Überbelichtung: Ist meine D40 defekt?

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Dimitrios

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Hallo zusammen,

erstes Posting, :hallo:

meine Nikon D40 habe ich vor ein paar Wochen gekauft, aber von den ersten Ergebnissen bin ich enttäuscht. Bei Landschaftfotos mit Sonnenlicht wird das Bild so überbelichtet, dass nicht nur vom Himmel nichts zu retten ist, aber auch das Hauptmotiv sehr blass wirkt. :frown1:

Ich habe hier im Forum erfahren, dass das ein allgemeines Problem mit der D40 ist und man immer eine Unterbelichtung von 0,3 oder 0,7 einstellen muss.

Weil mir das Ergebnis extrem schlecht scheint, würde mir trotzdem Eure Meinung interessieren, ob das die "normale" D40 Überbelichtung ist, oder ob es sich vielleicht um ein Defekt handelt.

Übrigens, mir ist auch die Problematik mit den Verölten lamellen im Objektiv bekannt. Ich habe das Objektiv optisch untersucht, so wie es im Forum beschrieben ist, und habe dieses Problem nicht feststellen können.

Hier ist ein Beispielbild. Wenn ich alles richtig gemacht habe, sind die EXIF Daten mitgespeichert.

398404890e3011b439.jpg


Interessant finde ich in diesem Beispiel, dass der Landschaft-Automatik-Modus sogar den ISO Wert auf 400 erhöht hat. Ansonsten lieferten der "P" Modus und der vollautomatischer Modus genauso schlechte Ergebnisse. (Natürlich immer mit Matrixmessung.)

Mache ich vielleicht etwas falsch? Ist die Elektronik vielleicht Defekt? Soll ich tatsächlich das Objektiv fachmännisch untersuchen lassen? Oder lieber die Kamera zurückbringen solange es noch geht?

Vielen Dank
Dimitrios
 
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Zumindest auf meinem Monitor sieht das Belichtungsergebnis ganz passabel aus. Da hat die Kamera nicht viel falsch gemacht. Das der Himmel so ausgefressen ist, liegt am begrenzten Dynamikumfang des Sensors und ist kein Kameradefekt.

Du hättest die Möglichkeit gehabt, knapper zu belichten. Jedoch sauft dann der Vordergrund eben etwas ab.
 
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Hallo Dimitrios, herzlich willkommen hier bei uns:)

Das Bild ist aus "Sicht" der Kamera richtig belichtet. Von weiß bis schwarz sind alle Helligkeitswerte vorhanden. Das Ergebnis einer technisch korrekten Belichtung muß aber nicht mit Deiner visuellen Wahrnehmung übereinstimmen.
Wenn du den Himmel schöner haben möchtest musst Du die Belichtung ins Minus korrigieren. Allerdings saufen Dir dann die Schatten rechts unten noch weiter ab.
 
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Hallo Dimitrios,

ich denke nicht, das der verrissene Himmel an einem Kameradefekt liegt.
Die Kamera neigt dazu einen Ausgleich zu schaffen.
Legt man den Fokus in einen dunklen Teil des Motivs, dann wird das gesamte Bild aufgehellt. Bei meinem Bild habe ich den Fokus knapp über di hintere Waldkante gelegt. Die Aufnahme wurde von der Kamera etwas abgedunkelt. Trotz Himmel, viel Licht und Schatten, finde ich die Aufnahme von der Belichtung ganz ausgewogen.
Vorher hatte ich auf die Bäume fokussiert und da sah der Himmel fast weiß.

Viele Grüße
Heiko
 
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Hallo Dimitrios, willkommen im Forum.
Hier kannst du ein paar grundsätzliche Dinge über Belichtung nachschauen.

Ich habe meine D40 auch meistens auf -0,3 stehen.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten,

Heiko: Genau so will ich auch den Himmel haben!:up: Wenn ich also richtig verstanden habe, muss ich die Lichtmessung eher in einem einzigen Punkt durchführen, (also keine Matrixmessung), so dass ich die Kontrolle habe welchen Bereich ich "richtig" belichten will. Mit der Matrixmessung scheint es wohl schwierig, oder?

