Frage Negativ-Auflösungen und Digitalisierung

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

Patrick1

Unterstützendes Mitglied
Registriert
Hallo liebes Forum,

bitte verzeiht mir mein Laien-Vokabular in den folgenden Zeilen, aber ich habe mit dem Thema Fotografie eigentlich wenig bis gar nichts zu tun. Meine Schwester allerdings ist begeisterte Hobby-Fotografin und vertraut dabei so lange ich mich erinnern kann auf Nikon-Modelle. Welche Kamera sie genau benutzt, weiß ich leider aufgrund meines fehlenden Fachwissens nicht, ich hoffe, das ist für meine Frage nicht weiter schlimm.

Es geht nämlich darum, dass meine Schwester Anfang nächsten Monats Geburtstag hat und ich noch auf der Suche nach einem passenden Geschenk bin. Irgendwann um Ostern hatte sie mal davon gesprochen, dass sie gerne einige ihrer Negative digitalisieren lassen wollen würde, bei meinem letzten Besuch bei ihr war die Kiste allerdings noch voller als vorher. Anscheinend ist dieses Vorhaben also wie so oft im Alltagsstress verlaufen, warum ich endlich mal eine Idee für ein Geschenk habe, was sie wirklich freuen würde.

Darum habe ich mal nach einem entsprechenden Anbieter zum Negative digitalisieren gesucht und und sogar einen in unserer Nähe gefunden - ich wusste gar nicht, dass es da "so viele" von gibt?! Problem: Ich kenne mich auch mit Auflösungen nicht aus und kann leider mit den Zahlen auf der Seite nichts anfangen. Daher hatte ich gehofft, dass ihr mir vielleicht helfen könnt, da meine Schwester mir schon öfters Gutes von diesem Forum erzählt hat.

Reicht eine "dpi-Zahl" von 3900 oder sollten es schon 4500 oder mehr sein? Ich nehme mal an, dass es auf die spätere Verwendung der Negative ankommt, diese würde ich daher als Otto-Normalverwendung (PC-Bildschirm, Fernseher) beschreiben. Ist es außerdem ratsam, eine Reinigung dazu zu buchen, wenn die Negative zwischen einigen Monaten und ein paar Jahren in einer Kiste gelagert wurden? Möchte keine unnötigen Leistungen dazu buchen, um eine möglichst hohe Stückzahl zu ermöglichen, aber mit zufriedenstellenden Ergebnissen, daher die Fragen...:confused:

So ich hoffe, mein Roman war halbwegs verständlich und es kommt rüber, was mein Problem ist. Ich würde mich über jede Antwort und jeden Hinweis freuen, damit dieses Jahr mal nicht der obligatorische Weinkarton als Geschenk herhalten muss...:D

Liebe Grüße

Patrick
 
Anzeigen
Hallo Patrick,
für die Verwendung der Dias am Bildschirm reichen auch die 2900 dpi aus. Die Standardvariante ist sicher etwas besser für den Druck, besonders wenn da auch mal Ausschnittvergrößerungen oder größere Bilder gemacht werden sollen. Farben und Zeichnung werden mit der höheren Auflösung wohl auch etwas besser sein. Mit den 3900 DPI wirst du nicht viel falsch machen, besonders auch weil der Schritt zu 4500DPI nicht mehr gewaltig ist.

Eine Diareinigung ist natürlich sinnvoll damit möglichts wenig Staubpartikel den Scan stören. Die Dias können aber auch vorher selbst gereinigt werden, wenn du den Aufwand dafür nicht scheust.
Gruß
Jörg
 
Kommentar
Hallo Jörg,

bin grade etwas verwirrt, da du mehrmals Dias geschrieben hast. Ist das egal ob Negative oder Dias, da es bei mir ja eigentlich um Negative ging?

Aber das mit den Ausschnitten ist auf jeden Fall schon mal ein guter Hinweis, darüber hatte ich gar nicht nachgedacht. Wird bestimmt vorkommen, allerdings beginnt die Negativ-Digitalisierung glaube ich auch erst bei 3900 dpi, warum das wohl in Ordnung sein sollte..

Wie könnte ich denn eine solche Reinigung bei Negativen selbst vornehmen? Einfach ein "feuchter Lappen" und Handschuhe anziehen? Obwohl das wahrscheinlich wegfallen wird, da es ja ein Geschenk sein soll und die Negative bei meiner Schwester liegen...

Viele Grüße

Patrick
 
Kommentar
hallo Patrick,
ob Negative oder Dias, das ist egal. Säubern kannst du mit Druckluft. Am besten ziehst du dir Baumwollhandschuhe an um keine Fettflecken auf den Film zu übertragen. Hartnäckigere Verschmutzungen sind etwas schwerer zu entfernen. Mit Pinseln und Tüchern lässt sich arbeiten. Das birgt aber die Gefahr von Kratzern in sich. So weit ich weiß gibt es auch spezielle Reinigungsflüssigkeiten. Sowas würde ich dann aber vieleicht doch besser machen lassen.
Gruß
Jörg
 
Kommentar
Hallo Patrick,

ich habe zwar von der Negativdigitalisierung auch keine Ahnung, aber Du hast da eine
sehr gute Geschenkidee für Dein Schwesterherz. Musste ich hier mal loswerden. :fahne:
 
Kommentar
Hallo Patrick,

ich habe vor einigen Jahren viele, viele tausend Dias und Negative digitalisiert und kann deshalb ganz gut aus dem Nähkästchen plaudern.

Vorab: "dpi" heißt "dots per inch" und ist eine Einheit für Drucker. Wenn Du Bilder digitalisieren willst, dann ist die korrekte Einheit "ppi" also "pixel per inch". Der dpi-Wert ist gerne mal sehr viel höher als der ppi-Wert, weil in der Regel zum Druck eines farbigen Pixel mehrere monochrome Dots erforderlich sind. Aber auch "Profis" bringen diese Einheiten gerne mal durcheinander.

Zur Auflösung: Es kommt ganz entscheidend darauf an, mit welchem Equipment und mit welcher Sorgfalt die originalen Dias und Negative aufgenommen worden sind. Bei einer normalen Consumer-Ausrüstung und den üblichen Erinnerungs-Knipsbildern kann es gut sein, dass Du jenseits von 1000 ppi zwar größeres Dateien, aber keinen wirklichen Informationsgewinn mehr bekommst. Deshalb werden (wie oben erwähnt) gerne mal 2900 ppi empfohlen, weil man dann auf der sicheren Seite ist. 3900 ppi ist für normale analoge Bildbestände quasi schon jenseits von gut und böse. Diese sind erst dann interessant, wenn man mit hochwertigen Objektiven und besten Bedingungen (Stativ etc.) auf hochauflösende Filme fotografiert hat. Aber wer hat das damals schon.

Zur Reinigung: Dass ein Film grob staubfrei sein soll, versteht sich eigentlich von selbst. Bei allem, was über das wegblasen von groben Fusseln mit gereinigter Luft (frei von Aerosole) hinaus geht, würde ich die Finger lassen. Keine Lappen oder Flüssigkeiten verwenden. Ansonsten tust Du Deiner Schwester keinen Gefallen. Moderne Scanner scannen zusätzlich mit Infrarot-Licht. Normales Filmmaterial ist für Infrarotlicht völlig transparent ... nicht aber Fettflecken und Fussel. Es entsteht so ein "Schmutzbild", das als Maske für einen Reparatur-Algorithmus verwendet wird und die Fussel und sonstige Flecken erstaunlich effektiv und nahezu rückstandfrei aus dem Bild rechnet. Wenn dieses Feature angeboten wird, solltest Du es buchen. Wenn nicht, würde ich den Anbieter wechseln.

Ciao
HaPe
 
Kommentar
… 3900 ppi ist für normale analoge Bildbestände quasi schon jenseits von gut und böse. …


Mmh, bei 4000 ppi ergibt das eine Datei
von 21 Mpx – so jenseitig ist das nicht.

Eine geringere Scan-Auflösung macht
zwar die Dateien kleiner, spart aber so
gut wie kein Geld.

Meine Devise:
Wenn schon, dann richtig. Und was man
hat, das hat man. :cool:



… Wenn dieses Feature angeboten wird, solltest Du es buchen. Wenn nicht, würde ich den Anbieter wechseln. …


Ups, das sehe ich genau anders herum.
Dieses Feature sollte bei einem Profi
Standard sein und im Preis inkludiert.



 
Kommentar
Grundsätzlich gebe ich Sven Recht: Wenn schon ordentlich, dann aber richtig. Meine Dias und Negative habe ich alle mit 4000 ppi eingescannt. Als TIFF oder RAW hast Du dann Dateigrößen zwischen 55 und 65 MB, als Jpeg so knapp unter 10 MB.
 
Kommentar
Ob 3900ppi oder 4500ppi wird in der Praxis wohl keinen Unterschied machen weil die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass dein Ausgangsmaterial diese Auflösungswerte überhaupt erreicht.

Die Entfernung mittels Druckluft von Staub beim Scannen darf nichts kosten. Es ist auch unmöglich vorweg staubfreies Material zu liefern. Mit Reinigung darf daher nur die Aufbereitung von stark verschmutztem Material z.B. durch Lagerung gemeint sein. Das würde ich noch mal nachfragen.
 
Kommentar
Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Antworten und Tipps und das positive Feedback für die Idee! Ich bin gerade auf der Arbeit und konnte eure Antworten nur überfliegen, schaue ich mir heute Abend dann in Ruhe an und mache mich schlau bezüglich der Leistungen.

