Pridnestrowien - verloren in Europa

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Ein Wegweiser mitten in Tiraspol. Nach Chisinau sind es 76 km, nach Odessa 102 km.

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Da mein 10-Stunden-Visum nur bis exakt 20:37 Uhr gilt, der letzte Bus zurück aber bereits um 18:45 Uhr fährt, verliere ich leider zwei wertvolle Stunden. Ich muss mich entscheiden, ob ich mich noch zum Wunschziel Kitskany (Chitcani) mit dem Kloster Noul Neamt bringen lasse, oder stattdessen einfach nur noch Essen gehe.

Da ich seit der Früh unterwegs bin, fällt die Entscheidung auf nüchternem Magen dann doch leicht. Ich begebe mich in das Lokal '7 Freitage' (ul. 25. October 112). Das hat nicht nur verschiedene internationale Gerichte von hoher Qualität, sondern auch eine kyrillische Karte, wo die Speisen mit Foto abgebildet sind. Beim Personal konnte ich niemanden kennenlernen, der auch nur ein Wort englisch versteht.

Das Preisniveau ist dafür ziemlich im Keller. Hauptspeise, Getränk und Kaffee kostet einen Pappenstiel (EUR 3,-) und wer zuviel auf Rubel wechselt, wird das Spielgeld nicht leicht los.
Falls es wem wichtig ist: Die Restauranttoilette ist das übliche Stehklo mit Loch im Boden.

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Hier sind 22 Grenzsoldaten beerdigt, welche durch Weißgardisten im Bürgerkrieg von 1921 fielen. Michail Charin, ein Held der Großoffensive 'Operation Jassy-Kischinew', entzündete mitten auf dem Platz eine Ewige Flamme (Wetschny ogon).

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Neben Geldscheinen gibt es auch sowas wie eine Münzenart als 1, 3, 5 und 10 Rubel. Die sind aber nicht aus Metall, sondern Plastikchips. Zu gerne hätte ich je eines davon als Souvenir gehabt, leider hatte die niemand vorrätig. Nur das kreisrunde 1-Rubel-Plättchen (lokaler Wert: 5 Eurocent) konnte ich bekommen und es sieht tatsächlich wie Spielgeld aus.

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Das Ewige Feuer mit dem T-34 Panzer bei Sonnenuntergang.

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Der T-34-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg ist als Denkmal für die im Krieg gefallenen Soldaten aufgestellt und wurde von Ungarn im April 1945 übernommen. Der darunterliegende Sockel wurde mit der Erde aus der russischen Stadt Wolgograd eingegraben; worauf auch ein Schild mit der Aufschrift 'Heilige Mutterlandeserde eingetaucht im Blute derer, die nicht verschont haben ihr Leben um den Beginn zu markieren der Vertreibung des Faschismus aus unserer Mutter Erde' angebracht ist.

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Das Stadtwappen verdeutlicht, dass die Stadt aus der Festung stammt. Die Form des Wappens ist in Form eines französischen Schildes. Im oberen Teil befindet sich das Datum der Gründung der Stadt - "1792", und im unteren Teil ist die Spezialisierung der Stadt angegeben: eine Weintraube und eine Ausrüstung, die die Industrie bezeichnet. Die Wasserfläche, die das Wappen in zwei gleiche Teile teilt, symbolisiert den Fluss Dnister.

Die Hintergrundfarben sind Grundfarben der Staatsflagge der PMR (Pridnestrowische Moldauische Republik).

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Um 18 Uhr beginnen die Feierlichkeiten zum Gründungstag der Stadt mit lauter Musik und einer Tanzshow von Kindern.

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Hinter der Bühne sehe ich schon die Soldaten mit Heiligenbildern auf ihren Auftritt warten, aber es hilft nix - ich muss los und die zwei Kilometer zum Bahnhof laufen. Sonst erwische ich den letzten Transfer raus aus dem Land nicht mehr. Sehr schade.

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Falls ich jemals wieder in diese Gegend komme, werde ich mir sicherlich eine Übernachtung organisieren. Ein 24-Stunden-Visum soll auch problemlos möglich sein.

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Das Reiterdenkmal für Alexander Wassiljewitsch Suworow-Rymnikski (Pamjatnik Alexander Wassiljewitsch Suworow) befindet sich mittig auf der Südseite der gleichnamigen Grünanlage.

A. W. Suworow war Graf und General am russischen Zarenhof. 1791 gründete er Odessa und baute bis 1792 die heute nicht mehr existente Festung Tiraspol auf. Damit ist er der Begründer der Stadt.

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Christi-Weihenacht-Kathedrale (Sobor Roschdestwa Christowa) ist die christlich-orthodoxe Kathedrale in der Karl-Marx-Straße (uliza Karla Marksa).

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Wie es der Zufall will, komme ich in der Karl-Liebknecht-Straße (uliza Karla Libknechta) beim Eiffelturm vorbei.

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Bahnhof 'Gara Voksal'
Hier ist auch die Busstation mit eigenem Schalter für die Minibusse und das Ticket zurück gibt es um 39,95 Rubel (EUR 2,-).

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Die Pridnestrowskaja schelesnaja doroga (Abkürzung PZD) ist die Eisenbahngesellschaft der international nicht anerkannten Transnistrischen Moldauischen Republik in der Republik Moldau. Die PZD wurde 2004 im Zusammenhang mit verschärften Spannungen zwischen Transnistrien und der moldauischen Regierung gegründet. Sie eignete sich die auf transnistrischem Gebiet befindlichen Strecken und Fahrzeuge der moldauischen Bahnen Calea Ferata din Moldova an. Die PZD besteht derzeit nur aus zwei nicht miteinander verbundenen Streckenabschnitten, die Transnistrien jeweils in West-Ost-Richtung (von der Grenze zum moldauischen Kerngebiet zur ukrainischen Grenze) durchqueren.

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Im Personenverkehr wird keine Beförderungsleistung erbracht. Der Betrieb der durchgehenden Züge erfolgt durch Personal der Ukrainischen Eisenbahnen. Die Durchführung erfolgt auf Grund einer internationalen Vereinbarung zwischen der Republik Moldau und Transnistrien sowie der Ukraine und Russlands. Hierbei wurde unter anderem festgelegt, dass keinerlei Grenzkontrollen in den Zügen durch Transnistrien erfolgen. Am Bahnhof in Tiraspol existiert daher ein Einreiseschalter. Da aber weder in Bender noch Tiraspol ein abgesperrter Personenbereich existiert, kann damit de facto eine unkontrollierte Ein- und Ausreise erfolgen.

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Der Standardtourist, so es einen in dieser Gegend überhaupt gibt, macht auch einen Stopp am Grenzort Bender, der für seine Festung bekannt ist.
Ich war gleich am Vormittag dort, hänge den Bericht nun hinten dran.

Bender (auch Tighina auf rumänisch und Bendery auf russisch) ist eine am westlichen Ufer des Flusses Dnister gelegene Stadt in Transnistrien bzw. der Republik Moldau. Die Kontrolle über die Stadt liegt seit 1992 ausschließlich bei Transnistrien.

Sie ist mit knapp 100.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des international nicht anerkannten Staates Transnistrien und nimmt den vierten Platz unter den bevölkerungsreichsten Städten Moldaus ein.

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Bender bzw. Bendery wurde erstmals im Jahr 1408 erwähnt. Die Stadt gehörte lange Zeit zum Fürstentum Moldau und trug dort den Namen Tighina. Als die Osmanen 1538 die Stadt einnahmen, wurde sie in Bender umbenannt. 1812 wurde Bender ein Teil des Russischen Reichs, das von nun an die Bezeichnung Bendery verwendete. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Bessarabien an Rumänien angeschlossen und die alte Bezeichnung Tighina wiedereingeführt.

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Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts ließ der Fürst Stefan cel Mare dort ein Fort bauen. 1538 wurde die Stadt vom Osmanischen Reich unter Süleyman I. erobert, annektiert und in eine türkische Reaya verwandelt. Bender gehörte daraufhin zum osmanischen Eyalet Silistra. Die neuen Herrscher bauten das Fort zu einer Festung aus, die sie Bender (nach dem türkischen Begriff für das Tor) nannten.

Auf dieser Gedenkstätte (Friedhof) wurde die russisch-orthodoxe Kirche 'Kapelle zu Ehren des Bildes des Erlösers' platziert.

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Hier wacht das Denkmal von Grigoriy Potyomkin.
Grigori Alexandrowitsch Potjomkin (Gregor Alexandrowitsch Potemkin), 1739-1791, war ein russischer Fürst, Feldmarschall sowie Vertrauter und Liebhaber der russischen Zarin Katharina der Großen. Er war auch Reichsfürst im Heiligen Römischen Reich. Die mit seinem Namen verbundene Legende von den Potemkinschen Dörfern gilt unter Historikern als nicht zutreffend.

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Sheriff ist das größte Unternehmen in Transnistrien. Es wurde im Juni 1993 von Wiktor Guschan und Ilja Kasmaly gegründet und erhielt seinen Namen nach eigenen Angaben in Anlehnung an die frühere Tätigkeit der Unternehmensgründer als Polizisten.

Sheriff ist heute in zahlreichen Bereichen der transnistrischen Privatwirtschaft aktiv und hat aufgrund seiner wirtschaftlichen Potenz zunehmenden Einfluss auf die transnistrische Politik. Einige Quellen behaupteten, das Unternehmen gehöre in Wirklichkeit dem ehemaligen transnistrischen Präsidenten Igor Smirnow und diene vorrangig dem Zweck der Geldwäsche.

Zum Sheriff-Konzern gehören unter anderem auch der Spirituosenhersteller Kvint und das Telekommunikationsunternehmen Interdnestrkom.

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Sheriff besitzt eine Tankstellenkette, eine Supermarktkette, den Fernsehsender TSW, ein Verlagshaus, eine Wohnungsbaugesellschaft, betreibt seit 1999 die transnistrische Mercedes-Benz-Niederlassung, die Werbeagentur Ekskljusiv, die Likörfabrik Kvint, zwei Großbäckereien und den einzigen Mobilfunkbetreiber Transnistriens, die Interdnestrcom. Den Gründern des Konzerns gehört außerdem der international bekannte Fußball-Verein FC Sheriff Tiraspol, dessen für 200 Millionen US-Dollar neu erbautes Stadion mit integriertem Luxus-Hotel wiederum von Sheriff betrieben wird. Sheriff hält außerdem als Betreiber des Tiraspoler Kasinos faktisch das Glücksspielmonopol in Transnistrien und ist über Unternehmensbeteiligungen auch im Bankensektor aktiv.

Die weitgehende internationale Isolierung Transnistriens begünstigte die Entwicklung Sheriffs zum dominierenden Unternehmen des 'Staates' und seiner Monopolstellung in vielen Bereichen der Ökonomie. Durch die gemeinsamen Interessen und personellen Verknüpfungen zwischen lokaler Politik und Wirtschaft hat der Landstrich offenbar seinen Ruf als 'Mafiazone' bekommen.

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Samstag Vormittag in Bender: Alle reichen Einwohner stauen sich ins Einkaufszentrum.
Der Triumpfbogen 'Arcul de Triumf' verschönert den Kreisverkehr auf der R2, Strada Ermacov.

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Auffallend ist die Sauberkeit der Stadt. Hier und da sind die Straßen zwar etwas marode. Doch Gartenanlagen und Plätze werden liebevoll gepflegt, sauber und instand gehalten.

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Hier wird noch auf Fassadenkunst wert gelegt. Der Eintritt zur Festung kostet 50 Rubel (EUR 2,50). Wäre ich aus einem Land, das Transnistrien anerkennt, müsste ich nur 25 Rubel zahlen. Und als Transnistrier würde es nur 12,50 Rubel kosten.

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Bendery Fortress (Cetatea Tighina)
Die Festung am Westufer des Dnister, bis dahin ein Zentrum des Islam in Moldau, war 1709 Zufluchtsort für die Könige Schwedens und Polens, Karl XII. und Stanislaus I. Leszczynski, die dort für einige Jahre im Exil lebten. 1713 mussten Karl und seine Gefolgsleute nach dem 'Handgemenge von Bender' das Lager räumen.

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Lange Zeit bildete die Festung Bender das Zentrum des Islam in Moldau. Sie stand aber westlichen Herrschern gegenüber offen. So fand der schwedische König Karl XII. in Bender einen Zufluchtsort, als er sich nach der Niederlage in der Schlacht von Poltova ins Exil rettete.

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Die Büsten weiterer Persönlichkeiten reihen sich beim Festungstor aneinander. Burkhard Christoph von Münnich (ein deutscher Ingenieur), Ludwig Adolf Peter zu Sayn-Wittgenstein oder Pjotr Iwanowitsch Panin: es sind Leute verschiedenster Herkunft, alle waren sie jedoch im Dienste der russischen Armee tätig.
Exponiert ist hier das Denkmal von Iwan Kotljarevski, einem ukrainischen Schriftsteller, zu sehen.

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Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen (1720-1797) war ein deutscher Adliger aus dem Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg. Ihm werden die Geschichten vom Baron Münchhausen zugeschrieben.

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Ein Münchhausendenkmal samt Kanonenkugel befindet sich auch auf der Festung Bender, die für sich in Anspruch nimmt, Ausgangs- und Rückkehrort des Kanonenkugelrittes gewesen zu sein.

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Der Militärtempel im Namen des großen Fürsten Alexander Newski der Diözese Tiraspol-Dubossary befindet sich auf der Festungsanlage. Die Kirche wurde 1833 in Anwesenheit von Kaiser Nikolaus I. geweiht, der den neuen Tempel mit dem Evangelium, Silber-Räuchergefäß und Brokat-Luft präsentierte.

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Im Jahr 1877 betete Kaiser Alexander II. in der Kirche des Heiligen Fürsten Alexander Newski und später auch Zar-Märtyrer Nikolaus II. und seine Familie.
Ein königlicher Pavillon wurde in der Nähe der Kirche errichtet.

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Gemäß der transnistrischen Verfassung gibt es drei Amtssprachen, die zumindest de jure gleichberechtigt sind: Russisch, Ukrainisch und Moldauisch.

Im Alltag ist Russisch die mit weitem Abstand verbreitetste Sprache und dominiert im öffentlichen Leben, im Mediensektor und der Politik deutlich. Begünstigt wird die Dominanz des Russischen auch durch dessen Status als Weltsprache und das somit große Angebot an Medien, Filmen, Büchern und Internetangeboten aus dem Ausland. Als einzige der drei Amtssprachen wird Russisch auch fast durchgängig von allen Bevölkerungsgruppen gesprochen und verstanden.

Meine Annahme, mit Englisch und Spanisch durch die ganze Welt zu kommen, gerät ins Wanken...

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Ein offizieller Bericht des Europäischen Parlamentes bezeichnete Transnistrien 2002 als 'schwarzes Loch, in dem illegal mit Waffen und Menschen gehandelt werde und Geld gewaschen werde'. Nach Einschätzung Moldaus wird der Schmuggel über die Eisenbahn an der ukrainischen Grenze betrieben. Im Gegenzug dazu gibt es auch zahlreiche Berichte, darunter auch solche der EU und der OSZE, die die Gerüchte über Schmuggel und Menschenhandel von Transnistrien aus als übertrieben bewerten.

Der OSZE-Vorsitzende Leonid Koschara gab 2013 in einem Interview mit der spanischen Zeitung El Pais an, man 'habe in den letzten Jahren nicht einen einzigen Fall von Waffenschmuggel über Transnistrien feststellen können', stattdessen werden nun durch Schmuggel, wie falsch deklarierter Lebensmittel, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen.

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... Transnistrien feststellen können', stattdessen werden nun durch Schmuggel, wie falsch deklarierter Lebensmittel, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen. ...​

Hugo :fahne: meint :
Auch die Menschen dort werden sich so langsam dem westlichen Standard anpassen ...
 
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... Meine Annahme, mit Englisch und Spanisch durch die ganze Welt zu kommen, gerät ins Wanken...​

Da brauchst Du gar nicht so weit zu fahren.
Gestern war ich in Frankreich ... geht mit französisch besser - aber ich dachte, Du sprichst
russisch, oder wie bist Du dort klar gekommen ?
 
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Aussicht vom Wehrturm in den Osten ins Land zur Eisenbahnbrücke über den Dnister, die Kirche des Heiligen Fürsten Alexander Newski und zum Soldatenlager - die Festung steht auf deklarierter Militärzone und war lange Zeit Sperrgebiet.

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Alexander Jaroslawitsch Newski (1220-1263) war ein russischer Fürst der Rurikiden-Dynastie.
Er gilt als russischer Nationalheld und ist ein Heiliger der orthodoxen Kirche. Er regierte als Fürst von Nowgorod (ab 1236) und Großfürst von Kiew (ab 1249) und Wladimir (ab 1252).

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Wie üblich das FAZIT:
Mir war der Tagestrip (knappe 8 Stunden) einfach zu kurz. Diese Gegend hat (mir) mehr zu bieten, als ein paar Stunden durchhetzen. Auf jeden Fall will ich Tiraspol unbedingt bei Nacht sehen und das Himmelfahrtskloster Noul Neamt etwas ausserhalb der Stadt braucht extra nochmals zwei Stunden.
Also ja, da will ich nochmals hin! Mit der Stadt bin ich noch nicht fertig.

Anbieten würde sich hierfür wieder der 13./14. Oktober (Jahrestag der Gründung der Stadt Tiraspol) oder besser/auch der 2. September (Tag der Republik). Die an diesem Tag in der Hauptstadt Tiraspol stattfindenden Konzertaufführungen, Tänze, aber vor allem die Militärparade (nach sowjetischem Vorbild) ist inzwischen zu einer gut besuchten touristischen Attraktion geworden. Zum Ausklang der Feierlichkeiten findet ein großes Feuerwerk statt und die aus Rußland eingeladenen Kapellen beenden das Fest mit Musik. Klingt doch super!


Allen Warnungen und Horrorgeschichten zum Trotz gab es in Moldawien/Transnistrien nicht eine einzige gefährliche Begegnung. Ganz im Gegenteil wurde ich noch in keinem anderen Land - und ich war schon in einigen - von so vielen (jungen) Leuten (Schülerinnen, Studentinnen, Studenten) interessiert angesprochen. Ebenso kommt mir die Hilfsbereitschaft und Rücksicht aufeinander einmalig vor, das fällt schon bei einer Busfahrt auf, wie die Passagiere (auf)einander achten.


Um das Risikopotenzial weiter zu steigern, muss ich als nächste Reiseziele wohl wirklich Nordkorea, Jemen oder Sachsen andenken.

 
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Hallo Bernhard,

vielen Dank für den virtuellen Besuchs eines Landes, dass es offiziell gar nicht gibt.
Moldavien/Gaugasien/Transnistrien steht auch schon lange auf meinen Wunschzettel.
Bisher hat es aber noch nicht geklappt.
Umso mehr freue ich mich über Deine Bilder, Kommentare und Informationen.

Um das Risikopotenzial weiter zu steigern, muss ich als nächste Reiseziele wohl wirklich Nordkorea, Jemen oder Sachsen andenken.

Mit der Aussage bin ich nicht einverstanden.
Nordkorea ist ein extrem sicheres Reiseland, solange man sich an die "Spielregeln" hält.

Die Insel Sokrota, das Galapagos Afrikas, gehört ebenfalls zum Jemen.
Da kann man auch von Oman aus hinfliegen
und braucht sich vorher auch nicht gegen Bleivergiftung oder Entführung impfen zu lassen.
Soll ungefährlich sein und steht noch auf meiner Wunschliste.

Wie gefährlich Sachsen für einen Östreicher ist, kann ich leider nicht abschätzen. :)
 
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