MichelRT: Ich kann Deinen Punkt nachvollziehen. Ich dachte nur, dass die Kamera mit der Matrixmessung und dem Landschaftmodus es besser hinkriegen würde, weil eine Landschaft immer einen Himmel oben hat ;). Ich zitiere die Gebrauchsanweisungen:

Die Kamera misst die Helligkeitsverteilung und die Farbe innerhalb eines großen Bereichs des Bildfelds und berücksichtigt dabei den Bildaufbau und die Entfernung zum Motiv. Das Ergebnis ist eine naturgetreue Abbildung.

Man darf das wahrscheinlich nicht so genau nehmen.

Vielen Dank nochmal für die Antworten

Schöne Grüsse, Dimitrios
 
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Meistens klappt das auch. Wenn man noch weiß, dass die D40 bei der Matrixmessung den Bereich um das aktive Fokusmessfeld stärker gewichtet, kann man sich mit etwas Gewöhnung darauf einstellen und bekommt dann auch die Ergebnisse die man haben möchte.

Ich zitiere die Gebrauchsanweisungen:

Die Kamera misst die Helligkeitsverteilung und die Farbe innerhalb eines großen Bereichs des Bildfelds und berücksichtigt dabei den Bildaufbau und die Entfernung zum Motiv. Das Ergebnis ist eine naturgetreue Abbildung.

Man darf das wahrscheinlich nicht so genau nehmen.
 
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ohne tonwertkorrektur KANNST du bei einem solchen motiv nicht gleichzeitig schatten UND lichter richtig belichten. DU musst dich entscheiden, welchen bereich des motivs DU für wichtig ansiehst, um ihn richtig zu belichten, das kann dir keine kamera und kein belichtungsmesser abnehmen.

die matrixmessung versucht wenigstens, übliche bildgestaltungen miteinzubeziehen, aber gedanken lesen kann sie leider nicht. eine spotmessung erfordert IMMER eine korrektur, mit mehreren spotmessungen kann man aber den kontrastumfang des motivs bestimmen.

jede automatik ist nur dann sinnvoll einsetzbar, wenn die dahinter stehenden fotografischen zusammenhänge bekannt sind.

abhilfe bei zu großem kontrastumfang kann nur das tonemapping (oder spezielle hdr-verfahren mit mehreren aufnahmen des gleichen motivs) bringen.
 
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Ich zitiere die Gebrauchsanweisungen:

Die Kamera misst die Helligkeitsverteilung und die Farbe innerhalb eines großen Bereichs des Bildfelds und berücksichtigt dabei den Bildaufbau und die Entfernung zum Motiv. Das Ergebnis ist eine naturgetreue Abbildung.

Das funktioniert nur dann relativ zuverlässig, wenn der Horizont annähernd in der Bildmitte ist. Bei deinem Foto aber hast du nur ca 20% Himmelsanteil - dann belichtet die Matrixmessung zu 80% auf die dunkle Landschaft ...
 
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Hallo,

ähnliche Ergebnisse habe ich auch mit meiner D40. Ich hatte Sie sogar an Nikon eingeschickt. - Ohne Erfolg! :heul:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=31623

Mittlerweile nutze ich die Motivprogramme (vor allem das Landschaftsprogramm) der D40 nicht mehr, denn hier kann man keine Belichtungskorrektur machen.

