Warum macht die Kamera keine Fotos, wie ich das Bild ...

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FotografX

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Manchmal ist man in einer Landschaft, in einem Raum, in einer Szenerie, die von der Lichtstimmung ganz einzigartig ist. Man macht ein Foto (ich mit der D750) um dann am Rechner festzustellen, dass das Bild gänzlich anders aufgenommen wurde, wie es sich in der Realität gezeigt hat. Warum? Warum kann die Kamera nicht wirklich "realistisch die Realität" abbilden.

Es sind noch nichtmal besonders komplexe Lichtstimmungen, also keine krassen Schwankungen zwischen Lichtern und Tiefen, sodass der Dynamikumfang der Kamera überfordert wäre.

Beispiel gestern: Omas Wohnzimmer. Alte Möbel, die Vorhänge flattern im Wind, die Katze sitzt auf dem Klavier, sanftes Abendlicht fällt in den unbeleuchteten Raum ... wunderbar, man macht ein Foto ... doch die Kamera belichtet das Bild viel zu hell, dass der abendliche Raum aussieht wie am hellichten Tag.

Wohl wissend, dass die D750 (oder Nikons allgemein) ein klein wenig zu überbelichtungen neigen, habe ich bereits unter *b7 (Feinabstimmung der Belichtungsmessung) eine leichte Minus Korrektur drin. Gemessen wurde mit
3D Matrixmessung (oder wie das inzwischen bei Nikon heißt).
Und wie gesagt, das Motiv war sehr simpel von der Lichtstimmung.

Warum schafft die Kamera es nicht, Bilder realitätsgetreu aufzunehmen.
Das ist ja kein nikontypisches "Problem" sonder betrifft alle Kameras, auch
meine Fuji X100T.

Jedoch, hingegen, wenn ich mit meinem iPhone ein Foto mache, kommt dieses
in der Regel viiiiieeel näher an die Realität vor Ort ran.

Mein Wunsch wäre es: Die Kamera macht das Bild so, wie die Realität ist.
Natürlich spielt das Betrachtungsmedium (Monitor) noch eine Rolle, dennoch.

Wisst Ihr was ich meine?
 
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Auch das kann ein Trugschluss sein.

So manch einen hab ich schon mit vermeintlich perfekten Ergebnissen auf einem
Workshop in die Korrekturschleife geschickt, und nicht selten wurden die Augen
immer größer wenn begriffen wurde was da noch an Potential schlummerte.

Gefühlte Perfektion ist nicht selten das Resultat fehlender Vergleichsbilder.
Das ist schon richtig. Ernst meinte wahrscheinlich die JPGs, die die Z6 liefert, und er dachte
wohl an Situationen, in denen JPGs ausreichend sind.

Grüße,
Christian
 
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Ich würde diese „Die-Kamera-denkt-zu-viel-Funktion“ nicht verwenden, weil ich gern selber denke und ganz vielen Fotografen ginge es sicher ähnlich.
Diese Überlegungen gabs doch auch in grauer Vorzeit beim Aufkommen der automatischen Belichtung und der automatischen Schärfe.

Heinz
 
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Es ist schlicht eine Frage der Philosophie, der Eine mag eine Automatik, der Andere macht alles manuell, jeder weil er mit dem Ergebnis seines Tun’s einen Zustand der Befriedigung und des Erfolgserlebnisses verknüpft/erwartet. Das ist bei Autos, Herd,Hunden, Zoom‘s/FB so... Jedem das Seine :))
 
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Diese Überlegungen gabs doch auch in grauer Vorzeit beim Aufkommen der automatischen Belichtung und der automatischen Schärfe.
Heinz
Genau dieses schrob ich doch schon hier:

Grüße, Christian
 
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Mir ist aus der täglichenArbeit heraus klar, dass immer noch einiges mehr zu holen wäre. Aber ich bekomme ooC Ergebnisse, die bei Reportagen abgabefähig sind.
Ich habe einen Bekannten, der ist Grafiker und macht auch Bücher. Er nimmt alles sehr genau und duldet
keine Unregelmäßigkeit, alles muß exakt und passend sein, möglichst perfekt. (Also so wie ich :D.)
Er hat mir vor einigen Jahren Innenaufnahmen in einem seiner Bücher gezeigt und mir unter unter dem
Siegel der Verschwiegenheit erklärt, daß diese Fotos - im Format größer als A4 - aus JPG-Dateien
entstanden sind, die aus einer Kompaktkamera kamen. Ich glaube, es war eine Leica. Und die Bilder
waren - wie bei ihm auch nicht anders zu erwarten - völlig in Ordnung.
Sicher, aus RAW-Darteien hätte man auch damals bereits einiges mehr herausholen können, vor allem
in den Schatten, aber nötig war es nicht.

Grüße, Christian
 
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… unter unter dem Siegel der Verschwiegenheit erklärt, daß diese Fotos - im Format größer als A4 - aus JPG-Dateien
entstanden sind, die aus einer Kompaktkamera kamen. …


Oh ja, das kenne ich von meiner kleinen Coolpix.
Erst als mein Türgriffe-Kalender fertig war, habe ich gemerkt,
daß ich unbearbeitete jpgs der P300 verwendet hatte.


.
 
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Hätte.. hätte.. Fahrradkette.

Eine D750 ist von Ende 2014, seit dem hat sich technisch einiges getan, gerade was die Automatiken betrifft, für so etwas wurde die Kamera aber aus meiner Sicht auch nie konzipiert.

Die D750 ist dafür ausgelegt, dem Fotografen das bestmögliche Material zu liefern, das iPhone dagegen, dem Fotografen mit möglichst geringem Aufwand ein "realistisches" Bild zu liefern das auf dem kleinen Display nett aussieht.

Bei der Betrachtung dürfte schon das Display (Größe, Auflösung, Farbwiedergabe) zwischen Kamera und Smartphone einen nicht unwesentlichen Unterschied ausmachen.
 
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Um noch einmal ganz an den Anfang zurückzukommen und an die Frage, die der TO bestellt hat:
"Warum macht die Kamera keine Fotos, wie ich das Bild..."

Das ist eigentlich ganz einfach:
Die Kamera macht - gemessen an den technischen Möglichkeiten - eine objektive Aufnahme. Das heißt,
es werden nach vorherbestimmten, technisch bedingten, Regeln die Belichtung, die Farben, der Weißabgleich
etc. bestimmt, und dann aufgezeichnet.

Betrachtet ein Mensch dieselbe Szenerie, ist alles subjektiv. Das Licht fällt ins Auge, die Rezeptoren für Farbe
und Helligkeit werden gereizt und leiten diese Reize an das Gehirn weiter, und dort wird der Sinneseindruck zu
einem Bild verarbeitet.

Der wesentliche "technische" Unterschied ist, daß sich Auge und Gehirn sehr schnell an alles mögliche anpassen
können. Ist das Licht Gelb vom Sonnenuntergang oder grün von Leuchtstoffröhren, wird der Farbstich vom Gehirn
sofort herausgerechnet. Blickt man vom hellen Licht in den Schatten, passt sich die Iris des Auges sofort an und
auch die CPU des Menschen hilft mit, so daß man nie großen Probleme hat, Details im Hellen wie im Dunkeln zu
erkennen.

Man könnte auch verkürzt sagen: die Bildverarbeitung der Kamera ist dumm, diejenige des Menschen ist intelligent.


Grüße, Christian
 
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Wenn ich hier so mitlese sträuben sich mir die Haare. Wenn die Jpeg Fotografierer mit dem ooc Ergebniss nicht zufrieden sind nutzt die tollste DSLR/ DSLM nichts. Da würde eine gute Kompaktkamera oder eine vierstellige Einsteiger DSLR eines beliebigen Herstellers genügen und immer noch bessere Druckqualität dabei herauskommen als mit jedem Alleskönner Handy.
Man muss heutzutage schon gegen den Strom des Zeitgeistes schwimmen um althergebrachte Regeln des Fotografierens einzuhalten.
Woher diese blöde Gegenlichtfotografiererei kommt, mit Blendensternchen, Sonne total usw. ist mir ein Rätsel, die klassischen Fotografen wenden sich mit Grausen ab und positionieren ihre Motive eben anders.
Ach ich vergass, die haben kaum Selfies gemacht und sind deswegen in den Brunnen gefallen oder die Klippe hinabgestürzt, da starb man noch an einer guten Raucherlunge oder Leberzirrhose, nicht wegen eines Smarphones.
 
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Man könnte auch verkürzt sagen: die Bildverarbeitung der Kamera ist dumm, diejenige des Menschen ist intelligent.

Und die Kameranutzer glauben mit Euros Know-how mitzukaufen und sich bequem zurücklegen dürfen und sich nucht der Mühe unterziehen sich mit den Grundlagen von Belichtung und Bildgestaltung auseinandersetzen zu müssen.
Ich habe mein Auto mit Automatik auch zurückgegeben weil es partout nicht automatisch an die Ziele gefahren ist, die ich mir ausgedacht hatte...

Ergo...
 
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Aber irgendwann sind die 80er auch mal vorbei. Schimanski hat seinen letzten Korn schon getrunken, das Häuschen seine letzte Kippe vielleicht mal bald geraucht und die Kamera ist dann doch intelligenter, als der Mensch.

(Warum wird hier so groß geschrieben? Ach ja, ich vergaß ... die Augen lassen nach.)
 
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Tja, selbst ist der Mann.
Was habt ihr denn? 20 Punkte?
Oder 30 :LOL:.

Grüße, Christian
 
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Moin
aber du weisst schon große Schrift in Forenbeiträgen
werden von den meisten als (an)schreien gesehen
10 Punkt = groß???

Unter 8 Punkten ist Konsultationsgröße - "Das Kleingedruckte".
10 und 11 Punkte sind normale Schriftgrößen.

Außerdem beschrieb ich, wie ich mir die Darstellung auf meinem
Computer eingerichtet habe, damit ich es hier auf Dauer aushalte...

Grüße, Christian

Nach einer kleinen HTML-Analyse weiß ich, woran es lag: Ich habe den Titel des Forenthemas per drag and drop
übernommen und nur die Formatierung "Fett" entfernt. Und da die Titel hier im Forum normalerweise ein Größe
wie für Blinde haben, und weil mein Stylesheet dies in einer normalen Schriftgröße darstellt, habe ich es auch nicht
sehen können. - Sorry.
 
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