Bilder gucken.....

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Virgil Kane

Sehr aktives NF Mitglied
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Bei den Eltern.....

in der abgenutzten Kiste stöbern,
herausnehmen, ansehen und herumreichen
und weißt du noch?
und wer ist das denn da rechts außen?
und den Pulli hab ich immer noch......

picture.php



Und Bilder gucken bei uns zuhause....

durch die Ordner klicken,
die neuesten Facebook-Pics der Kinder runterziehen und einordnen,
ein Foto aus der Wolke laden, dass die Tochter auf dem Schulausflug gemacht hat....
und versuchen, bei allem Staunen über die Technik das Bild selbst nicht zu übersehen...

picture.php



Zwei Zeitmaschinen - für beide bin ich dankbar.
 
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Ich liebe die Kartons! Da hat man etwas in den Händen, man kann es nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Die unterschiedlichen Ränder, Papierstärken, hinten drauf verschiedene Stempel von zahlreichen Fotografen. Mach das mal mit dem iPad...

Nichts gegen das iPad, aber die Box mit den Prints ziehe ich immer vor.
 
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.........wird es in 50 Jahren noch geben, das IPad nicht.


Der Dampf steigt auf - die Wolke zieht weiter.

Ich habe von knapp einem Jahr ca. 200 Bilder zum 90 Geburtstag
meiner Großmutter digitalisiert. Für eine digitale Präsentation.
Das waren knapp 2 Tage Arbeit für eine 1/4 Stunde "gucken".
Seit dem liegen die Dateien auf der Festplatte oder auf DVD.
Wenn ich nicht in den nächsten Jahren Prints oder ein Fotobuch
daraus mache könnte es passieren das von dieser Mühe kaum
etwas auch nur annähernd das Alter der Orginale erreicht.

Das ist nun keineswegs eine Wertung gegen Digital.
Nur sollten Produktionsschnelligkeit und sofortige Verfügbarkeit
nicht darüber hinwegtäuschen das analogisierte Digitalität noch
immer archivfester und universeller einsetztbar ist.

Einen Schuhkarton "starte" ich in 3 Sekunden - wie lange braucht da ein iPad ?
 
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Einen Schuhkarton "starte" ich in 3 Sekunden - wie lange braucht da ein iPad ?

Nicht mal 1 Sekunde.



Dass das Kartonarchiv heute noch lesbar ist liegt zum einen an der tollen Archivfähigkeit der analogen Prints.
Zum andern aber auch daran, dass der Karton stets pfleglich behandelt, trocken gelagert und bei jedem Umzug mitgenommen wurde.

Wenn man so auch mit seinem digitalen Archiv umgeht ("bei jedem Umzug mitnehmen") dann wird es in 50 Jahren auch die digitalen Bilder noch geben.
 
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Einen Schuhkarton "starte" ich in 3 Sekunden - wie lange braucht da ein iPad ?

Sehr schön formuliert!

Ich sehe die Digitalisierung in vielen - nicht allen - Bereichen definitiv als Rückschritt. Nehmen wir Präsentationen, Workshops, Seminare. Da sitzen diverse Leute über Stunden oder sogar Tage, um eine stromlinienförmige Power-Point-Präsentation zusammenbasteln. Ob grausam (meistens) oder nicht, soll jetzt mal keine Rolle spielen.

Kommt beim Vortrag eine unerwartete Frage, herrscht Ratlosigkeit, denn Bild/Vorlage dafür gibt es im Ablauf nicht. Ooooops!

Ich bevorzuge immer noch ein Flip-Chart, um einen dynamischen, interaktiven Ablauf zu gestalten. Der Beamer wirft daneben ein paar Bilder auf die Leinwand. Das setzt zwar voraus, dass man etwas Begabung zum Zeichnen braucht, gibt jedoch mehr Freiheit. Auf der Flip-Chart kann ich sofort loslegen, als Basis dienen ein paar handgeschriebene (analoge) Seiten mit Stichworten.