Bei Landschaften wähle ich die Blende (8 oder 10) vor, die D40 ermittelt die Belichtungszeit. Die Belichtungskorrektur muß man etwas ausprobieren. Je nach Lichtverhältnissen gehe ich auf -0,3, -0,7 oder gar auf -1.
Damit bin ich bis jetzt ganz gut gefahren.
Probier es einfach mal aus. Der Frust legt sich dann ganz schnell :up:

Im RAW-Modus der Kamera fotografieren bringt hier auch Vorteile, denn die Belichtung läßt sich im RAW-Konverter noch etwas nachregeln.

viele Grüße aus Unterfranken
Roland
 
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Jau, ist hier im Forum auch mehr oder weniger bekannt, dass die D40 zur Überbelichtung neigt (meine tut's auch)

Wie schon erwähnt: Einfach die Belichtungskorrektur auf -0,3 oder -0,7 stellen.

Fausregel: lieber zu dunkel als zu hell.
Denn mittels EBV kann aus den Tiefen meist noch Details gequetscht werden .. sind allerdings die Lichter erstmal am Anschlag, bringt dir kein Programm der Welt die Zeichnung zurück.
 
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Das Problem hab ich auch manchmal.Speziel bei hohen Kontrastunterschieden.Siehe Foto.Wie ich das in den Griff bekomme weiss ich auch noch nicht.Vielleicht hat ja jemand ein paar Tips für mich. :confused:
 
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Ich schätze mal, dass du genau auf die Lokomotive fokussiert hast. gell?
Guck mal in deinem Handbuch unter Belichtungskorrektur nach. Da stehen ein paar tolle Sachen drin.
 
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Ich versuche bei solchen Motiven auf die helleren Bereiche einzumessen dass diese korrekt belichtet werden. Die zu dunkel geratenen Anteile lassen sich per Software problemlos etwas aufhellen. Wenn die "Lichter" zu hell sind kann man auch am Rechner nichts mehr machen.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten,

Heiko: Genau so will ich auch den Himmel haben!:up: Wenn ich also richtig verstanden habe, muss ich die Lichtmessung eher in einem einzigen Punkt durchführen, (also keine Matrixmessung), so dass ich die Kontrolle habe welchen Bereich ich "richtig" belichten will. Mit der Matrixmessung scheint es wohl schwierig, oder?

MichelRT: Ich kann Deinen Punkt nachvollziehen. Ich dachte nur, dass die Kamera mit der Matrixmessung und dem Landschaftmodus es besser hinkriegen würde, weil eine Landschaft immer einen Himmel oben hat ;). Ich zitiere die Gebrauchsanweisungen:

Die Nikon Matrixmessungen konnten das auch- bis die D80 raus kam und übermässig der Fokuspunkt gewichtet wurde. So viel ich weiss haben alle neueren Modelle (als die D80) auch die neue Messart. Daran muss man sich gewöhnen, grade bei Landschaft und hohem Kontrast ist sie leider oft schlichtweg falsch (das korrekt belichtete Bild hat etwas dunkelre Felsen, denn nur so ist der Kontrast zu bewältigen, ohne dass das Reslutat schlecht aussieht)
Wenn du keien alte Nikon parallel betreibst, ist das alles kein Thema, umgewöhnen und gut ist. Wenn du 'ne alte Nikon parallel betreibst, dann ist das echt mies (ich hab deswegen die D80 wieder verkauft).

Workarounds:

