Rucksack in Topqualität und mit sehr viel Platz
Produktfoto © Deuter
Vorbemerkungen
Ich bin ein großer Rucksackfan, man hat so ein Ding auf dem Rücken, der dadurch idealerweise schön gleichmäßig belastet wird und man hat die Hände frei! Zum Beispiel für Wanderstöcke, Fahrradlenker oder zum Fotografieren. Zehn Stück haben wir bestimmt im Haushalt.Feine Erfindung!
Daher habe ich mich gerne bereit erklärt, mir den nagelneuen Deuter Jaypack 34+ näher anzusehen, der diesen Sommer auf den Markt kam. In der Community wurde er hier vorgestellt:

Deuter: Neue Fotorucksackserie
Die neuen Fotorucksäcke Jaypack 34+ und Futura Pro Jaypack 36 von deuter machen uns neugierig - wir werden testen!

Deuter ist einer der ganz großen Namen im Bereich Rucksäcke. Einen dedizierten Fotorucksack hatten sie allerdings bislang (soweit ich mich erinnern kann) noch nicht im Programm. Und von einem Fotorucksack erwartet man natürlich fotospezifische Features wie z.B. kleine Fächer für Kleinteile, ausreichend viele Trennelemente für das Equipment und anderes, wie man das von den Spezialherstellern so kennt (Lowepro, Thinktank, Tenba und Co, um nur einige zu nennen). Da war ich doch sehr gespannt, wie Deuter hier abliefert.
What is in the Box?
Schließlich kam der große Karton ins Haus, ich packte aus und da war er! Tusch: traraaa…Das isser!
Ganz schöner Wums.
Und der erste Eindruck war erst einmal: Wow, ist der groß!
Ja klar, es war damit zu rechnen, dass der Deuter Jaypack 34+ ein Volumen von über 34 Litern hat, aber dennoch hatte ich mit so viel Platz nicht wirklich gerechnet.
Was haben wir denn da in der Übersicht?
- Ein weitgehend quaderförmiger Aufbau verspricht viel Platz für Equipment.
- Das Kamerafach öffnet von der Tragegurtseite, was ich gerade bei Einsätzen in der Natur oder in schmutziger Umgebung sehr sinnvoll finde, weil man beim Ablegen des Jaypack die Trageseite nicht schmutzig macht.
- Die Unterseite ist durch eine sehr robuste Gummierung geschützt.
- Es gibt weitere Fächer oben und hinten, das werden wir noch sehen.
- Und es gibt ein richtig solides Tragesystem, wie man es von Deuter erwarten würde, vielfältig einstellbar und mit großen Taschen am Bauchgurt.
- Es gibt noch eine Reihe von Stoffösen an verschiedenen Stellen. Dafür fehlen mir allerdings Spanngurte z.B. für Stativ und Co. (Zwinkersmilie: das klärt sich noch auf.)
- Das Material wirkt sehr robust. Deuter eben.
- Der Jaypack ist formhaltig, will sagen er ist steif und lässt sich auch, wenn er leer ist nicht flach drücken.
Features im Detail
Dann gehen wir doch mal ein bisschen mehr ins Detail und ich zeige Euch, was ich alles gefunden habe.Tragende Teile
Fangen wir hinten an. Das Tragesystem ist sehr gut gepolstert und, wie ich schon schrieb, vielfach einstellbar. Was man nicht sieht ist, dass sich unter den Riemen auch eine Verstärkung (Platte aus Metall oder Kunststoff) befindet, die den Rücken schützt.
Ich bin 195cm groß und konnte mir den Jaypack sehr gut passend einstellen. Das gelingt mir nicht mit jedem Rucksack! Der Rucksack liegt direkt am Rücken an, was ein gut kontrolliertes Tragen erlaubt, allerdings im Sommer heiß werden kann.
Hauptsach’ Hauptfach
Das Hauptfach steht komplett für Fotoequipment bereit. Es ist eher stark gepolstert und es liegen eine große Zahl von Trennelementen bei (wer es genau wissen will: 2 vierer, 2 dreier, 2 zweier und 8 einer (alle je 10cm lang). Man kann sich also den Innenraum sehr flexibel aufteilen. Zusätzlich gibt es 4 vier flache Taschen mit Reißverschluss am Rückenteil.
Trennen und Verbinden
Spanngurte! Ahhh! Es gibt also doch Spanngurte und zwar üppig. Damit lassen sich also Stativ oder Schirm oder sonstiges außen am Jaypack fixieren.
on the top
Die obere Tasche bietet Platz für kleinere Teile oder auch ggf. für nichtfotografische Dinge, Kleidung, Müsli-Riegel und Co. Diese Tasche ist auch expandierbar und wird dann geschätzt 2-3 Liter größer (das ist das Plus im Jaypack 34+).
