tätigen. Das sich die Anschaffung des Scanners lohnt, habe ich mir noch eine F3 gekauft – die Folge - die D2en bleiben nun auch schon mal zu hause.
 
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peterkdos schrieb:
..und ivi scheint ein Schüler zu sein....

Gruß

Peter


:lachen: Das ehrt mich wirklich Peter, dass ich hier so jung eingeschätzt werde. Dankeschön für die Blumen. :) Mein ich ehrlich. Eigentlich bin ich ja mit meinen knappen 33 Jahren auch noch jung, aber die einzigen Schüler in meiner Familie sind meine beiden ältesten Söhne. Und der jüngste wird es in ca. 3 Jahren dann auch sein. :hehe:

Aber ich verstehe die Botschaft. :rolleyes: Und nachdem ich abgewägt habe (oder heisst das abgewogen :confused: ), bleibe ich bei Nikon KB, allein schon oder gerade wegen den Kosten. Meine D70s mit im Moment nur dem 18-70 Kit Objektiv und parallel eine FM2 oder F3. Da kann ich wenigstens meine alten MF Nikkore 50mm f:1,8 und 28mm f:2,8 weiterverwenden.

Und ausserdem dachte ich, dass der Fotograf hinter der Kamera das Foto macht. Da ist doch das Equipment erstemal zweitrangig. :cool: Bevor ich nicht mein "Auge" schule, kann ich auch mit der besten MF Kamera die schlechtesten Bilder knipsen.

Liebe Grüße
ivan
 
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Hi Ivi,

wenn Du magst können wir die Filme tauschen.

Hab zwar ne FE, F3 und ne F3/T, aber Kleinbild reicht mir nicht mehr.

Ingrid
 
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pulcino schrieb:
Hi Ivi,

wenn Du magst können wir die Filme tauschen.

Hab zwar ne FE, F3 und ne F3/T, aber Kleinbild reicht mir nicht mehr.

Ingrid
Hi Ingrid,

das ist aber nett. Gerne. Der Händler, bei dem ich den Film bestellt habe, nimmt ihn nicht mehr zurück. Ich hab mich aber im Anfangsbeitrag geirrt, was den Film angeht.

Es ist kein "ILFORD Delta 400 120" sondern ein ""ILFORD XP2 400 120".
Ist der dennoch interessant für dich?
 
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ivi schrieb:
Hi Ingrid,

das ist aber nett. Gerne. Der Händler, bei dem ich den Film bestellt habe, nimmt ihn nicht mehr zurück. Ich hab mich aber im Anfangsbeitrag geirrt, was den Film angeht.

Es ist kein "ILFORD Delta 400 120" sondern ein ""ILFORD XP2 400 120".
Ist der dennoch interessant für dich?

Sorry Ivi,

der XP2 wird im C-41 Prozess entwickelt, d. h. wie ein Farbfilm. Ich benutze aber den guten alten Rodinal.

Ingrid
 
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Kein Problem. :D Danke trotzdem für's Angebot.

Eine Frage noch:
C-41 Prozess bezeichnet die Entwicklung eines Farbfilms? Und das bei einem S/W Film? :confused: Hast du da eine Literatur/Nachlese Empfehlung, vorzugsweise im www, wo ich mal nachlesen kann, was du mir da eigentlich erzählst? Ich versteh's nähmlich nicht. :nixweiss:
 
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ivi schrieb:
Kein Problem. :D Danke trotzdem für's Angebot.

Eine Frage noch:
C-41 Prozess bezeichnet die Entwicklung eines Farbfilms? Und das bei einem S/W Film? :confused: Hast du da eine Literatur/Nachlese Empfehlung, vorzugsweise im www, wo ich mal nachlesen kann, was du mir da eigentlich erzählst? Ich versteh's nähmlich nicht. :nixweiss:

Der XP2 ist wie der Kodak BW400CN ein sogenannter "chromogener Schwarzweißfilm", d.h., statt einer Silberhalogenidschicht wird eine mehr oder weniger panchromatische Farbstoffschicht belichtet, die dann in derselben Chemie wie "normale" Farbfilme entwickelt wird. Hat den Vorteil, daß -wenn man nicht selbst entwickelt- die Entwicklung wesentlich billiger und schneller ist und qualitativ auch meist besser als SW im Großlabor.

Außerdem finde ich, daß sich der XP2 oder der BW400CN viel besser scannen lassen als ein vergleichbar Silberfilm wie z.B. der Ilford Delta 400.

Meine XP2s und Kodaks geb ich beim örtlichen Schlecker ab und krieg für 3 EUR den Film entwickelt und 9x13-Abzüge, Bilder, die gut sind, scan ich ein und laß sie dann nochmal in groß ausbelichten.

Übrigens, zu Deiner Frage weiter oben: wenn Du beim Metzger ein halbes Pfund Schinken kaufst, dann hat Dir die Fleischereifachverkäuferin meist ein wenig zu viel abgewogen, nachdem Du abgewägt hast, daß Du gerne auch "ein bißchen mehr" nimmst. :)

Gruß Erik
 
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