Rundreise Slowenien

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

BeST

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Bei einer Rundfahrt durch Österreichs südlichen Nachbarn Slowenien konnten gleich mehrere Sehenswürdigkeiten dieses kleinen Landes besucht werden (Laibach, Koper, Maribor). Klein ist sicher nicht abwertend gemeint, denn für dieses Land gilt eindeutig: Klein, aber oho!


Bled (Veldes oder Feldes) ist der Name einer Gemeinde am Bleder See (Veldeser See) in der Region Gorenjska (Oberkrain) - wenige Kilometer südlich der österreichischen Grenze und rund 50 km nordwestlich der Hauptstadt Ljubljana (Laibach) in Slowenien gelegen.

slowenien18_001.jpg


Marienkirche auf einer kleinen Insel des Bleder Sees
Die Gemeinde lebt besonders vom Fremdenverkehr und profitiert dabei sehr von der Lage des Bleder Sees am Fuße der Julischen Alpen. Der Ort Bled selbst ist Luftkurort.

Aufgrund zahlreicher (besserer) Fotos auf Instagram wurde ich zu diesem Ort hingelockt. Tatsächlich ist ein einstündiger Zwischenstopp zur Mittagszeit der denkbar ungünstigste Zeitpunkt um dort Fotopause zu machen. Wer hätte das gedacht?
Man staut sich auf der Uferstraße um den See ohne Parkmöglichkeit. Hier wäre Übernachtung, Fahrrad und Drohne sinnvoll.

slowenien18_002.jpg

 
Anzeigen
Die Burg von Ljubljana ist eine mächtige Festung auf einem Berg neben der Innenstadt von Ljubljana. Sie ist das bei weitem größte und auffälligste Bauwerk der Hauptstadt von Slowenien. Auf dem Burgberg von Ljubljana stand schon im Mittelalter, im späten ersten Jahrtausend nach Christus, eine Festungsanlage. Die Grundmauern und die Kirche der heutigen Burg sind aus dem 15. Jahrhundert. Viele Teile der Ljubljanski grad (Burg von Ljubljana) wurden allerdings später errichtet, besonders im 16. und 17. Jahrhundert.

1905 kaufte der Bürgermeister Ivan Hribar nach fast zehnjähriger Diskussion die Burg dem Staat um 60.200 Kronen ab. Seither gehört sie der Stadt. Heute sind in der Burg von Laibach unter anderem Ausstellung und kulturelle Veranstaltungen. Es finden Hochzeiten statt, es gibt ein Spitzen-Restaurant und ein Cafe.

slowenien18_003.jpg


Nach dem Mittelalter war die Burg eher eine Bedrohung, als ein Schutz für die Bevölkerung der Umgebung. Das kam daher, dass es gleich zwei Pulvertürme auf der Burg gab. Einen für den Kaiser und einen für den Landesfürsten. In den Jahren 1630, 1686 und 1737 schlug dort jeweils ein Blitz ein ...

Kaiser Joseph II machte aus der Burg eine Strafanstalt, was sie, mit Ausnahme der napoleonischen Besetzung 1809, bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges blieb. Wäre Napoleon jedoch nicht gekommen, hätte man die Burg vielleicht abgerissen. Die Wiener Verwaltung wollte das tun, aber die Landesbevölkerung war dagegen.

slowenien18_004.jpg


Eines der ältesten gemauerten Bauwerke im Burgkomplex ist die Burgkapelle St. Georg. Aufgrund einer kaiserlichen Urkunde aus dem Jahre 1489 wurde sie mehreren Heiligen geweiht: Georg, Pankratius und der Kaiserin Helena. Die ursprüngliche gotische Kapelle wurde im Barockstil umgebaut und 1747 mit den Wappen der Landeshauptleute in Krain bemalt. In kirchlichen Räumen sind Bemalungen mit weltlichem Inhalt nur selten anzutreffen, weshalb die Kapelle diesbezüglich als Besonderheit auch im europäischen Maßstab zählt.

slowenien18_005.jpg


Den bequemsten Aufstieg zur Burg von Ljubljana stellt eine Fahrt mit der Standseilbahn dar, die zugleich auch einen malerischen Ausblick bietet. Über den Platz Krekov trg gelangt man zur unteren Station der Standseilbahn. Die Höhendifferenz zwischen beiden Stationen beträgt knapp 70 Meter - Fahrzeit: eine Minute.