Außerdem kann man einen Reißverschluss nach innen öffnen und dann direkt in das Hauptfach greifen, ohne den großen Reißverschluss am Rücken öffnen zu müssen. Ich sehe das als interessante Option an, allerdings kann man dann in die Tasche nicht sinnvoll etwas packen.
IT Abteilung
Schließlich noch ein Blick in die vordere Tasche. Hier sind noch viele flache Fächer und insbesondere ein Polsterfach für einen 15-Zoll Notebook. (Im Bild ein 13-Zöller.)
An der Stelle muss ich mal kritisieren, denn diese Architektur finde ich schlecht. Wenn man das Hauptfach mit Kameras voll hat und dann auf die Vorderseite legt, um zu öffnen, befindet sich das Notebook oder Tablet ganz unten und das schwere Fotozeug liegt obenauf. Das finde ich gefährlich und unpraktikabel im Feld. Für die Anreise ist das okay. Aber wenn ich mir vorstelle, ich brauche schnell das Tele und haue den Jaypack auf einen Stein, um ihn zu öffnen: wie lange macht das Notebook das mit?
Packen wir’s!
Wie heisst es immer: „the proof of the pudding is the eating“. Sinngemäß in diesem Fall also „the proof of the backpack is the packing“.Ich hab mal meine größeren Gerätschaften aus dem Schrank genommen und in den Jaypack hineingepackt (ich hasse Velcro (!!!), aber da muss man wohl durch).
Lose Packung
Das sind jetzt die D500, AFS 200-500, Micro 105 mit Z-Adapter, AFS 70-200/2,8 und noch zwei Normalobjektive. Alles mit montierten Sonnenblenden!! Hier ist noch ganz viel Luft!
Das Fach ist so tief, dass Pro-Bodies hineinpassen, bzw. Batteriegriff. Ich denke, wenn ich besser gepackt hätte, würden locker noch zwei Objektive und ein Body reingehen.
Ich habe den Jaypack 34+ mit dieser Befüllung getragen. Das geht sehr gut. Wenn man sich die Gurte richtig einstellt, liegt der Rucksack sehr satt und auch kontrolliert am Rücken an und man kann das doch sehr beachtliche Gewicht gut tragen (Müsst Ihr selber addieren, ich besitze keine Waage mehr. Zu frustrierend.).
Was fehlt hier noch?
Bevor mein Fazit kommt, muss ich ein mea-culpa aussenden. Es war mein Plan, den Jaypack auf einer Urlaubsreise praktisch zu erproben. Aber er ist mir schlicht und einfach zu groß.So viel, wie hier rein geht, brauche ich auf einer Urlaubsreise nicht und halbleer mitnehmen schien nicht sinnvoll. Daher ist mein Review am eigenen Anspruch gemessen unvollständig.
Allerdings geht der Deuter Jaypack 34+ auf die Reise zu einem weiteren Community-Mitglied und vielleicht schaffen wir es so, dass dieser Aspekt noch praktisch beleuchtet wird. Stay tuned!
Fazit
Nach meinem Review möchte ich die Bewertung des Deuter Jaypack 34+ wie folgt zusammenfassen.Tolle Leistung
- Robuste Topqualität, sehr gute Polsterung, sehr gutes Tragesystem
- Üppig Platz für Fotoequipment
- Flexible Einteilung des Hauptfachs durch ausreichend Spanngurte und Teilerelemente
- Notebookfach ist an dieser Position meiner Meinung nach nicht sinnvoll
- Kein Regencover im Lieferumfang
Wer richtig viel Equipment mitführen muss, hat hier einen Rucksack, in dem er das gut und sicher tragen kann (nur Vorsicht mit dem Notebook im Feld).
Wer weniger Equipment hat, kann den Jaypack nicht schrumpfen lassen. Er bleibt so groß wie er ist und das ist sehr groß.
Bewertung
Preis und Verfügbarkeit
Den JAYPACK 34+ gibt es in den beiden Farbvarianten redwood (wie hier getestet) und black zum Preis von derzeit 360,00 € im Onlineshop von Deuter:
deuter Jaypack 34+ | Fotorucksack
deuter Fotorucksack Jaypack 34+: Ob Ausnahmeathleten im Autofokus, Landschaften unter Langzeitbelichtung oder Tiere durchs Teleobjektiv – der Fotorucksack für alle

Als weitere Tragelösungen für Fotografen gibt es bei Deuter auch noch den Futura Pro Jaypack 36 und die Camera Box One.
© Wuxi und Netzwerk Fotografie. Jedwede Art der Veröffentlichung, auch auszugsweise, bedarf der Genehmigung. Text: Wuxi, Fotos: Deuter (Bild 1), Wuxi