Ich wurde vor ein paar Jahren häufiger sehr kurzfristig (3 Stunden Vorlaufzeit) eingeladen, Vorträge vor bis zu 400 Personen zu halten. Ein paar Scribbles auf Papier, ein paar Fotos auf Folie ausgedruckt, und es konnte los gehen. Der OHP (Overhead Projektor) war ein geniales Werkzeug. Da passten die Fotofolien unter die Schreibfolie, und die Textinfo wurde darüber platziert. Für PP wäre keine Zeit geblieben.
 
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Hm, Du willst uns also erzählen, dass Du die Fotos oder die Diashow in einer Sekunde erstellst und auf das iPad transferierst? :D

Und die Fotokiste schafft das in 3?
:nixweiss:
Lies mal oben was ich sagen wollte, bzw gesagt habe. Dann ist schon alles klar.


Deinem obigen Beitrag stimme ich in so fern sehr gerne zu als eine Beherrschung geeigneter Kommunikationsmittel und die Beherrschung der Inhalte das A. und O. sind und es grauenhaft schlechte und schlecht präsentierte PPT-Orgien gibt.

Das hat aber für mich aber nichts mit "digital oder nicht" zu tun.
Es gab auch grauenhafte Overheadfolienschlachten und schlimmes Flipchartgeschmiere. Man kann mit Mindmaps prima arbeiten und zwar sowohl auf Papier als auch elektronisch. Muss einer eben seine Tools beherrschen.
 
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Papierbilder gehören für mich zum täglichen Leben dazu. Ich behandele sie noch nicht einmal richtig sorgfältig, sondern lasse sie herumliegen, damit man sie anfassen kann. Manche Ecken sind abgestossen, Fingerabrücke sind keine Seltenheit. Ein Stapel mit aktuellen Prints steht auf meinem Schreibtisch und jeder guckt mal drauf. Man redet über die Bilder und Fotos gucken wird vom einsamen Bildbetrachten am Display zum sozialen Ergeignis. Das Papierbild ist für mich der Gipfelpunkt des fotografischen Schaffens.
 
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...............



Dass das Kartonarchiv heute noch lesbar ist liegt zum einen an der tollen Archivfähigkeit der analogen Prints.
Zum andern aber auch daran, dass der Karton stets pfleglich behandelt, trocken gelagert und bei jedem Umzug mitgenommen wurde.

Wenn man so auch mit seinem digitalen Archiv umgeht ("bei jedem Umzug mitnehmen") dann wird es in 50 Jahren auch die digitalen Bilder noch geben.

Der Beweis steht aber noch aus.
Sprechen wir uns mal in ... sagen wir mal in 30 Jahren wieder.
 
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Der Beweis steht aber noch aus.
Sprechen wir uns mal in ... sagen wir mal in 30 Jahren wieder.

Da komme ich dann gerne dazu.
In den letzten Jahren sind mir diverse, ordnungsgemäß gelagerte, DVD's mit Daten einfach so kaputt gegangen. Der, damals übliche, Standard war diese mit selbst bedruckten Etiketten zu bekleben, der Klebstoff macht aber in wenigen Jahren aus dem Datenträger einen sinnlosen Staubfänger, heute bin ich da schlauer.
Wenn man sich die schnell wechselnden Standards bei den Datenträgern (Festplatten und ähnlichem) ansieht ist die Frage ob man diese in 20 Jahren überhaupt noch irgendwo anschließen und auslesen kann.
Jetzt kommt dann das Argument mit dem regelmäßigen umkopieren, O.K. das sollte man machen.
Gibt es aber in 20 Jahren noch eine Software die die Rohdaten meiner D100 lesen kann? Ich bezweifle das. Eine Zeit lang habe ich alle meine Daten zusätzlich nach DNG gewandelt da es von Adobe mal ein Statement gab dieses Dateiformat bis zum jüngsten Tag zu unterstützen. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht. Irgendwann werden die Hersteller den Support einstellen weil eine Verwaltung der erforderlichen Schnittstellen die entsprechenden Grafikanwendungen zu aufwendig werden läßt.
Ich kann das gut am Beispiel von CAD Daten beobachten. Wir haben in unserem Unternehmen immer wieder mal den Fall das ein Kunde alte Daten braucht. Dafür halte ich einen Uralten Server am Leben der nur noch dazu dient die entsprechenden Datenträger auszulesen. Das konvertieren der Daten in aktuelle Format muß dann teilweise in mehreren Steps erfolgen um diese in zeitgemäßer Software verarbeiten zu können. Der Aufwand ist riesig und wenn die alte Kiste abraucht werde ich meine Kunden darauf hinweisen müssen das ich keinen Datensatz länger als 10 Jahre archiviere. Nochmal werde ich keine so alte Kiste in mein Netzwerk aufnehmen.

Wenn ich mir Bilder ansehen will greife ich ins Bücherregal und nehme ein Album oder Fotobuch heraus. Das geht vollkommen entspannt.
 
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Moin

also ich hatte gerade einen "alten Job" aufzuarbeiten....
die Daten auf der "guten CD" waren gerade 10 Jahre alt und.....
2 Rechner habe sie gar nicht erst aufgemacht der dritte nur die Hälfte :rolleyes:

und sicher scheint mir auch wuxi, das dein IPad in 10 Jahren gar nicht mehr starten wird....:hehe:

Lexmark...hatte schon mal vor ein paar Jahren eine fundierte Studie über das "moderne Verhalten" gegenüber Bildern gemacht...

ganz klar konnte man festmachen das>>>
weil die Generation "Karton" ausstirbt....
diese Bilder für Freude und Familie....verloren sind :down:

und es ist bei den derzeitigen Schnellschüssen der Digiindustrie nicht zu erwarten....
das sich daran was "verbessert" :cool:
Mfg gpo
 
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also ich hatte gerade einen "alten Job" aufzuarbeiten....
die Daten auf der "guten CD" waren gerade 10 Jahre alt und.....
2 Rechner habe sie gar nicht erst aufgemacht der dritte nur die Hälfte :rolleyes:
Das meine ich ja. Wir haben hier nur Marken DVD's verwendet. Auf denen haben wir, neben den Streamer Aufzeichnungen, unsere zu archivierenden Daten gebrannt. Einfach nur aus dem Grund weil der Zugriff für die Konstrukteure so einfacher ist. Für den Zugriff auf die Bänder braucht es nämlich, aus Sicherheitsgründen, einen Admin die DVD's aber kann jeder selbst lesen. Von diesen Datenträgern sind heute gefühlte 20% Schrott.
und es ist bei den derzeitigen Schnellschüssen der Digiindustrie nicht zu erwarten....
das sich daran was "verbessert" :cool:
Mfg gpo
Wenn ich meiner Umwelt heute so zuschaue wie und was alles womit fotografiert wird denke ich das es eher eine Gnade ist, daß uns davon in wenigen Jahren nur noch ein Bruchteil erhalten sein wird.:fahne:
 
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Da komme ich dann gerne dazu.


Ich kann das gut am Beispiel von CAD Daten beobachten. Wir haben in unserem Unternehmen immer wieder mal den Fall das ein Kunde alte Daten braucht. Dafür halte ich einen Uralten Server am Leben der nur noch dazu dient die entsprechenden Datenträger auszulesen. Das konvertieren der Daten in aktuelle Format muß dann teilweise in mehreren Steps erfolgen um diese in zeitgemäßer Software verarbeiten zu können. Der Aufwand ist riesig und wenn die alte Kiste abraucht werde ich meine Kunden darauf hinweisen müssen das ich keinen Datensatz länger als 10 Jahre archiviere. Nochmal werde ich keine so alte Kiste in mein Netzwerk aufnehmen.

Wenn ich mir Bilder ansehen will greife ich ins Bücherregal und nehme ein Album oder Fotobuch heraus. Das geht vollkommen entspannt.

:eek: vor 20 Jahren lief mein CAD Programm noch unter Dos :hehe:
Im Keller steht auch noch der Rechner mit der ersten Software rum,
aber den schließe ich nicht mehr an.
Weil selbst 5 Jahre alte Planung nicht mehr zu öffnen sind, da die Programme immer aufwendiger werden.
Jetzt stehe ich auch wieder vor der Entscheidung, neuen Rechner, Software und mit ....
weil es was neues Gibt :heul:

Gruß Ralf
 
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Wenn ich meiner Umwelt heute so zuschaue wie und was alles womit fotografiert wird denke ich das es eher eine Gnade ist, daß uns davon in wenigen Jahren nur noch ein Bruchteil erhalten sein wird.

Sehr nett formuliert! :D

Der Umgang mit dem Medium "Fotographie" hat sich durch die Fotohandys und Digi-cams nachhaltig verändert. Schnelle Facebook-Handy-Bilder halten einen Augenblick fest, der sofort mit anderen geteilt und damit auch schon verarbeitet wird. Es sind quasi "Ein-Weg-Bilder", die zehn Minuten später schon gar nicht mehr interessieren, geschweige denn nach Jahren oder Jahrzehnten. Vielleicht ist diese Art der Bilderzeugung, die diese Schwemme an Fotos hervorbringt, auch gar nicht wirklich "Fotografie" sondern einfach ein weiterer Kanal sich mitzuteilen und genauso kurzlebig wie ein gesprochener Satz.

Das Mitteilungsbedürfnis moderner Menschen - egal ob Wort oder Bild - ist in heutiger Zeit allerdings oft fragwürdig....:dizzy:
 
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Es sind quasi "Ein-Weg-Bilder", die zehn Minuten später schon gar nicht mehr interessieren, geschweige denn nach Jahren oder Jahrzehnten. Vielleicht ist diese Art der Bilderzeugung, die diese Schwemme an Fotos hervorbringt, auch gar nicht wirklich "Fotografie" sondern einfach ein weiterer Kanal sich mitzuteilen und genauso kurzlebig wie ein gesprochener Satz.

Interessant. Ich habe vor ein paar Wochen angefangen, Bilder aus dem Smartphone zu drucken. Auf viel zu grossem Papier, damit ich die Ränder beschriften kann. Die Dateien habe ich anschliessend gelöscht und eine interessante Beobachtung gemacht: Die Bilder wirken plötzlich weniger banal und gewinnen an fotografischem Charakter.
 
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:eek: vor 20 Jahren lief mein CAD Programm noch unter Dos :hehe:
Du glücklicher. Hier waren es diverse UNIX Systeme.
Wenn ich mich an den Administrationsaufwand zurückerinnere wird mir heute noch schlecht.

Das Mitteilungsbedürfnis moderner Menschen - egal ob Wort oder Bild - ist in heutiger Zeit allerdings oft fragwürdig....:dizzy:
Irgendwann werden Facebook und Co. nicht mehr existieren. Die Landung dürfte für den ein oder anderen recht hart werden.

Für mich gibt es nichts schöneres als im umfangreichen Bildarchiv meiner Vorgänger Generationen zu graben.
Zu dem Kopfkino gehört der muffige Geruch aus dem Diakasten oder der Kaffeefleck im Album einfach dazu.
Dies wird ein Rechnergestütztes System niemals ersetzen können.
 
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Sehr nett formuliert! :D

Der Umgang mit dem Medium "Fotographie" hat sich durch die Fotohandys und Digi-cams nachhaltig verändert. Schnelle Facebook-Handy-Bilder halten einen Augenblick fest, der sofort mit anderen geteilt und damit auch schon verarbeitet wird. Es sind quasi "Ein-Weg-Bilder", die zehn Minuten später schon gar nicht mehr interessieren, geschweige denn nach Jahren oder Jahrzehnten. Vielleicht ist diese Art der Bilderzeugung, die diese Schwemme an Fotos hervorbringt, auch gar nicht wirklich "Fotografie" sondern einfach ein weiterer Kanal sich mitzuteilen und genauso kurzlebig wie ein gesprochener Satz.

Das Mitteilungsbedürfnis moderner Menschen - egal ob Wort oder Bild - ist in heutiger Zeit allerdings oft fragwürdig....:dizzy:

:fahne:
zu meiner Zeit gab es kein Facebook und Twitter
aber haben wir nicht auch so die ersten Bilder gemacht, ich war 14 als ich die XD5 kaufte, so große Gedanken hat man sich in dem Alter auch nicht gemacht, wie was auf dem Papier ist.
Dafür lachen wir, wenn wir uns treffen und die Alben durchblättern :hehe:
Jetzt habe ich schon Anfragen, für die bevorstehenden 50er Feiern, wo der eine oder andere drauf ist :hehe:
Die Massen an Bildern gab es nicht, dazu war das Taschengeld doch zu knapp

Gruß Ralf
 
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