Bei Bedarf kann ich im Anschluss gerne mal kurz über die Ergebnisse berichten, wird aber wahrscheinlich noch ein wenig bis nach dem Geburstagstermin dauern. Nochmal besten Dank euch und schönen Resttag schon mal!:)

Viele Grüße

Patrick
 
Kommentar
Moderne Scanner scannen zusätzlich mit Infrarot-Licht. Normales Filmmaterial ist für Infrarotlicht völlig transparent ... nicht aber Fettflecken und Fussel. Es entsteht so ein "Schmutzbild", das als Maske für einen Reparatur-Algorithmus verwendet wird und die Fussel und sonstige Flecken erstaunlich effektiv und nahezu rückstandfrei aus dem Bild rechnet. Wenn dieses Feature angeboten wird, solltest Du es buchen. Wenn nicht, würde ich den Anbieter wechseln

Nur zur Ergaenzung: Reinigung per Infrarot geht nur mit Farbfilm. Bei Schwarzweiss-Negativen funktioniert das nicht!

lg redy
 
Kommentar
Ob 3900ppi oder 4500ppi wird in der Praxis wohl keinen Unterschied machen weil die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass dein Ausgangsmaterial diese Auflösungswerte überhaupt erreicht.

Interessanter Denkansatz - man(n) kann ja nichts scannen was nicht da ist
wobei meiner Meinung nach der "Flaschenhals" nicht primär die Auflösung
des Filmmaterials sondern der hybride Workflow (Film-Scan-Print) ist.
Um sicher zu gehen sollten an Hand eines Abzugs/Prints verglichen werden.

Film - Dunkelkammer - Abzug auf Fotopapier
Film - Scan - Print auf Fotopapier
Nachbetrachtung der formatidentischen Hardcopies
 
Kommentar
Was gefällt euch an einer 801 bzw. 801s besser als an den Nachfolgern F90x bzw. sogar F100?


Selbst habe ich neben digitalen SLRs aktuell F2, F3, FA und F100. Wenn ich analog fotografieren will, will ich die Schärfe auch jeden Fall manuell einstellen und das mit klassischer Mattscheibe und wenn man da auch aktuelle Objektive ohne Blendenring verwenden will ist die FA aus meiner Sicher die einzige Möglichkeit. (Und da nur mit einem Trick - durch Festalten der Abblendtaste während der Auslösung). Hab ich digital und ein G Objektiv dabei und will zusätzlich analog fotografieren kommt deshalb immer die FA mit.
 
Kommentar
Ich habe das mal für meine 40 Jahre alten sw Negativfilme 24x36 getestet.
1200, 2400, 3600, 4800 ppi und habe A4 Ausdrucke gemacht.
1200 zu 2400 deutliche Qualitätsunterschiede, 2400 zu 3600 nur noch gering, 3600 zu 4800 ganz, ganz minimal. Hängt auch von der Qualität der Negative ab.
Ich nehme 3600 ppi in tiff. Mache so was aber nur bei Bedarf für einzelne Bilder und bearbeite noch nach.
 
Kommentar
Was gefällt euch an einer 801 bzw. 801s besser als an den Nachfolgern F90x bzw. sogar F100?


Selbst habe ich neben digitalen SLRs aktuell F2, F3, FA und F100. Wenn ich analog fotografieren will, will ich die Schärfe auch jeden Fall manuell einstellen und das mit klassischer Mattscheibe und wenn man da auch aktuelle Objektive ohne Blendenring verwenden will ist die FA aus meiner Sicher die einzige Möglichkeit. (Und da nur mit einem Trick - durch Festalten der Abblendtaste während der Auslösung). Hab ich digital und ein G Objektiv dabei und will zusätzlich analog fotografieren kommt deshalb immer die FA mit.


Meinen Beitrag 13 bitte löschen. Leider in den falschen Thread gerutscht.
Entschuldigung und vielen Dank.
 
Kommentar
Die Preise für die besseren Scanner habe mich allesamt erschreckt, mir reicht auch der Nikon Slide Adapter ES-1, den ich mit dem Zwischring BR-5 (52 auf 62mm Filtergewinde) an das Nikkor AF 2,8/69 D Micro schraube. Mit einer FX Vollformatkamera erhält man volle 24X36mm Abbildungen.
 
Kommentar
Hi Patrick,
der Unterschied zwischen 3900 und 4500 dpi ist am PC/TV kaum zu erkennen. Selbst bei Vergrößerungen ist der Unterschied kaum wahrnehmbar, auch bei Ausdrucken der eingescannten Negative. Ich hatte selbst versucht Dias mit einer Auflösung von 2000, 3000, 4000 und 4500 dpi probeweise zu digitalisieren. Von 2000 auf 3000 und auf 4000 war ein deutlicher Unterschied sichtbar, von 4000 auf 4500 dpi nicht mehr. Da mir die Eigendigitalisierung dann doch zu aufwendig wurde, habe ich schlussendlich meine Negative digitalisieren lassen, mit einer Auflösung von 4000dpi.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten