DSLR Basisklassse

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jamo

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Wieso kommt die DSLR Basisklasse eigenlich so gut an?
Dh wieso empfehlen so viele zB die D50?

Zum Vergleich: kein ambitionierter Fotograph hätte doch früher zu einer F50 oder F55 gegriffen bzw. diese an andere ambitionierte Fotographen weiterempfohlen. Damals ging die Empfehlung immer zu den robusteren Kameras, obwohl die F50 auch gute Bilder gemacht hat...

jamo
 
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Na ja, die F55 musst Du rauslassen, das ist eine Billigkamera, die den Namen Nikon nicht verdient und auch nie verdient hatte. Der Unterschied zu den Kleinbildspiegelreflexen liegt darin, dass man bei denen nur gemäßigte Aufpreise zahlen musste, um was besseres zu kriegen. Bei den DSLR liegt man sowieso in ganz anderer Größenordnung, weil die Digitalkomponenten etliches kosten. Da muss man für ein ordentliches Gehäuse deutlich mehr zahlen. Ich wundere mich auch immer etwas, wenn die Leute eine D70 kaufen, die vorher eine F75 nicht mal angeguckt hätten. Was ich aber überhaupt nicht leiden kann, ist, wenn solche Leute dann rummäkeln und eine Spiegelvorauslösung oder die Kompatibilität mit AI-Objektiven verlangen.
 
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Nun es haben zu allen Zeiten ambitionierte Amateure auch mit Einsteigerkameras gearbeitet. Erwähnt seien hier mal die FG und F301. Die F50 war nicht wegen ihrer Robustheit so uninteressant, eher wegen der etwas umständlichen Bedienung. Die F60 ist dagegen wieder ein ganz anderes Kaliber. Im wesentlichen fehlte all diesen Kameras die Abblendtaste und diverse andere kleine Features.
Die F55 wirkt dagegen schon etwas billig.

Anders ist das bei der D70 und ich nehme mal an, das gilt auch für die D50. Obwohl die D70 eher auf der F75 beruht macht sie einen wertigeren Eindruck als eine F80, mit der ich seit ihrem Erscheinen lange fotografiert habe.
Die D70 hat einen Funktionsumfang der eigentlich keine Wünsche offen lässt. Die Haptik und das Sucherbild könnten etwas besser sein. Aber das sind dann auch schon alle Mängel. Damit lässt sich durchaus leben. Eine FM2 z.B. ist eigentlich nicht ergonomischer und bedienerfreundlicher.
Dafür bieten D50/70 aber eine Bildqualität, die den Film ablösen kann und des weiteren alle Vorzüge der digitalen Bildverarbeitung. Und die bietet dem engagierten Amateur doch Möglichkeiten wie er sie bisher kaum nutzen konnte.
Eine D200 ist sicher eine super Kamera aber sie spielt dann auch wieder in einer anderen Preisliga. Schließlich kostet sie ungefähr so viel wie das analoge Topmodel F6. Dieser Mehrpreis lässt sich ebenso gut in ordentliche Objektive investieren.
Von daher sind die Basis DSLRs sehr interessant.
Gruß
Jörg
 
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>...Dieser Mehrpreis lässt sich ebenso gut in ordentliche Objektive investieren.
Von daher sind die Basis DSLRs sehr interessant. ...<

Das ist der Punkt!

Für einen DSLR Einsteiger mit sehr begrenztem Budget wäre es (vorsichtig ausgedrückt) "unklug" eine D200 oder auch nur eine D70 zu kaufen, um dann nur noch Geld für das billigste Sigma - Objektiv übrig zu haben.
Ebenso kann ein "ambitionierter" Amateur, der dem Film noch die Treue hält, mit einer relativ preisgünstigen D50 (oder D70(s)) erste Schritte in die "große Weite" digitale Welt machen, ohne große Abstriche bei der erzielbaren Bildqualität hinnehmen zu müssen.
Auch für mich ist die D70 die "Einstiegsdroge" gewesen. Irgendwann im kommenden Jahr wird sich dann wahrscheinlich eine D200 dazugesellen.

Hobbs

PS: Von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen: mit einer Kamera der D70-Klasse läßt sich sehr gut arbeiten (das wird auch bei der D50 so sein) !
 