1. In kritischen Situationen knallhart jedes Bild mit Belichtungsreihe, kostet ja nix.
2. Jedes Bild JPEG + RAW. Das Jpeg, zum schnellen Aussortieren und für viele Aufnahmen (wo die Messung richtig lag). Das RAW, wenn's etwas daneben lag (etwas mehr Lichter gibt es es in den RAWs)
3. Lernen, mit der Mittelbetonten Messung umzugehn
4. Erstmal genau den Horiznt anfokussieren, dann zeigt es die richtige Zeit (im Modus A). Zeit merken, auf M umschalten, Zeit einstellen. Dann auf den wirklichen Fokus Punkt fokussieren und gut ist (vielleicht hat deine Cam auch einen Messwertspeicher, dann kannst su dir das Umstellen auf M sparen)
5. Optimal bei hohen Kontrasten: Den Dynamikumfang seiner Cam in JPEG und RAW genau kennen (was schafft meine Cam). Dann entscheiden, welche besonders hellen Teile und welche besonders dunklen Teile sind für mein Motiv wichtig, d.h. sie müssen unbedingt Zeichnung behalten. Mit der Spotmessung den unterschied zwischen dieser hellsten und dunkelsten Stelle messen. Wenn der merklich kleiner ist als der maximale Dynamikumfang der Cam (man braucht nach oben und unten je noch mind. 1 Blende Reserve), dann muss man nur noch den unterschied in Blende zwischen mittlerem Grau und z.B. einer Messung am hellsten Punkt kennen (bei der D80 waren das ca. 2.5 Blenden). Um so viel kürzer belichten als die Messung am hellsten bildwichtigen Punkt anzeigt, und gut ist. P.S. Das geht in Richtung Zonensystem von Ansel Adams, halt mit Methoden einer DSLR. Das originale Zonensystem war für s/w Filme :)

Die Methoden sind übrigens nach Umständlichkeit sortiert (für mein Gefühl), die einfachste ist sicher, das Problem mit Belichtungsreihen zu erschlagen.

Grüsse,
Sebastian
 
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Die sicherste Methode, daß das Bild den eigenen Vorstellungen entspricht, ist meiner (vorwiegend emulsionären) Erfahrung nach das Anmessen kritischer Bildteile mit der Spotmessung. Wobei folgende Vorgehensweise vielleicht für den Anfang ein sinnvolles Drehbuch darstellt:

Nehmen wir mal an, daß (im manuellen Modus) die Blende und die Empfindlichkeit gegeben sind, entweder durch die gestalterische Intention (Freistellen, Schärfebereich) oder durch eine Vorwahl dergestalt, daß ein sinnvoller Bereich möglicher Belichtungszeiten herauskommt.

1. Entscheiden, welche Bildteile an den Extremen (hell/dunkel) noch Zeichnung haben müssen, und was im Zweifel wichtiger wäre (= was darf auf keinen Fall überstrahlt sein oder dunkel zugelaufen)
2. Den wichtigen hellsten/dunkelsten Punkt mit der Spotmessung anmessen und die Belichtungszeit so einstellen, daß der Belichtungsmesser einen Lichtwert anzeigt, der damit korrespondiert (hell=+2 bis +3 abschätzen, dunkel -2 bis -3 abschätzen)
3. Den gegenteiligen Punkt anmessen, und damit eine Abschätzung erhalten, wie das Bild dort wird, ggf. geringfügig korrigieren, falls viel zu dunkel oder viel zu hell.
4. Wenn die Belichtungszeit einen sinnvollen Wert hat (Verwackelungsgefahr?): Aufnahme machen, wenn nicht: neue Blende oder andere Empfindlichkeit wählen und zurück zu Punkt 2.
5. Kontrolle im Farbhistogramm (in der Bildanzeige OK drücken, Filter->Farbabgleich)
6. Wenn Kontrastumfang gut ausgenutzt: freuen, wenn nicht: zurück zu Punkt 2 und evtl. eine Belichtungsreihe machen.

Mit der Zeit geht das relativ schnell, und man gewöhnt sich daran, Lichter und Schatten bewußt im Bild unterzubringen, anstatt mit der Automatik mehrere Aufnahmen zu probieren und zwischendurch den Belichtungswert zu verstellen. Außerdem ist es eine gute Sache, sich mit dem Zonensystem vertraut zu machen (=verstehen und die Belichtungswerte ungefähr auswendig lernen), damit man einige Abstufungen schon im Kopf hat. Dann kann man nämlich manchmal sofort den bildwichtigsten Punkt anmessen und darauf einstellen.

Wenn man mal nicht wirklich photographiert, sondern nur "knipst" und absolut keine Zeit hat für Bildgestaltung, ist es freilich kein Verbrechen, die Automatik zu benutzen und mit den Ergebnisen zu leben.

Viele Grüße

Michael.
 
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