spiegellose nikon als echter slr-ersatz - wann kommt sie?

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msk

NF Mitglied
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Ernsthaft, wann kommt sie denn nun, die Nikon
"Vollformat" 24x36 spiegellose Systemkamera

Auflagemaß herkömmlich zur sofortigen Verwendung aller Objektive
(okay, kein Nutzen kompakterer Objektive)
oder noch besser mit preiswertem, unintelligentem "Zwischenring"
Stacked Sensor mit AF-Phasendetektion Sony 6500
(also einem schnellen Autofokus - okay, es wird vermutet, dass Sony die letzte Sensorgeneration nicht hergibt und/oder immer noch Lieferschwierigkeiten/Verzögerungen durch das Erdbeben hat.

Zweitens, ich vermute dass spiegellose Kameras ohne Stacked Sensor mit AF-Phasendetektion schon bald nutzlos in der Ecke liegen werden. Meistens ist der Kontrastautofokus deutlich langsamer bzw. zu langsam für schnelle Action.

Und ich will eine echte Nikon, mit dem Handling einer D800 oder D5!

Ich will die Diskussion nicht wieder von vorn anfangen und es ist mir bewusst, dass gute Aufnahmen nicht durch eine neue Kamera entstehen.

Gut Licht - Mike
 
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Ja! Deine Prozentsätze berücksichtigen nämlich eher die durch bessere Vergütung der Oberflächen reduzierten Verlust, der reine Transmissionsverlust wird dahingegen durch die Wegelänge im Glaskörper verursacht und da sind im Pentaprisma einer Kleinbildkamera 25mm bei weitem nicht ausreichend und schon garnicht nur zweieinhalb Prozent. Schau Dir mal den Weg richtig an, 50mm kommen da eher hin. Ist statt einer schlechten Vergütung garkeine vorhanden, sieht das Verhältnis noch schlechter aus, insbesondere dann, wenn auch die Spiegeltechnik noch ihren kleinen Teil fehlen lässt. Ein einfacher Oberflächenspiegel kostet auch so gut 10-12%Licht.

Falls Dir das noch nicht reicht, dann wirf doch mal bei einem Kamera-Sammler einen Blick durch den Sucher einer frühen Spiegel-Contax. Dann wird Dir sofort klar, warum die überaus professionelle Praktina neben dem Spiegelsucher noch einen Durchsichtssucher bekam. Ähnliches git für die ersten Modelle der ALPA-Reflex.

Wenn Du die mal genau die dünnen heimischen Fensterscheiben - am besten gegen den freien Himmel - anschaust, ist schon dort ein Unterschied in der Transmission sichtbar ..... ja, auch wenn sie geputzt sind.

Nein, Lichtverlust findet so gut wie nicht im Glaskörper statt, sondern an den Oberflächen. Stichwort Brechungsindex. Ein Dachkantprisma verursacht schlimmstenfalls 5% Lichtverlust. Und stark reflexmindernde Beschichtungen sind seit 1930 bekannt und seit 1940 Standard:

https://www.walter-schwab.com/lesenswert/wissen-vergütung/
 
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Ja! Deine Prozentsätze berücksichtigen nämlich eher die durch bessere Vergütung der Oberflächen reduzierten Verlust, der reine Transmissionsverlust wird dahingegen durch die Wegelänge im Glaskörper verursacht und da sind im Pentaprisma einer Kleinbildkamera 25mm bei weitem nicht ausreichend und schon garnicht nur zweieinhalb Prozent. Schau Dir mal den Weg richtig an, 50mm kommen da eher hin. Ist statt einer schlechten Vergütung garkeine vorhanden, sieht das Verhältnis noch schlechter aus, insbesondere dann, wenn auch die Spiegeltechnik noch ihren kleinen Teil fehlen lässt. Ein einfacher Oberflächenspiegel kostet auch so gut 10-12%Licht.

Falls Dir das noch nicht reicht, dann wirf doch mal bei einem Kamera-Sammler einen Blick durch den Sucher einer frühen Spiegel-Contax. Dann wird Dir sofort klar, warum die überaus professionelle Praktina neben dem Spiegelsucher noch einen Durchsichtssucher bekam. Ähnliches git für die ersten Modelle der ALPA-Reflex.

Wenn Du die mal genau die dünnen heimischen Fensterscheiben - am besten gegen den freien Himmel - anschaust, ist schon dort ein Unterschied in der Transmission sichtbar ..... ja, auch wenn sie geputzt sind.

Mit Verlaub, das ist hanebüchener Unsinn!
Schon der Vergleich, reichlich an den Haaren herbei gezerrt, mit Fensterglas oder ordinären Spiegeln, ist ordentlich daneben.
Suche mal in der Wikipedia nach Quarzglas! Ich arbeite zufällig im dort genannten Unternehmen und habe häufig bis zu 200kg schwere Rohglas-Barren vor mir. Die Reinheit ist so hoch, dass man durch 50cm dickes Glas den Boden sieht, als wäre nur Luft dazwischen und man denkt, man könnte "hinein greifen".
Ein Pentaprisma und im Übrigen auch das Spiegelglas bestehen aus solch hochreinen Gläsern und da ist es vollkommen wurscht, ob der Weg des Bildes durchs Prisma 25mm oder 50mm beträgt.
Das gleiche Glas wird übrigens für Glasfaser verwendet! Wir reden hier von unter einem Millimeter starken Fasern, die über Kilometer nahezu verlustfrei übertragen!
Achja, für die Optiken und Spiegel des Hubbel-Teleskop wurde ebensolches hochreines Glas besagter Firma verwendet.
 