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Da kann ich Hobbs nur zustimmen, natürlich kann man mit den 50/70ern prima fotografieren. -

@Jamo: Die werden empfohlen, weil sie gut sind und bezahlbar. Man muss damit ja nicht durch jeden Schneesturm rennen oder das neuste ikea-Billy zusammenkloppen... Vielleicht reichen ja auch einfach die gebotenen Möglichkeiten und man schafft es, trotz eines Kompromisses oder einer Einschränkung seinem Hobby zufrieden nachzugehen. Soll´s noch geben... Die Bildqualität ist jedenfalls untadelig, und an die Haptik kann man sich gewöhnen.
 
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Jörg Awiszio schrieb:
Nun es haben zu allen Zeiten ambitionierte Amateure auch mit Einsteigerkameras gearbeitet. Erwähnt seien hier mal die FG und F301. Die F50 war nicht wegen ihrer Robustheit so uninteressant, eher wegen der etwas umständlichen Bedienung. Die F60 ist dagegen wieder ein ganz anderes Kaliber. Im wesentlichen fehlte all diesen Kameras die Abblendtaste und diverse andere kleine Features.

Die FG und F-301 sind dann aber doch noch eine andere Klasse. Das sind die Urahnen der F80. Die Probleme bei den unteren Nikons liegen auch woanders. Die einfachsten Nikons von der F-401 bis zur F60 (wenn ich mich da nicht vertue) haben massive Mängel bei der manuellen Eingreifbarkeit. Wenn schon die Sucheranzeigen für Zeit und Blende fehlen, kann man eigentlich nur entweder die Programmautomatik nehmen oder die Nachführmessung. Zeit- und Blendenautomatik werden zum Blindflug. So könnte ich nicht fotografieren. Die Möglichkeiten der Belichtungskorrektur sind auch massiv eingeschränkt. Diesen Trend gab es auch bei anderen Herstellern, Nikon ist zum Glück nie so weit gegangen wie Canon, Minolta und Pentax, die reine Programmautomaten angeboten haben. Es war dann allerdings Canon, der mit der EOS 1000 diesen Trend radikal umgekehrt hat. Seitdem haben auch die billigsten Spiegelreflexkameras sämtliche Basisfunktionen, die man für vernünftiges Fotografieren braucht. Nikon ist diesem Trend mit der F65 gefolgt (oder war es schon die F60?). Seitdem wird nur noch an der Gehäusequalität, an der Blitzsynchronzeit und am AF gespart. Ersteres ist bei DSLR aber kein Thema mehr, auch dadurch verwischen sich die Kategorien etwas.

Hobbs schrieb:
Für einen DSLR Einsteiger mit sehr begrenztem Budget wäre es (vorsichtig ausgedrückt) "unklug" eine D200 oder auch nur eine D70 zu kaufen, um dann nur noch Geld für das billigste Sigma - Objektiv übrig zu haben.

Da ist es wieder: Eigentlich kann man sich was vernünftiges nicht leisten, also geht man Kompromisse ein. Natürlich ist es tendenziell sinnvoll, eher am Gehäuse als an der Optik zu sparen, auch wenn das nicht mehr in der Absolutheit zutrifft wie bei Kleinbild. Trotzdem frage ich mich, warum man immer gleich eine komplette Ausstattung von 18 - 300 mm haben muss. Aber das Prinzip "Klasse statt Masse" ist ja so was von verstaubt und spießig. Ein hochwertiges Gehäuse mit einer hochwertigen aber preiswerten Festbrennweite kann der bessere Anfang sein. Ich gebe aber zu, dass es einem heute schwerer gemacht wird als zu Kleinbildzeiten, wo ein 1,8 50 mm für den Anfang ausreichte.

Friese schrieb:
Die werden empfohlen, weil sie gut sind und bezahlbar. Man muss damit ja nicht durch jeden Schneesturm rennen oder das neuste ikea-Billy zusammenkloppen... Vielleicht reichen ja auch einfach die gebotenen Möglichkeiten und man schafft es, trotz eines Kompromisses oder einer Einschränkung seinem Hobby zufrieden nachzugehen. Soll´s noch geben... Die Bildqualität ist jedenfalls untadelig, und an die Haptik kann man sich gewöhnen.

Das ist im Prinzip das, was ich im ersten Beitrag angedeutet hatte. Bei Kleinbild konnte man sich problemlos was besseres leisten, auch wenn es nicht nötig war. Bei DSLRs wird der Overkill richtig teuer. Da wird bei so manchem auch das Equipment auf ein sinnvolles Normalmaß zurechtgestutzt. Das muss wirklich kein Fehler sein.
 
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sandow schrieb:
Die Probleme bei den unteren Nikons liegen auch woanders. Die einfachsten Nikons von der F-401 bis zur F60 (wenn ich mich da nicht vertue) haben massive Mängel bei der manuellen Eingreifbarkeit. Wenn schon die Sucheranzeigen für Zeit und Blende fehlen, kann man eigentlich nur entweder die Programmautomatik nehmen oder die Nachführmessung. Zeit- und Blendenautomatik werden zum Blindflug. So könnte ich nicht fotografieren.

Na wenn du dich da mal nicht wirklich vertust. Die F50 kann Zeitautomatik Blendenautomatik und manuelle Einstellung und zeigt Zeit und Blende im Sucher an. Das selbe gilt für die F60. Die F601 war ebenfalls mit all diesen Feinheiten ausgestattet. Die F301, zeigt wenn ich mich recht erinnere, nur die Zeit an.
Einsteigernikons die da nicht so komfortabel waren, sind EM und F401. Eine andere Form der Billigvariaten sind dann FM10/ FE10 /F55. Diese kameras haben viele Features wirken aber wie Billigplastik. Eine F60 erscheint dagegen mit ihrem soliden Druckgussgehäuse wie ein Panzer. Ich kenne die F301, die F50 und die F60 aus eigener Praxis. Wenn man mal von der Ai kompatibilität der Autofukuskameras absieht wüsste ich nicht, was die F301 besser könnte.

Im übrigen würde ich als Vorläufer der F80 eher eine FA vermuten, als eine F301 und FG. Aber das ist sicher immer etwas schräg, je nach dem.
Gruß
Jörg
 
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Jörg Awiszio schrieb:
Na wenn du dich da mal nicht wirklich vertust. Die F50 kann Zeitautomatik Blendenautomatik und manuelle Einstellung und zeigt Zeit und Blende im Sucher an. Das selbe gilt für die F60. Die F601 war ebenfalls mit all diesen Feinheiten ausgestattet. Die F301, zeigt wenn ich mich recht erinnere, nur die Zeit an.
Einsteigernikons die da nicht so komfortabel waren, sind EM und F401. Eine andere Form der Billigvariaten sind dann FM10/ FE10 /F55. Diese kameras haben viele Features wirken aber wie Billigplastik. Eine F60 erscheint dagegen mit ihrem soliden Druckgussgehäuse wie ein Panzer. Ich kenne die F301, die F50 und die F60 aus eigener Praxis. Wenn man mal von der Ai kompatibilität der Autofukuskameras absieht wüsste ich nicht, was die F301 besser könnte.

Im übrigen würde ich als Vorläufer der F80 eher eine FA vermuten, als eine F301 und FG. Aber das ist sicher immer etwas schräg, je nach dem.
Gruß
Jörg

Bei den Sucheranzeigen der F50 habe ich mich dann wohl vertan. Dann bleibt nur noch die mangelnde Belichtungskorrektur. Die F-401 mit ihren insgesamt 3 Generationen hat diese Klasse aber auch stärker geprägt.

Was meinst Du denn mit Druckgussgehäuse der F60? Kunststoffdruckguss?

Die F-301 hat manches nicht, weil sie deutlich älter ist. Trotzdem ist das eine Klasse drüber. Man sieht es deutlich an der Blitzsysnchronzeit, die ist eins der aussagekräftigsten Kriterien, weil da echte Kosten dahinterstehen. Die F-301 hat da 1/125 s. Ebenso kann man die F-601 nicht mit den anderen in einen Topf schmeißen, das ist praktisch der Nachfolger der F-301. Die F80 als Nachfolger der FA zu bezeichnen, ist eine Beleidigung für die FA. Die FA ist Vorgänger der Reihe F-801 -> F90 -> F90X -> F100. Die F80 hat eine sehr lange Tradition: FG -> F-301/F-501 -> F-601M/F-601 -> F70 -> F80.
 
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Wahnsinn, wie Ihr das hier durchhaltet, Euch die F-soundso Nummern um die Ohren zu hauen, mir wird ganz schwindelig... :)

Maik
 
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Hobbs schrieb:
PS: Von kleinen Schönheitsfehlern abgesehen: mit einer Kamera der D70-Klasse läßt sich sehr gut arbeiten (das wird auch bei der D50 so sein) !

Also ehrlich gesagt bin ich froh darum, daß die Möglichkeiten der D50 nicht noch größer sind, damit ich mich darauf konzentrieren kann, einen Blick für Motive zu entwickeln. Und das scheint mir doch der wichtigere Teil zu sein, der einfach jahrelange Erfahrung und Übung braucht, oder sehe ich das falsch ?

gruss vom Tom
 
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sandow schrieb:
Was meinst Du denn mit Druckgussgehäuse der F60? Kunststoffdruckguss?

Die F-301 hat manches nicht, weil sie deutlich älter ist. Trotzdem ist das eine Klasse drüber. Man sieht es deutlich an der Blitzsysnchronzeit, die ist eins der aussagekräftigsten Kriterien, weil da echte Kosten dahinterstehen. Die F-301 hat da 1/125 s. Ebenso kann man die F-601 nicht mit den anderen in einen Topf schmeißen, das ist praktisch der Nachfolger der F-301. Die F80 als Nachfolger der FA zu bezeichnen, ist eine Beleidigung für die FA. Die FA ist Vorgänger der Reihe F-801 -> F90 -> F90X -> F100. Die F80 hat eine sehr lange Tradition: FG -> F-301/F-501 -> F-601M/F-601 -> F70 -> F80.

Die F60 ist eine richtig schwere Kamera mit einem Druckgussgehäuse ähnlich der F70. Bei der F65 sieht das dass dann anders aus. Die Blitzsynchronisationszeit der Kameras liegt ebenfalls bei 1/125 s. Mit der Reihenfolge der Kameras gebe ich dir recht. Und doch fällt die F80 da ein wenig aus der Reihe. Sie vereinbart ein paar Merkmale die nicht ganz in diese Reihe passen wollen. Das augenfälligste dabei ist die umfassende Ausstattung vor allem der Abblendtaste. Was in allerdings gut in die Reihe passt ist die fehlende Systhemkompatibiltät zu AI- Objektiven. Irgend eine Beschränkung musste sie ja bekommen. Und natürlich haben alle diese Kameras keine 1/250 s Belichtungszeit.
Gruß
Jörg
 
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tomric schrieb:
Also ehrlich gesagt bin ich froh darum, daß die Möglichkeiten der D50 nicht noch größer sind, damit ich mich darauf konzentrieren kann, einen Blick für Motive zu entwickeln. Und das scheint mir doch der wichtigere Teil zu sein, der einfach jahrelange Erfahrung und Übung braucht, oder sehe ich das falsch ?

gruss vom Tom

Ob der Unterschied der beiden Kameras da so groß ist. Es sind Kleinigkeiten, die die Kamera versüßen. Da ist zum einen die Abblendtaste der D70 und wie ich vor kurzem mit Erstaunen feststellte eine eingeschränkte Blitzfunktion der D50. Sie unterstützt nicht das Kabellose Blitzen. Alles Dinge auf die man auch verzichten kann. Doch andereits ist auch schön daruf zurückgreifen zu können.
Gruß
Jörg
 
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jamo schrieb:
Wieso kommt die DSLR Basisklasse eigenlich so gut an?
Dh wieso empfehlen so viele zB die D50?

Früher war eine F4 oder 5 eine Anschaffung für ein Jahrzehnt oder länger. Die heutigen DSLR werden wohl nach 1-2 Jahren ersetzt werden, siehe D70 Umsteiger zur D200. Da sollte man ruhig klein anfangen, der Preisverfall arbeitet für den Kunden.
 
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