slowenien18_006.jpg

 
Kommentar
Südlich des Preserenplatzes (Presernov trg) fließt der Fluss Ljubljanica vorbei und wird von der berühmtesten Brücke der Stadt, Tromostovje (Drei Brücken), überquert.

slowenien18_007.jpg


Tromostovje (Drei Brücken) ist eines der Wahrzeichen von Ljubljana. Die erste Erwähnung einer hölzernen Brücke über die Ljubljanica an dieser Stelle datiert um 1280. Die Holzbrücke musste 1657 nach einem Feuer erneut errichtet werden und wurde 1842 durch eine Steinbrücke ersetzt, die von Giovanni Picco, einem italienischen Architekten, entworfen wurde.

Diese Brücke erhielt den Namen Francev most (Franzensbrücke) in Erinnerung an den Erzherzog Karl Franz. Diese Steinbogenbrücke ist das zentrale Element der modernen Brücke. Sie wurde 1929 vom slowenischen Architekten Joze Plecnik (1872-1957) zu einer dreifachen Brücke erweitert. Er fügte auf beiden Seiten Fußgängerbrücken hinzu, verbreiterte die Brücke und verhinderte so, dass sie zu einem Engpass wurde. Sein Werk war 1932 vollendet.

slowenien18_008.jpg


Der Dom St. Nikolaus (Stolnica svetega Nikolaja) am Ciril-Metodov-Platz im Zentrum ist die Kathedralkirche des römisch-katholischen Erzbistums Ljubljana.
Der barocke Dom ist dem Heiligen Nikolaus von Myra geweiht.

slowenien18_009.jpg


1996, anlässlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II., wurden zwei massive Bronzetüren mit Reliefdarstellungen der slowenischen Geschichte und der Bischöfe von Ljubljana angebracht.

slowenien18_010.jpg


Die erste Kirche an diesem Ort war ein romanischer Bau und wurde erstmals 1262 erwähnt. Nach einem Brand 1361 wurde sie im Stil der Gotik wiederaufgebaut.
1461 wurde die Diözese Ljubljana eingerichtet und die Kirche somit zur Kathedrale erhoben.

slowenien18_011.jpg


Zwischen 1701 und 1706 wurde die Kirche in ihrer heutigen Gestalt vom Architekten Andrea Pozzo neu errichtet. Das Deckenfresko stammt von Giulio Quaglio.

slowenien18_012.jpg


Francesco Robba gestaltete Mitte des 18. Jahrhunderts den linken Seitenaltar.

slowenien18_013.jpg


Die Hauptorgel des Domes wurde 1911 durch Ivan Milavec als op. 26 erbaut.

slowenien18_014.jpg
 
Kommentar
Ein Gebäude namens 'Slovensko Narodno Gledalisce Opera in balet Ljubljana'. Wozu es wohl dient?

slowenien18_015.jpg


Die Slowenische Nationalgalerie (Narodna galerija Slovenije) ist ein Kunstmuseum insbesondere für Malerei und Skulpturen in der Presernova Cesta 20 (eine nach dem slowenischen Nationaldichter France Preseren benannte Straße)

slowenien18_016.jpg


Das Stadtwäldchen Tivoli Park ist der größte Park in Ljubljana mit Gärten, befestigten Wegen und Wiesen mit Picknickplätzen auf insgesamt 5 km².

slowenien18_017.jpg


Abseits der geordneten Wege findet man solche Motive.

slowenien18_018.jpg


Panorama mit Fußgängerbrücke über die Ljubljanica und der Ljubljanski grad.
Seit dem Jahr 2012 gibt es im Zentrum eine weitere Fußgänger-Brücke über die Ljubljanica. Da sie am Platz des alten Fischmarkts (Ribji Trg) ist, wird sie häufig Fischmarkt-Brücke genannt.

slowenien18_019.jpg
 
Kommentar
Das typische Postkartenmotiv dieser Stadt.
Ljubljana (Laibach) ist die Hauptstadt von Slowenien und mit etwa 300.000 Einwohnern zugleich seine größte Stadt.

slowenien18_020.jpg


Die Ljubljanica (Laibach) ist ein unter diesem Namen 41, insgesamt jedoch 85 Kilometer langer Fluss in Slowenien.