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Moin,

ich möchte mich hier nicht herumstreiten und das was Du schreibst ist sicher richtig, aber ich habe von Kameratechnik von vor rund 70-80Jahren geschrieben, nur um das noch einmal in Erinnerung zu rufen. Ich habe in diesem Zusammenhand im Wesentlichen wiedergegeben, was die Zeiss'sche Werksliteratur 1946/47/48 zu diesem Thema hergab. Vergütungen waren 1940 zwar technisch soweit Standard, dass man sie routinemäßig angewendet hat, aber zu dieser Zeit ganz gewiss nicht für Kameras des täglichen Gebrauchs. 1940 hatte man auch bei Zeiss leider ganz andere Dinge im Kopf zu haben und noch die ersten Prismen in den allerersten Serien der Contaxen und Exaktas aus Dresden waren keinewegs vergütet. Geschrieben habe ich aber von den allersten Exaktas und Kine-Exaktas und Contaxen, die genau aus den genannte Gründe eben noch keine Prismen hatten.

Das gilt auch für Optik aus Jena für durchaus höchstwertiges wissenschaftliches Gerät aus den ersten Nachkriegsjahren. Beispiele dafür habe ich in meiner Mikroskopsammlung reichlich und bedingt durch rund 35 Jahre Arbeit in der technischen Mikroskopie weiß ich auch so ein bisschen wovon bei Hochleistungsoptik die Rede ist. Ich wäre also mit dem "hahnebüchenen Unsinn" ein klein wenig vorsichtiger.

Davon mal ganz abgesehen werden, selbst wenn ich völligen "Unsinn" geschrieben hätte, die Sucher dieser besagten ersten Kb-Reflexen davon nicht heller. Noch einfache oder gänzlich fehlende Vergütungen auf Glas- und Spiegelflächen, geringere Transmissionen der Gläser usw, sind jedes für sich immer nur wenige %, aber in Verbindung mit weniger ausgefeilten Mattscheiben und Objektiven, die im Mittel eine Öffnung von vielleicht 2,8 oftmals nur 3,5 hatten - Weitwinkel und Fernobjektive eher noch schlechter - wirken diese Sucher im Vergleich mit heutigen Reflexsuchern wie finstere Löcher - und nur darum und um die sichtbar positive Entwicklung dieser Sucher bis zum heutigen technischen Stand ging es.

MfG Wolfgang
 
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Daher verwies ich ja auf die gleiche Blendenöffnung, weil eben die Blendenöffnung der wesentliche Punkt für die Helligkeit des Suchers ist und nicht die Durchlässigkeit des Prismenglases. Aber genau das hast Du ja bestritten.

Das liest sich nun auf einmal ganz anders: " ... in Verbindung mit ... und Objektiven, die im Mittel eine Öffnung von vielleicht 2,8 oftmals nur 3,5 hatten - Weitwinkel und Fernobjektive eher noch schlechter - ..."
 
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NF Team sagt:
Daher verwies ich ja auf die gleiche Blendenöffnung, weil eben die Blendenöffnung der wesentliche Punkt für die Helligkeit des Suchers ist und nicht die Durchlässigkeit des Prismenglases. Aber genau das hast Du ja bestritten.

Das liest sich nun auf einmal ganz anders: " ... in Verbindung mit ... und Objektiven, die im Mittel eine Öffnung von vielleicht 2,8 oftmals nur 3,5 hatten - Weitwinkel und Fernobjektive eher noch schlechter - ..."

Das liest sich nicht anders, man muss nur alles lesen und nicht irgendwo etwas herausgreifen. Ich habe nicht bestritten, dass sich die Blendenöffnung des Objektivs bemerkbar macht - wie sollte ich auch? Dass das bei einer einäugigen Reflex so ist, sollte wohl ein jeder der hier liest oder schreibt wissen - ich habe nur als weiteren Mangel und als einen Grund für die späte Einführung des Pentaprismas und die Unvollkommenheit der frühen Reflexsucher die schlechtere Glastransmission der damaligen optischen Gläser ergänzend hinzugefügt. Wie oben schon einmal geschrieben entstammt das nicht meiner Phantasie sondern der Werksliteratur einer Firma, die sich in den letzten 150 Jahren hier und da mit diesen Problematiken auseinandergesetzt hat.

... und da ich wie ebenfalls schon geschrieben keine Lust habe, mich um des Kaisers oder sonstwessen Bart zu streiten, war das jetzt auch mit Sicherheit das Letzte was ich zu diesem Thema geschrieben habe.
 
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Das ändert nichts an Deinem Irrtum. Selbst das einfachste Kalk-Natron-Glas (seit mehreren Tausend Jahren bekannt) hat je nach Dicke einen Lichttranmissionsgrad von über 80% bis über 90%. Auch schon die erste Spiegelreflexkamera mit Pentaprisma (Contax S) hatte ein helles, klares Sucherbild.
 
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Auch schon die erste Spiegelreflexkamera mit Pentaprisma
(Contax S) hatte ein helles, klares Sucherbild.

Da ist sicher auch einiges an verklärter Nostalgie in der
Erinnerung beteiligt.

Man muss nur mal in eine Kodak Retina Reflex gucken,
dann weiss man wieder wie finster es mal war.

Transmission war im Übrigen eher nicht das Problem,
sondern die Mattscheiben.

Abdunkelnde Mikroprismen und Schnittbildindikatoren,
habt ihr das alle schon vergessen?

Wurde besser mit den Lasermattscheiben - helligkeitsmäßig.
Dafür taugen die nicht mehr sonderlich gut zum manuellen
Scharfstellen.
 
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