...um die gleiche Nahrungsmenge zu produzieren...
Entschuldigung, aber wenn ich diesen - inzwischen leider weit verbreiteten - Sprachgebrauch lese oder hören, habe ich auf
Nahrungsmittel gar keinen Appetit mehr. Da geht es eher rückwärts. Ich hoffe doch, daß ich nichts fressen muß, was von
einem Bauern "produziert" wurde. Ich möchte vielmehr etwas zu mir nehmen, was erzeugt worden ist.
Meiner Meinung nach ein ganz erheblicher Unterschied.
Aber leider zeigt der Gebrauch des Begriffs "Produktion" im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln deutlich zwei Dinge. Erstens
ist der Mensch so größenwahnsinnig, daran zu glauben, er alleine habe alle Parameter in der Hand, die dazu führen, daß es
wächst und gedeiht und daß seine Viecher, die er irgendwann essen wird, planmäßig schlachreif werden.
Zweitens zeigt dieser Sprachgebrauch aber auch an, daß die Tendenz wirklich in diese Richtung geht: die Industrialisierung der
Landwirtschaft, die schon vor 20, 30 Jahren eingesetzt hat, führt tatsächlich dazu, daß man versucht, alle Faktoren, welche einem
planmäßigen Wachsen, Gedeihen und Ernten entgegenstehen, auszuschalten.
Antibiotika bei Tieren sollen dabei ebenso helfen wie Pflanzengifte wie z.B. Roundup. Tomaten im Gewächshaus ohne Erde,
angekaufte Hummelvölker, Genmanipulation bei Tieren und Pflanzen, Soja statt Grünfutter - die Liste ist schon endlos und wird
immer noch länger.
Grüße,
Christian
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