Etwa 20 Kilometer seines Verlaufes führen durch unterirdische Karsthöhlen. Die Ljubljanica wird auch 'Fluss mit sieben Namen' genannt, da sich in ihr die Karstflüsse Strzen, Cerkniscica (Zirknitzbach), Unica (Unz), Logascica, Pivka (Poik) und Rak vereinigen, die jeweils abschnittsweise unter anderem Namen zu Tage treten.

slowenien18_021.jpg


Blick vom Gallus Kai (Gallusovo nabrezje) zur Schusterbrücke (Cevljarski most).
Die Schusterbrücke war, wie die Drei-Brücken-Brücke, früher eine Holzbrücke und wurde vom Archtitekten Joze Plecnik als Steinbrücke neu errichtet. Die Schusterbrücke ist rund 100 Meter südlich der Drei-Brücken und verbindet die zentralen Plätze Alter Platz (Stari Trg) und Neuer Platz (Novi Trg).

Die Cevljarski most, wie die Schuhmacher-Brücke oder Schuster-Brücke auf slowenisch heißt, wurde Anfang der 1930er Jahre erbaut. Der Baustil inklusive des Geländers und der Lampen ist typisch für Joze Plecnik, der viele andere Bauwerke in Ljubljana erbaute. Die Schusterbrücke gehört heute zur Fußgänger-Zone der Hauptstadt von Slowenien. Der Name geht auf die Schuhmacher zurück, die auf der alten Holzbrücke in vergangenen Jahrhunderten ihr Handwerk ausübten.

slowenien18_022.jpg


Der Novi trg mit seinem Brunnen (Vodnjak na Novem trgu).

slowenien18_023.jpg


Seit 2004 ist Slowenien Mitglied der EU und der NATO. Im Jahr 2007 trat Slowenien der Eurozone bei. Das Land ist eine demokratisch verfasste parlamentarische Republik. Das Gebiet des heutigen Sloweniens wurde Anfang des 6. Jahrhunderts von den Slawen besiedelt. Im 11. Jahrhundert wurde Slowenien in das Heilige Römische Reich eingegliedert und geriet In den folgenden Jahrhunderten das Territorium an die Habsburgermonarchie. In Folge der Auflösung der Doppelmonarchie 1918 wurde Slowenien Teil des neu gegründeten Königreichs Jugoslawien (SHS-Staat).
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges existierte Slowenien als Gliedstaat im sozialistischen Jugoslawien. Nach Verkündung der Unabhängigkeit am 25. Juni 1991 und dem 10-Tage-Krieg wurde Slowenien ein eigenständiger Nationalstaat. Slowenien ist heute das wohlhabendste Land des ehemaligen Jugoslawien.

slowenien18_024.jpg
 
Kommentar

Slowenien ist übrigens 20.000 km² groß (also so groß wie der Kruger-Nationalpark in Südafrika) und hat etwa 2 Millionen Einwohner. Es ist wie die Hauptstadt Laibach touristisch ausgezeichnet erschlossen und englisch wird sehr gut verstanden.

Schon wieder das Postkartenmotiv, diesmal drei Stunden später.

slowenien18_025.jpg


In der Mitte des Preserenplatzes (Presernov trg) steht die Statue des slowenischen Nationaldichters France Preseren. Im Norden des Platzes befindet sich die barocke Franziskanerkirche (Franciskanska cerkev Marijinega oznanenja oder einfach Franciskanska cerkev) sowie das Urbanc-Haus aus dem Jahre 1903.

Das Urbanc-Haus ist ein Kaufhaus, dessen Hauptfassade zum Platz nur 5,50 Meter breit ist. Der Haupteingang wird von einem gläsernen Dach geschützt. Auf dem Dach über dem Eingang steht eine Statue von Mercurius, dem Gott des Handels und Beschützer der Kaufleute. Außen wie innen folgt die architektonische Gestaltung dem Jugendstil.

slowenien18_026.jpg


Die Oper 'SNG Opera in balet Ljubljana' vom Gebäude der Nationalversammlung gesehen.

slowenien18_027.jpg


Die Slowenische Nationalgalerie (Narodna galerija Slovenije) sieht ohne Sonnenlicht noch besser aus.

slowenien18_028.jpg


Tromostovje (Drei Brücken) mit der Franziskanerkirche (Franciskanska cerkev).

slowenien18_029.jpg
 
Kommentar
Metzgerbrücke (Mesarski most) mit den Liebesschlössern mit Blick auf Tromostovje, links die Plecnik Arkaden (Plecnikove arkade). Die Stadt ist berühmt für ihre von Joze Plecnik geplanten Architekturdenkmäler - ein slowenischer Architekt, der in Wien, Prag und Laibach wirkte - sowie für ihre gut erhaltene Innenstadt.

