Richtige Einstellung im S-Programm

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Zahnfee

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Hallo
Ich bin neu hier[emoji2]
Habe die ganze Zeit Im Sportprogramm Aufnahmen gemacht (bin Anfänger[emoji2]).
Nur sind mir die Aufnahmen bei Motivverfolgung manchmal unscharf.
Ein Bekannter hat mir nun empfohlen das Programm S zu nehmen und die Einstellung auf AF-C und ISO-Werte zwischen 800-1600 auszuwählen und das bei Sonnenschein.
Wenn ich nun aber bei grauem Himmel oder evt. Flutlicht photographieren möchte wie muss ich da die Einstellungen änder?
Ich habe eine D3200 und ein 55-300mm Objektiv.
Wäre schön wenn mir jemand helfen könnte
Ich hänge mal zwei Bilder dazu damit ihr seht um welche Art Photographie es geht[emoji4]
Danke schon mal....
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Hallo Zahnfee,

Herzlich Willkommen hier im Forum. Leider kann ich hier am iPad die Exif Daten nicht sehen (das sind die von der Kamera gespeicherten Aufnahmedaten), aber beim zweiten Bild wird deutlich, dass der Fokus auf dem Hintergrund liegt. Dann kann der Vordergrund nicht scharf werden...

Prinzipiell ist der Tipp mit der Blendenautomatik (Kamera steuert die Blende zu der von Dir gewählten Zeit automatisch) richtig, aber das Problem hier scheint mir eher beim Fokussieren zu liegen.


Viele Grüße
Peter
 
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Hallo Peter
Das zweite Bild ist mit dem Automatik-Sportprogramm gemacht. Wie kann ich denn in diesem Programm optimal fokussieren?
Wahrscheinlich eine richtige Anfängerfrage, gell?[emoji12]
 
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Hm ..., Sportprogramm und S (Blendenautomatik)

Ich nehme an, dass eine Automatik, wie das Sportprogramm, bei Fokussieren kaum zu beeinflussen ist. Aber davon willst Du ja weg, was ich für richtig halte.

Dieses S scheint auf den ersten Blick die rechte Wahl zu sein. Ich seh das etwas anders, denn ...

... in S wählt man die Belichtungszeit, die man für die Richtige hält. Das ist ok, aber ...

... in S kann man die gewünschte Blende nicht wählen, das macht die Kamera selbst. Das ist doof.

... in S werden die Bilder zu dunkel, wenn das Licht nicht ausreicht, das ist doof.

Ich würds mit A (Zeitautomatik) machen und die ISO-Automatik verwenden. Das zielen selbst ist, halbwegs richtige Einstellungen vorausgesetzt, reine Übungssache.
 
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Ups - da hätte ich mir doch lieber einen anderen Namen zulegen sollen[emoji23] hab ich nicht bedacht[emoji12]!
Und diese Sportart gehört zur Ausbildung eines Gebrauchhundes - wozu der Schäferhund zählt dazu - wenn man erfolgreich in die Hochzüchte möchte[emoji4].
 
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Danke Häuschen - ich werde es bei nächster Gelegenheit probieren. Vielen Dank
 
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Beim ersten Bild kommst Du sicher mit 1/800sec. aus, beim zweiten brauchts bestimmt 1/1200sec. und kürzer, denn formatfüllend brauchts kürzere Zeiten. Du musst die ISO-Automatik entsprechend einstellen und mit Offenblende fotografieren. Gerade bei so miesem Wetter würde ich ISO-Auto auf max. ISO3200 und mind. 1/1000sec. stellen.
 
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Ich würds mit A (Zeitautomatik) machen

Bei A (Zeitautomatik) wird aber die Blende vorgewählt und die Kamera sucht sich die Belichtungszeit dazu. Das kann dazu führen, dass die Belichtungszeit für die Bewegung zu lang ist und es deshalb zu einer Unschärfe kommt.

Bei solchen Bewegungsabläufen nehme ich die Einstellungen manuell vor und lasse höchstens die ISO auf Automatik bis maximal 3200.
 
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Jaja, es führen immer mehrere Weg zum Ziel und jeder hat eigentlich dieselben Grenzen. Gehupft, wie gesprungen und am Ende eine Sache der persönlichen Vorlieben.

Stelle ich fest, dass das Licht trotz ISO-Automatik und Offenblende nicht ausreicht, rechne ich lieber mit ein paar korrekt belichteten Glückstreffern, als mit zu dusteren Bildern (die kann ich mittels Belichtungskorrektur auch noch erzeugen) Wobei man die natürlich später aufhellen kann, was bei ISO3200 aber meist doof aussieht.

Haarig wirds immer erst im Grenzbereich, darüber hinaus werden die Bilder ohnehin kacke.
 
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:eek:Viele Tipps, ich hoffe, Du blickst noch durch, was jeweils gemeint ist :D
Also, ich versuche es mal mit einer ausführlichen Beschreibung:

1. Du hast ein Motiv, das sich fix bewegt. Dafür brauchst Du eine kurze Verschlusszeit, da es sonst zu Unschärfe durch die schnellen Motivbewegungen kommt (Wischeffekt auch Bewegungsunschärfe genannt).