Die Plecnik Arkaden beherrbergen Shops und Lokal, an der Wasserlinie ist der Fischmarkt. Davor bei den drei Brücken ist die Kommunalverwaltung 'Republika Slovenija Upravna Enota Ljubljana - Izpostava Center'.

slowenien18_030.jpg


Die Metzgerbrücke (Mesarski most) ist eine neue Brücke, die im Jahr 2010 eröffnet wurde.
Seitdem bringen verliebte Paare (oder solche, die daran glauben) Vorhangschlösser, meist mit eingraviertem Namen, an den Seilen des Brückengeländers der Metzgerbrücke an. Inzwischen sind es viele tausend Schlösser.

Die Gebäude neben dem Fluss Ljubljanica, die an die venezianischen Paläste erinnern, zählen zu den bekanntesten Gebäuden von Ljubljana. Während sich Joze Plecnik beim Bau der Gebäude an der Flussseite als Vorbild die italienische Renaissance nahm, baute er vor die Toreingänge an der anderen Seite eine Reihe von Säulen, die der Antike ähneln. Die ganze Pracht der Gebäude ist den Bäckereien, den Metzgereien und Fischläden gewidmet.

slowenien18_031.jpg


Die Drachenbrücke (Zmajski most) ist die einzige der fünf Brücken im Zentrum, die heute als Autobrücke genutzt wird. Die im Jahr 1901 fertiggestellte Brücke war eine Revolution der Brücken-Architektur. Es war eine der ersten Stahl-Beton-Brücken in Europa überhaupt.

slowenien18_032.jpg


Das Türmchen am Rathaus (Mestna hisa oder Rotovz) auf dem Mestni trg, dem Stadtplatz in der Altstadt.
Das alte Rathaus, in dem die Stadtgemeinde ihren Sitz hat, wurde im späten 15. Jahrhundert erbaut.

slowenien18_033.jpg


Der Novi trg mit seinem Brunnen (Vodnjak na Novem trgu) von der anderen Uferseite.

slowenien18_034.jpg


Am Gornji trg ist die Straßenbeleuchtung bei der Kirche 'Cerkev Sv. Florjana' ein Luster.

slowenien18_035.jpg
 
Kommentar
1804 wurde Laibach Teil des neu proklamierten Kaisertums Österreich. Nach dem Frieden von Schönbrunn musste die Stadt mit dem Umland an das napoleonische Frankreich abgetreten werden und die Stadt wurde unter dem Namen Laybach 1809 bis 1813 Hauptstadt der Illyrischen Provinzen Frankreichs. 1814/15 kehrte sie mit dem Wiener Kongress wieder zu Österreich zurück.

slowenien18_036.jpg


1980 starb der jugoslawische Staatspräsident Josip Broz Tito in Ljubljana. Im Jahr 1991 feierte die Stadt ihre Unabhängigkeit und 2002 fand hier das Gipfeltreffen Bush/Putin statt.

slowenien18_037.jpg


Die zentrale Promenade geht entlang der Ljubljanica, über die mehr als ein Dutzend Brücken führt.

slowenien18_038.jpg


Der Nahverkehr in Ljubjana wird ausschließlich mit Bussen betrieben. Bei rund 250.000 Einwohner ist es nicht allzu verwunderlich, dass es in der Stadt keine Strassenbahn, U-Bahn oder S-Bahn gibt. Bargeld und Tickets gibt es nicht, man muss sich vorher eine aufladbare Plastikkarte mit Guthaben kaufen und im Bus kontaktlos bezahlen.

Der 'Kavalir', ein Fahrzeug mit Elektroantrieb, ist ein menschen- und umweltfreundliches Konzept kostenloser Stadtbeförderungen in Ljubljana. Die in der Fußgängerzone des Altstadtkerns fahrenden Kavaliere sind vor allem für ältere Bürger, bewegungsbehinderte Menschen und Touristen bestimmt. Wegen der niedrigen Geschwindigkeit kann man einen Kavalier während seiner Fahrt anhalten und einsteigen.

Derzeit stehen vier Fahrzeuge zur Verfügung, davon zwei als Cabrio und zwei verglast, die in der kalten Jahreszeit auch beheizt werden. Die Fahrer bringen einen, wohin man will, natürlich nur innerhalb der Fußgängerzone. Der Kavalier kann bis zu fünf Fahrgäste aufnehmen und erreicht 25 km/h.

slowenien18_039.jpg


Die Drachen auf der Drachenbrücke (Zmajski most) und andere Elemente im Jugenstil wurden erst später hinzugefügt. Die vier großen, grünen Drachen aus Kupfer sind das Wahrzeichen von Ljubljana. Sie stammen von dem Künstler Jurij Zaninovic aus Kroatien. Ebenso schön sind die Lampen auf der Brücke, die früher mit Gas betrieben wurden. Der Zmaj (Drache) als Wahrzeichen der Stadt Laibach ist auch am Stadtwappen zu sehen.

slowenien18_040.jpg


An der Stelle der heutigen Dreifachbrücke stand schon seit dem späten Mittelalter eine Holzbrücke, die den Fluss Ljubljanica überspannte. Mehrmals wurden dieses Holzbauwerk, vor allem durch Feuer, zerstört. 1842 wurde eine solide Steinbrücke erbaut, welche heute die mittlere der drei Brücken ist. Früher ging sehr viel Verkehr über diese Brücke, also entschloß man sich 1931 die Brücke zu einer Dreifach-Brücke (Tromostovje) zu erweitern. Der Architekt Joze Plecnik fügte links und rechts je eine Brücke für Fußgänger hinzu. Seit etwa 10 Jahren ist die Gegend Fußgängerzone.

slowenien18_041.jpg
 
Kommentar
Der Preserenplatz (Presernov trg) ist der Hauptplatz in der Altstadt. Der Name des Platzes hieß ursprünglich Marienplatz, welcher nach der Kirche benannt wurde.

slowenien18_042.jpg


Die Mariä-Verkündigung-Kirche (Cerkev Marijinega oznanjenja) oder Franziskanerkirche (Franciskanska cerkev) befindet sich auf dem Preserenplatz und wurde zwischen 1646 und 1660 erbaut. Die Fassade erhebt sich dominierend über den Hauptplatz und die gegenüberliegenden 'Drei Brücken' (Tromostovje) und macht die Kirche damit zu einem der markanten Wahrzeichen Ljubljanas.

slowenien18_043.jpg


Der frühbarocke Bau setzt sich aus dem Hauptschiff und zwei Seitenschiffen zusammen. Nachdem viele der originalen Fresken beim Erdbeben von 1895 zerstört worden waren, wurde der Impressionist Matej Sternen mit der Neugestaltung beauftragt.

slowenien18_044.jpg


slowenien18_045.jpg


slowenien18_046.jpg


Die Orgel der Kirche wurde 1999 von Orglarska delavnica Maribor umgebaut und ist mit 59 Register ausgestattet.

slowenien18_047.jpg
 
Kommentar
Für die Herkunft des slowenischen Namens der Stadt gibt es mehrere Erklärungen: nach der einen, wohl volksetymologischen Erklärung, kommt er vom slowenischen ljubljena (geliebte Stadt), nach der anderen von dem lateinischen Flussnamen Aluviana.

Im deutschsprachigen Raum hat sich neben dem Namen Ljubljana auch der historische deutsche, ursprünglich wohl wie der gleichlautende Flussname aus dem Slawischen abgeleitete Name Laibach gehalten, der heute vor allem in Österreich gebräuchlich ist.

slowenien18_048.jpg


Der Neboticnik-Skyscraper in der Stefanova ulica 1 bietet ein Restaurant im obersten Stockwerk, Cafe & Cocktailbar (Kavarna) auf der Dachterrasse darüber, eine formschöne Wendeltreppe über alle 10 Etagen und einen der schönsten Ausblicke auf Ljubljana.
Geöffnet ist von 9 Uhr bis nach Mitternacht, der Freigang ist kostenfrei und Fotografen sind Tag und Nacht willkommen.

slowenien18_049.jpg


Ljubljana liegt auf 298 Meter am Rande des Laibacher Beckens an der Ljubljanica, die noch im Stadtgebiet in die Save mündet. Südlich tut sich der Karst auf, nach Norden erlaubt das Becken freien Blick in die Karawanken und die Steiner Alpen.