2. Da Verschlusszeit (1/x Sek), Öffnung des Objektivs (Blende) und Lichtempfindlichkeit des Sensors (ISO) zusammenhängen, wird es bei wenig Helligkeit schwierig, kurze Verschlusszeiten zu erreichen. Falls Dir die Zusammenhänge nicht ganz klar sind, frag´gerne nach.

3. Durch die Wahl der Blende bestimmst Du welcher Bereich Deines Bildes scharf abgebildet wird. Große Blendenöffnungen (kleine Zahl) bilden nur einen kleinen Teil des Bildes scharf ab, kleine Blendenöffnungen (große Zahl) bringen mehr Schärfe vor und hinter dem fokussierten Punkt. Hier hast Du mit dem 1:4,5-5,6/55-300mm ED VR ein vernünftiges, aber eher lichtschwaches Objektiv, das bei wenig Licht eine erste Limitation bedeutet.

4. Dummerweise muss der Verschluss länger offen sein, wenn weniger Licht durch die Blende zum Sensor kommt. Hier hast Du also die erste Entscheidung zu treffen: entweder kurze Verschlusszeit und wenig (Tiefen-)Schärfe oder lange Verschlusszeit und mehr (Tiefen-)Schärfe.

5. Eine lange Verschlusszeit hat aber leider zwei Nachteile für das von Dir angesprochene Thema: erstens kommt durch das sich schnell bewegende Motiv Bewegungsunschärfe ins Bild, und zweitens kannst Du ab einer bestimmten Verschlusszeit die Kamera nicht mehr so ruhig halten, dass dein "Zittern" sich im Bild nicht bemerkbar macht (Verwacklungsunschärfe). Also selbst, wenn Du einen Baum fotografierst, wird der bei längeren Verschlusszeiten irgendwann unscharf, weil Du die Kamera nicht mehr ruhig halten kannst. Daher verwenden Landschafts- und Architekturfotografen häufig ein Stativ (alle andern Faktoren jetzt mal außen vor gelassen).

6. Was heißt das jetzt für Dich? Als erstes brauchst Du schon mal aufgrund der Action eine kurze Verschlusszeit. Hier ist Albert (häuschen) als Hundehalter und -Fotograf prädestiniert für hilfreiche Tipps (s.o.). Dann musst Du Dir überlegen, wieviel Raum vor und hinter den beiden Akteuren scharf sein soll. Ich würde an Deiner Stelle versuchen, den Blick des Betrachters nur auf Hund und Mensch zu lenken, d.h. eine große Blendenöffnung wählen, damit der Hintergrund in Unschärfe verschwindet. Die größte Offnung, die Du mit Deinem Objektiv einstellen kannst, ist Blende 4,5. Im Telebereich ist es leider nur 5,6, aber das ist schon mal nicht schlecht - große Blende (kleine Zahl) kommt dem Bedarf nach kurzer Verschlusszeit entgegen. Wenn Du nun immer noch nicht auf die von Albert genannten Verschlusszeiten kommst, musst Du die dritte Stellschraube (ISO) bemühen.

7. Jaja, die ISO Werte der Kamera. Auch hier gibt´s nix umsonst :rolleyes:. Hohe ISO Werte helfen Dir beim Erreichen einer kurzen Verschlusszeit, aber leider zu Lasten des Bildrauschens. Je höher Du die ISO stellst, desto kürzer kannst Du die Verschlusszeit wählen. Aber leider rauscht das Bild dann immer mehr. Also musst Du auch hier eine Entscheidung treffen: Was ist der für mich höchste akzeptabele ISO Wert? Das kannst Du dann der Kamera vorgeben und brauchst Dich nicht mehr darum zu kümmern. Fein, gell?

8. Irgendwann wirst Du aber doch an Grenzen stoßen. Nämlich dann, wenn es so dunkel wird, dass keine Kombination aus ISO, Zeit und Blende mit Deiner Ausrüstung mehr vernünftige Bilder erlaubt. Dann musst Du die Hardware ändern oder es als gegeben akzeptieren. Denn genau hier wird es teuer: Lichtstarke Objektive (die können größere Blendenöffnungen und damit mehr Licht sammeln), Kameras mit größeren Sensoren (die können durch die größeren Pixel auch mehr Licht sammeln) oder zusätzliche Lichtquellen (Blitze) würden weiterhelfen.

9. Ein Beispiel sei an dieser Stelle gestattet: Mit Deiner Kombination hast Du z.B. Werte von ISO 3200, Blende 5,6 und 1/500 Sek. Wenn sich der Hund schnell bewegt, wird es Bewegungsunschärfen geben. Um bei diesen Lichtbedingungen ein vernünftiges Bild zu bekommen, bräuchtest Du etwa ein 2,8/70-200mm Objektiv. Dann wären die Werte ISO 3200, Blende 2,8, 1/2000 Sek. Kostet schlappe 1.500 Euro :eek: Manchmal ist es sinnvoller, sich eine gewisse Frustrationstolerenz anzueignen ;)

So, dass mal zur Belichtungsseite Deiner Frage. Kommen wir nun zum Thema Autofokus... :eek:

1. Kameras besitzen verschiedene Modi für den Autofokus. Vereinfacht ausgedrückt, gibt es kontinuierlichen Autofokus und Einzelautofokus. In der ersten Variante versucht die Kamera das Motiv zu verfolgen, bei der zweiten Variante stellt sie nur einmal scharf. Letzteres ist daher besser für statische Motive geeignet. Dazu kommt noch, dass Du der Kamera sagen kannst, dass sie entweder immer auslösen soll oder nur, wenn das Motiv scharfgestellt ist (Auslösepriorität vs. Schärfepriorität).

2. In welchem Bereich die Kamera nach dem zu fokussierenden Motiv sucht, kannst Du ebenfalls wählen. Da reichen bei der D3200 die Möglichkeiten von 1 Fokusfeld bis hin zu 11 Fokusfeldern. Ob mehr Felder besser ist, musst Du für Dich herausfinden.

3. Was heißt das für Dich? Üben, üben, üben...:hehe: Wichtig ist, dass Du die beste Möglichkeit für Dich findest, das Motiv durch den Sucher zu verfolgen und in der SChärfe zu halten. Hier bin ich aber nicht der Experte, da ich nicht so viel Äktschn fotografiere.

Ich hoffe, dass Dir diese Anregungen weiterhelfen. Falls nicht, frag´ einfach nochmal nach.

Viele Grüße
Peter
 
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Bei A (Zeitautomatik) wird aber die Blende vorgewählt und die Kamera sucht sich die Belichtungszeit dazu. Das kann dazu führen, dass die Belichtungszeit für die Bewegung zu lang ist und es deshalb zu einer Unschärfe kommt.
Egal, ob Du A, S, P oder das rennende Männchen nimmst, Du solltest schon Deine wichtigsten Parameter Zeit und Blende im Blick haben und erkennen können, wann es lohnender ist, mal kein Foto zu machen. Das rennende Männchen sind übrigens die ganzen Tipps hier in eine Automatik gegossen. Zaubern kann die aber auch nicht. Wenn kein Licht da ist kann man nicht fotografieren (aus griechisch φῶς phōs, im Genitiv: φωτός photós, „Licht“ γράφειν, graphein „schreiben, malen“).

Im Zeitalter einer gut funktionierenden ISO-Automatik halte ich S nicht mehr für zeitgemäß, um schnelle Bewegungen einzufrieren. Du fotografierst dann eh meist bei Offenblende und bekommst durch die festgetackerte Zeit zu dunkle Bilder. A in Verbindung mit der ISO-Automatik ist da wesentlich flexibler: Wenn es heller wird, wird auch die Zeit kürzer und wenn Du bei S 1/1000s eingestellt hast, es aber zu dunkel ist, kann bei A auch 1/800s noch ein gutes Bild ergeben.
 
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Uuuuuuiiiii!!!!
Was hast Du Dir für eine Mühe wegen mir gemacht!!!!
Das ist sensationell gut erklärt - viel besser als das Buch was ich mir extra gekauft habe[emoji12]!!!
Da werde ich ja jetzt was zum probieren haben.
Es macht ne Menge Spaß unseren Hund zu photographieren - wenn ich es auch nur annähernd schaffe solche Bilder hinzubekommen wie zwei Profi-Fotographen auf der diesjährigen Weltmeisterschaft wäre ich schon happy!!!
Vielen lieben Dank Peter!!![emoji2]
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noch ein kleiner Tipp am Rand;
für den Firefox gibt es diverse Plugins, mit welchen man die Exif-Daten von Bilder auslesen lassen (so diese noch enthalten sind).
Man, bzw. Frau kann dann immer nachschauen, welche Aufnahmeparameter verwendet wurden.

Ich persönlich favorisiere PhotoMe.
Rechtsmausig in das Bild klicken
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und Teile der Daten
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Hallo
Da bin ich nochmal[emoji4].
Das Wetter ist ja nicht so prickelnd fürs photographieren - habs gestern trotzdem mal auf einer Schau probiert.
Also - den stehenden Hund im Modus A
Blende 5,6
Belichtungszeit 1/100 Sek
ISO 1600
Messfeldsteuerung Einzelsteuerung
Fokusmodus AF-C
Weißabgleich Automatisch
Matrixmessung

Den laufenden Hund im Trab
Blende 5,6
Belichtungszeit 1/160 Sek
Die restliche Einstellungen wie oben.

Wiegesagt das Wetter war grau und schon etwas diesig.
Aber das kann man doch sicher noch besser hinbekommen, oder?
Was hab ich denn falsch gemacht?
Danke schon mal im vorraus
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Welche Brennweite hast Du beim ersten verwendet? Mehr als 100mm, nehm ich an, denn es scheint verwackelt zu sein.

War es auch nebelig?
 
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