slowenien18_050.jpg


Die Altstadt liegt an einer Schlinge der Ljubljanica um den Schlossberg.
Hier sind die Franziskanerkirche Mariä-Verkündigung und der Dom St. Nikolaus hintereinander zu sehen.

slowenien18_051.jpg


Auf der Burg gibt es einen kostenpflichtigen Aufstieg zum Burgturm.

slowenien18_052.jpg
 
Kommentar
Metelkova ist das Zentrum der alternativen Kulturszene. Auf dem ehemaligen Kasernengelände leben Künstler und Studenten der Akademie für Theater, Radio, Film und Fernsehen, dort finden Ausstellungen und andere Veranstaltungen statt. Die seit 1993 andauernde 'Besetzung' des Geländes wird von der Stadt Ljubljana geduldet.

slowenien18_053.jpg


Das Avtonomni kulturni center Metelkova mesto (Autonomes kulturelles Zentrum Metelkova City), kurz Metelkova, ist ein autonomes Zentrum für Politik und Kultur in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs auf einem Gelände der ehemaligen Jugoslawischen Volksarmee, die dort in einem Kasernenkomplex stationiert war. Nach dem Slowenischen Unabhängigkeitskrieg und dem anschließenden Abzug der Armee wurde das Areal 1993 zu einer Art Freizone, einem von Künstlern, Musikern, Galeristen, Veranstaltern und Sozialarbeitern besetzten Gebiet.

Nach dem Rechtsruck 1991 sollte das Gelände in eine Autoparkzone umgewidmet werden. Als Konsequenz und infolge beginnender Abreißarbeiten wurden am 10. September 1993 die schon recht devastierten Gebäude besetzt. Das Gelände besteht aus sieben Gebäuden und hat eine Fläche von 12.500 m².

slowenien18_054.jpg


In der Metelkova gibt es regelmäßig Veranstaltungen und eine große Auswahl an Projekten. Diese beinhalten eine Kunstgalerie, ein Hostel, Bars, Studios, Raum für Designer sowie Büros für die kulturelle Planung und Organisation. Außerdem finden regelmäßig Konzerte mit unterschiedlicher Live-Musik statt. Dabei reicht das angebotene Musikspektrum von Free Jazz, Heavy Metal, Punk über Noise bis hin zu Dub und Techno.

slowenien18_055.jpg


Aller Guten Dinge sind drei.
Nach diesem Motiv bei Tag von der Promenade, bei Nacht von der Brücke, nun auch noch vom Schiff auf dem Wasser.

slowenien18_056.jpg
 
Kommentar
France Preseren (eingedeutscht früher oft Franz Preschern), 1800-1849, gilt als größter slowenischer Dichter.
Die Sprühregenanlage am Platz sorgt durchgehend für eine eigens beschilderte Klimazone.

slowenien18_057.jpg


Portal vom Grand Hotel Union in der Miklosiceva cesta 1.

slowenien18_058.jpg


Nochmals am Neboticnik, wenn die für mich schon bis nach Mitternacht aufhaben.
Neboticnik ist slowenisch für Wolkenkratzer und war nach seiner Fertigstellung 1933 mit seinen 70 Meter das höchste Gebäude im Königreich Jugoslawien.

slowenien18_059.jpg


Slovenska cesta mit der Banka Slovenije im Neboticnik.

slowenien18_060.jpg


Hier hat die 'Posta Slovenije d.o.o.' ihren Sitz.

slowenien18_061.jpg
 
Kommentar
Nationalversammlung der Republik Slowenien (Drzavni zbor Republike Slovenije) am Trg republike.

slowenien18_062.jpg


Slowenisches Nationalmuseum (Narodni muzej Slovenije)
Als zentrales slowenisches Geschichtsmuseum verwahrt es zahlreiche Gegenstände aus Slowenien, die zur Spitze des Weltkulturerbes zählen. Das Heimatmuseum befindet sich in einem neorenaissancistischen Palastbau im Zentrum von Ljubljana, der in den Jahren 1883-85 nach Plänen von Viljem Treo errichtet wurde. Die Geschichte des Museums reicht allerdings weiter zurück: 1821 wurde es als Krainer Landesmuseum gegründet.

Johann Weikhard Freiherr von Valvasor oder nur Valvasor (1641-1693) war Naturhistoriker und Polymath aus Carniola, dem heutigen Slowenien und ist als Pionier der Karstforschung bekannt. Zusammen mit seinen anderen Schriften war sein bekanntestes Werk - der in 15 Büchern in vier Bänden veröffentlichte 'Die Ehre dess Hertzogthums Crain' von 1689 - bis in das späte 19. Jahrhundert die Hauptquelle der älteren slowenischen Geschichte.

slowenien18_063.jpg


Präsidentenpalast (Predsedniska palaca)

slowenien18_064.jpg


Die Hradecky-Brücke (Hradeckega most) ist eine der ersten Klappbrücken der Welt, die erste und einzige erhaltene Gusseisenbrücke in Slowenien. Da sie später dazu benutzt wurde, die Toten aus dem Krankenhaus von Ljubljana in die Leichenhalle zu transportieren, wurde sie auch als Leichenhallenbrücke (Mrtvaski most) bezeichnet.

slowenien18_065.jpg


Soweit zu diesem wundervollem Städtchen, welches ich sofort wieder besuchen würde.
Was für mich immer in Erinnerung bleiben wird ist die phantastische Qualität des Leitungswassers. Da dies mein Stammgetränk ist, maße ich mir ein Urteil darüber an:
Es ist das beste Wasser, das ich jemals zu trinken bekam und alleine dafür würde ich wieder hinfahren.

slowenien18_066.jpg
 
Kommentar
Slowenien scheint ein nicht zu verachtendes Reiseziel zu sein. Deine Nachtaufnahmen haben es mir besonders angetan - aufgenommen in unsere Highlights :up:
 
Kommentar
Das Höhlen von Postojna (Postojnska jama, Adelsberger Grotte), die zu den attraktivsten Natursehenswürdigkeiten Sloweniens zählen, umfassen ein System von unterirdischen Höhlen, Gängen, Galerien und Hallen mit wunderschönen Tropfsteingebilden. Bekannt ist der hier lebende Grottenolm (Proteus anguinus). Diese bemerkenswerte Tierart sieht man während der Besichtigungstour durch die Höhlen. Einen Teil des Weges wird mit dem Höhlenzug gefahren.

slowenien18_067.jpg


Die berühmten Höhlen brachten viele prominente Gäste nach Postojna: Kaiser Franz Joseph I. besuchte sie zweimal, beim ersten Mal, 1857, mit 2500 ausgesuchten Schaulustigen. Die Staatsoberhäupter von Schweden, Griechenland, Brasilien und Japan waren ebenfalls zu Gast. Als Postumia italienisches Gebiet war, kam 1922 König Viktor Emanuel III. Marschall Tito besichtigte die Höhlen 1945 zweimal.

slowenien18_068.jpg


Im Karstgebiet von Postojna befinden sich die zweitgrößten für Touristen erschlossenen Tropfsteinhöhlen der Welt (nach der Jeita-Grotte im Libanon). Das gesamte Höhlensystem ist 24 Kilometer lang. Der erschlossene und ganzjährig für den Tourismus geöffnete Teil umfasst 5 km, wovon die Besucher 3,5 km mit einem Zug zurücklegen.

slowenien18_069.jpg


Das Höhlensystem von Postojna ist der obere Teil des stark durch den Karst geprägten Einzugsgebietes der Ljubljanica und ist mindestens seit dem frühen Pleistozän durch die Pivka, den Hauptabfluss des Pivka-Beckens und ihre unterirdischen Zuflüsse geschaffen worden. Datierungen der im Höhlensystem abgelagerten Sedimente ergaben ein Alter von bis zu 900.000 Jahren.

slowenien18_070.jpg


Für das Jahr 1213 ist der erste Besuch in der Höhle belegt. Im 16. Jahrhundert erreichten die Besuche einen ersten Höhepunkt. Im Jahre 1689 beschrieb Johann Weichard von Valvasor die Höhle in seinem Werk 'Die Ehre dess Hertzogthums Crain'. 1818 wurde das erste Licht installiert, Wege wurden angelegt und neue Teile der Höhle entdeckt.

slowenien18_071.jpg
 
Kommentar
Im Jahre 1819 besuchte der Habsburger Erzherzog Ferdinand die Höhle. Im Jahre 1824 fanden die ersten Tanzveranstaltungen in der 'Kongresna Dvorana' (Kongresshalle) statt. Seit der Fertigstellung der Eisenbahn Wien-Laibach-Triest im Jahre 1857 erhöhte sich die Zahl der Besucher beträchtlich. Die erste Höhlenbahn wurde im Jahre 1872 angelegt.

slowenien18_072.jpg
slowenien18_073.jpg


Im Ersten Weltkrieg wurde die so genannte 'Russische Brücke' von russischen Kriegsgefangenen zur Erschließung weiterer Höhlenbereiche gebaut. In den 1960er-Jahren fanden in den Höhlen Dreharbeiten zu den Kinofilmen 'Winnetou 2. Teil' und 'Die Nibelungen' statt.

slowenien18_074.jpg


Im Ausgangsbereich sind einige Exemplare des Grottenolms (Proteus anguinus) zu besichtigen; dieser blinde und besonders scheue Schwanzlurch kommt natürlicherweise nur in der Karstwelt des Dinarischen Gebirges vor, so auch in der Höhle von Postojna.
Insgesamt leben im Höhlensystem von Postojna 175 Tierarten. 115 davon sind troglobiont - sie kommen ausschließlich in Höhlen vor.

slowenien18_075.jpg


2017 gaben die Betreiber bekannt, dass in den vergangenen 200 Jahren insgesamt 38 Millionen Menschen die Höhle besucht haben. Und ich war nun einer davon. Das Höhlensystem ist problemlos zu begehen, die Wege sind glatt und breit. Führung finden gruppenweise in der jeweils gewünschten/gebuchten Sprache statt. Die Eintrittskosten sind der Nachfrage entsprechend hoch.

Was meinen Fotos eindeutig fehlt ist ein Größenvergleich mit Menschen als Beiwerk. Ein Ortsfremder kann sich die Stalagmiten nur schwer als Zwei-Meter-Gebilde vorstellen.

slowenien18_076.jpg
 
Kommentar
Predjamski Grad (Höhlenburg Lueg) ist inmitten einer 123 m hohen vertikalen Felswand teilweise in eine Höhle hineingebaut. Die ursprüngliche Burg war als Wohnstätte des legendenumwobenen Raubritters Erasmus bekannt. Die renaissancistische Gestalt der Burg stammt aus dem 16. Jahrhundert, heute ist ein Museum in ihr eingerichtet.
Die Burg befindet sich in einem Höhlenportal, genannt Erazmova Jama (Erasmushöhle), neun Kilometer von Postojna (Adelsberg) entfernt.

slowenien18_077.jpg


Bekanntester Burgherr war der Raubritter Erasmus von Luegg. Wegen mehrfacher Überfälle auf Kaufleute sollte Luegg durch den Hauptmann von Triest, Freiherrn Niklas von Rauber, festgenommen werden. Die Belagerung von Predjama dauerte mehr als ein Jahr und war erfolglos. Der Belagerte trieb seinen Spott mit den Soldaten und bewarf sie mit gebratenem Ochsenfleisch und frischen Kirschen. Über das geheime Höhlensystem in der Grotte soll sich Luegg zur Verwunderung seiner Belagerer versorgt haben.

1484 gelang es den Belagerern unter Mithilfe eines verräterischen Dieners, Erasmus von Luegg zu töten: Während eines Gangs zum Abort wurde er mit Steinkugelgeschossen erschlagen. Es soll sich hierbei jedoch um eine Legende handeln, die für die Touristen aufrechterhalten wird.

slowenien18_078.jpg
slowenien18_079.jpg


Im 12. Jahrhundert wurde in die unzugängliche Felswand eine Burg gebaut. Der Wohntrakt der alten Burg lag an der Stelle der jetzigen Anlage.
Die neue Burg mit ihrer heutigen drei- bis viergeschossigen Gestalt stammt aus dem Jahr 1570. Der Bau wurde durch Johann Cobenzl Freiherr von Prossegg zu Lueg veranlasst. Weitere Burgherren waren ab 1810 Graf Michael Coronini von Cronberg und 1846 ein Fürst Windisch-Graetz.

slowenien18_080.jpg


In der Burg und in Teilen der Höhle befindet sich ein Museum. Ausgestellt werden Waffen, Haushaltsgegenstände, Bilder und Werkzeuge.
Seit einigen Jahren ist es auch möglich, die Höhle selbst zu besichtigen.

slowenien18_081.jpg


Die diffizile Burgtreppe in der Felsenfestung Predjama, über die schon Jackie Chan schmerzlich gestürzt ist (Filmtitel: Armour of God - Der rechte Arm der Götter, 1986).

slowenien18_082.jpg
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten