Aus purer Neugier: was ist denn das für eine Leica ...?

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sam25

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Beim Vorbeigehen an einem Laden habe ich dieses "Ding" im Schaufenster gesehen. Und ich habe mich gefragt, was dann das genau ist ... Ihr könnt mich sicher aufklären und wie fotografiert sich damit, oder was ist denn der (Qualität-) Unterschied zu den "M's"?


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Etwas mehr technische Info hier ;).

Ich habe Rs zwar mal in Hand gehabt, aber nie damit fotografiert - die waren zu ihrer jeweiligen Zeit sowas von außerhalb der Reichweite, dagegen hatte Nikon schon fast Schnäppchencharakter :D.
 
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Eine R5 (Reflex) - braucht entsprechend Objektive für die R-Serie (M-Objektive passen nicht).

Leicas Ausflug in die Reflex-Welt begann mit den "Leicaflex" Modellen. Ab der dritten Inkarnation hiessen dies Kameras dann nicht mehr Leicaflex sondern ebenfalls Leica, also Leica R3 und fortfolgende. Damals musste man sich noch beim Kauf entscheiden, ob man eventuell später einen Winder anschrauben möchte, denn es galt zB. eine R3 oder eine R3 Mot zu kaufen. Nur letztere war "motorisierbar".

Die R5 ist ein end-80er Modell und taucht noch recht häufig auf - es gibt ein erstaunlich komplettes Objektivsystem dazu (alle mit R im Namen), die aber teilweise unendlich selten sind, weil die Stückzahlen sehr, sehr niedrig waren.

Wenn du diesen Weg gehen willst, wäre bemerkenswert, dass es für R8 und R9 passende Digitalrückteile gab. 35mm Kleinbildfilm und Digital im Wechsel an der selben Kamera! DIE Leica R ist - meiner Meinung nach - die Leica R3, welche etwa zeitgleich mit der FE erschien und auch ausstattungsmässig quasi 1:1 konkurierte.

Am Tag als mein Vater und ich unsere beiden Nikon FE bei Kotzenburg in Osnabrück kauften (10. Oktober 1979), war es ein haarscharfes Rennen zwischen FE und R3. EIGENTLICH wollten wir zwei R3 kaufen und SLR-mässig bei Leica einsteigen (mein Vater hatte eine sehr (!) komplette M-Ausstattung mit drei Gehäusen), aber der Preisunterschied war riesig (+/- 1000.- DM mehr pro Body) und Koltzenburg hatte nur noch zwei R3 in Schwarz, dazu noch nur eine davon als Mot auf Lager. Wir wollten aber eine Schwarz, die andere chrom und beide Mot - so wurden es zwei Nikon FE, und wir haben nie zurück geschaut.

Aus heutiger Sicht war die Entscheidung Gold wert. Zu analogen Zeiten war ein Gehäuse ja nicht viel mehr als ein Verschluss mit Sucher, und Leica hat jede technische Entwicklung verpennt (AF, Wechselsucher) und keine Kontinuität im Reflex-Markt geboten.
 
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Eine R5 (Reflex) - braucht entsprechend Objektive für die R-Serie (M-Objektive passen nicht).

Leicas Ausflug in die Reflex-Welt begann mit den "Leicaflex" Modellen. Ab der dritten Inkarnation hiessen dies Kameras dann nicht mehr Leicaflex sondern ebenfalls Leica, also Leica R3 und fortfolgende. Damals musste man sich noch beim Kauf entscheiden, ob man eventuell später einen Winder anschrauben möchte, denn es galt zB. eine R3 oder eine R3 Mot zu kaufen. Nur letztere war "motorisierbar" und kostete 175.- DM Aufpreis. Der Winder kam dann eventuell noch mal extra dazu.

Die R5 ist ein end-80er Modell und taucht noch recht häufig auf - es gibt ein erstaunlich komplettes Objektivsystem dazu (alle mit R im Namen), die aber teilweise unendlich selten sind, weil die Stückzahlen sehr, sehr niedrig waren.

Wenn du diesen Weg gehen willst, wäre bemerkenswert, dass es für R8 und R9 passende Digitalrückteile gab. 35mm Kleinbildfilm und Digital im Wechsel an der selben Kamera! DIE Leica R ist - meiner Meinung nach - die Leica R3, welche etwa zeitgleich mit der FE erschien und auch ausstattungsmässig quasi 1:1 konkurierte.

Am Tag als mein Vater und ich unsere beiden Nikon FE bei Kotzenburg in Osnabrück kauften (10. Oktober 1979), war es ein haarscharfes Rennen zwischen FE und R3. EIGENTLICH wollten wir zwei R3 kaufen und SLR-mässig bei Leica einsteigen (mein Vater hatte eine sehr (!) komplette M-Ausstattung mit drei Gehäusen), aber der Preisunterschied war riesig (+/- 1000.- DM mehr pro Body) und Koltzenburg hatte nur noch zwei R3 in Schwarz, dazu noch nur eine davon als Mot auf Lager. Wir wollten aber eine Schwarz, die andere chrom und beide Mot - so wurden es zwei Nikon FE, und wir haben nie zurück geschaut.

Aus heutiger Sicht war die Entscheidung Gold wert. Zu analogen Zeiten war ein Gehäuse ja nicht viel mehr als ein Verschluss mit Sucher, und Leica hat jede technische Entwicklung verpennt (AF, Wechselsucher) und keine Kontinuität im Reflex-Markt geboten.
 
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Vor der R3 gab es die Nachführkameras Leicaflex SL und später die SL2 / SL2 mot

Damals hatten Leitz und Minolta eine Kooperation miteinander.

Die Leica R3 und die Minolta XE-1 waren baugleich (1976). Der wesentliche Unterschied zur XE-1 war die umschaltbare Spot- / Integralmessung bei der R3 (deshalb der Knopf vor dem Zeiteneinstellrad). Intern butterweicher Verschluss und ganz geringer Spiegelschlag, ein Traum.

Die Leitz-Leute lernten von Minolta die (damals) hochmoderne Kameratechnik (Zeitautomatik mit CDS-Fotowiderstand) und die Minolta-Leute lernten von Leitz, wie man richtig gute Objektive baut und optisch einwandfrei korrigiert.

Damals (1976) kamen die ersten Automatikkameras mit Zeitautomatik auf den Markt:
Asahi Pentax ES II,
Canon EF (Blendenautomatik),
Minolta XE-1 und XM (mit Wechselsucher),
Contax RTS,
Yashica FR (Kooperation mit Contax / Zeiss),
Nikon Nikkormat EL (Nikons erste Zeitautomatikkamera). Wenig später gab es meines Wissens dann die F2 Photomic mit Zeitautomatik und Wechselsucher). Die Nikon FE war viel später erst dran.

Die Leica-Gehäuse und auch die Objektive waren schon immer eine eigene Preisklasse. Immer ein gutes Stück teurer als alle anderen. Ein 50 mm-Standard-Objektive bei Leitz kostete ca. 900 DM, von anderen Firmen waren nur etwa die Hälfte zu löhnen. Aber qualitativ waren die Leicakameras und auch die Objektive sehr robust und sehr gut.
Aber das Management hat so ziemlich jede Entwicklung verschlafen.

Meine Minolta XE-1 mit 2,5 / 28 und 1,2 / 58 hat damals 2000 DM gekostet, ein Schweinegeld.
Der Stundenlohn für einen Facharbeiter lag damals etwa bei 5 - 6 DM / Stunde.
Tja, so war das damals.

Gruß
Wrtlbrmft
 
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Nikon Nikkormat EL (Nikons erste Zeitautomatikkamera). Wenig später gab es meines Wissens dann die F2 Photomic mit Zeitautomatik und Wechselsucher). Die Nikon FE war viel später erst dran.


Nikkormat EL (non-AI) von 72 bis 77, gefolgt von der extrem kurzlebigen Nikkormat EL 2 (mit AI) von 77 bis 78, und schliesslich (1978 bis 1984) die FE.

Eine F2 mit Zeitautomatik (also ein Auto-Phortomic Sucher)ist mir nicht bekannt, es gab aber einen Sucher mit Blendensteuerung, der mechanisch per Servomotoren den Blendering nach Zeitvorgabe drehte. Kein grosser Erfolg, weil Blendenautomatik irgendwie "die Canon Automatik" war.
 
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Danke sehr für die zahlreichen Erläuterungen. Ich habe schon wieder etwas gelernt.
Nein, ich habe nicht die Absicht sie mir zu holen. Dafür hätte ich auch die notwendige Zeit nicht, mich mit ihr anzufreunden.

Aber ich habe über dieses Teil schon sehr gestaunt....:):up:
 
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shovelhead;2385943 Eine F2 mit Zeitautomatik (also ein Auto-Phortomic Sucher)ist mir nicht bekannt schrieb:
[MENTION=49919]shovelhead[/MENTION]: Du hast Recht, ich hab das mit der F3 verwechselt. Ist aber auch schon eine Weile her. Sorry.

Gruß
Wrtlbrmft
 
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Eine R5 (Reflex) - braucht entsprechend Objektive für die R-Serie (M-Objektive passen nicht).

Leicas Ausflug in die Reflex-Welt begann mit den "Leicaflex" Modellen. Ab der dritten Inkarnation hiessen dies Kameras dann nicht mehr Leicaflex sondern ebenfalls Leica, also Leica R3 und fortfolgende. Damals musste man sich noch beim Kauf entscheiden, ob man eventuell später einen Winder anschrauben möchte, denn es galt zB. eine R3 oder eine R3 Mot zu kaufen. Nur letztere war "motorisierbar".

Die R5 ist ein end-80er Modell und taucht noch recht häufig auf - es gibt ein erstaunlich komplettes Objektivsystem dazu (alle mit R im Namen), die aber teilweise unendlich selten sind, weil die Stückzahlen sehr, sehr niedrig waren.

Wenn du diesen Weg gehen willst, wäre bemerkenswert, dass es für R8 und R9 passende Digitalrückteile gab. 35mm Kleinbildfilm und Digital im Wechsel an der selben Kamera! DIE Leica R ist - meiner Meinung nach - die Leica R3, welche etwa zeitgleich mit der FE erschien und auch ausstattungsmässig quasi 1:1 konkurierte.

Am Tag als mein Vater und ich unsere beiden Nikon FE bei Kotzenburg in Osnabrück kauften (10. Oktober 1979), war es ein haarscharfes Rennen zwischen FE und R3. EIGENTLICH wollten wir zwei R3 kaufen und SLR-mässig bei Leica einsteigen (mein Vater hatte eine sehr (!) komplette M-Ausstattung mit drei Gehäusen), aber der Preisunterschied war riesig (+/- 1000.- DM mehr pro Body) und Koltzenburg hatte nur noch zwei R3 in Schwarz, dazu noch nur eine davon als Mot auf Lager. Wir wollten aber eine Schwarz, die andere chrom und beide Mot - so wurden es zwei Nikon FE, und wir haben nie zurück geschaut.

Aus heutiger Sicht war die Entscheidung Gold wert. Zu analogen Zeiten war ein Gehäuse ja nicht viel mehr als ein Verschluss mit Sucher, und Leica hat jede technische Entwicklung verpennt (AF, Wechselsucher) und keine Kontinuität im Reflex-Markt geboten.

Das ist nicht ganz korrekt....Leitz gehörte zu den Ersten, die ein eigenes AF System entwickelten (Leicaflex Ck-2) und auf der Photokina 1976 zeigten.....sie waren nur 10 Jahre zu früh dran....;)
.....Minolta hatte da natürlich durch den Kooperationsvertrag mit Leitz gute Karten, Sie hatten ja dadurch auch Zugriff auf die Leitz Patente und brachten dann 1985 die Minolta 7000/9000AF auf den Markt....

Grüße,
jan
 
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Die Leicaflex SL2 hatte einen schönen großen und hellen Sucher. Das wurde bei der R3. R4 und R4s vermisst. Als ich die R5 auf der Photokina in der Hand hatte und durch den Sucher schaute habe ich sie sofort gekauft. Dazu noch das Summilux 1,4/80mm, danach fasst du nichts anderes mehr an. Also Vorsicht, die Dinger kleben! :D

Noch etwas hat die R5 was Nikon bis heute nicht hat. Die automatische Belichtung regelt sich auch noch während der Belichtung. Blitze am Nachthimmel sind kein Problem. Die Kamera wählt, weil es dunkel ist eine lange Belichtungszeit und wenn mittendrin der Blitz kommt macht sie den Verschluss schnell wieder zu. Mit der Nikon habe ich bisher keinen vernünftigen Blitz hinbekommen. Mit der R5 ist es Kinderleicht.
 
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Das ist nicht ganz korrekt....Leitz gehörte zu den Ersten, die ein eigenes AF System entwickelten (Leicaflex Ck-2) und auf der Photokina 1976 zeigten.....sie waren nur 10 Jahre zu früh dran....;)
.....Minolta hatte da natürlich durch den Kooperationsvertrag mit Leitz gute Karten, Sie hatten ja dadurch auch Zugriff auf die Leitz Patente und brachten dann 1985 die Minolta 7000/9000AF auf den Markt....

Grüße,
jan

Stimmt, Du hast Recht.
Dieses System hieß "Correfot". Es ist aber weder in die R- noch für die M-Kameras eingebaut worden. Ich vermute mal, dass das System nicht so gut lief, wie die Leitz-Leute in ihrer Perfektion das haben wollten. Außerdem braucht bei Leitz eine Entwicklung immer deutlich länger, als bei anderen Firmen.
http://gmpphoto.blogspot.de/2012/03/leitz-correfot-autofocus-system.html

http://www.photoscala.de/Artikel/25-Jahre-Minolta-AF

Gruß
Wrtlbrmft
 
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Stimmt, Du hast Recht.
Dieses System hieß "Correfot". Es ist aber weder in die R- noch für die M-Kameras eingebaut worden. Ich vermute mal, dass das System nicht so gut lief, wie die Leitz-Leute in ihrer Perfektion das haben wollten. Außerdem braucht bei Leitz eine Entwicklung immer deutlich länger, als bei anderen Firmen.
http://gmpphoto.blogspot.de/2012/03/leitz-correfot-autofocus-system.html

http://www.photoscala.de/Artikel/25-Jahre-Minolta-AF

Gruß
Wrtlbrmft

Das System wurde ja schon länger entwickelt....die dazugehörigen Patente sind aus der Zeit von 1960-73....das war nicht das Problem..
Sie hatten keinen Chip-Hersteller gefunden, der für die kleinen Stückzahlen ein Risiko eingehen wollte, AF war ja noch "Zukunftsmusik"...
..ein weiterer Prototyp Ck-3 basierte dann schon auf der Leica R....

so sah die CK-2 aus...

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In die M konnten sie es wohl kaum einbauen.....die "M" wurde damals ja gerade eingestellt!
...Leitz setzte damals nur noch auf die neue R3.....

Die R3 war ja auch eine Blitzgeburt...
..die Entwickler hatten bei Leitz über 6 Jahre an einer Leicaflex SL3 gearbeitet...dann wurde das Projekt "5 vor 12" gestoppt und die Entwickler durfen nach Japan zu Minolta fahren um die R3 zu entwickeln.....

Grüße,
Jan
 
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Hallo Telewatt,

Du bist ja richtig gut informiert. Respekt.:up:

Nun ja, die Chipentwicklung ist auch ein sehr aufwendiges Geschäft, weil beliebig kompliziert. Jedenfalls war das Anfang der 70er noch so. Und geringe Stückzahlen rentieren sich da überhaupt nicht.

Gruß
Wrtlbrmft
 
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Hallo Telewatt,

Du bist ja richtig gut informiert. Respekt.:up:

Nun ja, die Chipentwicklung ist auch ein sehr aufwendiges Geschäft, weil beliebig kompliziert. Jedenfalls war das Anfang der 70er noch so. Und geringe Stückzahlen rentieren sich da überhaupt nicht.

Gruß
Wrtlbrmft

...ja, das mit den Stückzahlen war und ist schon immer ein klassisches "Leitz/Leica" Problem...:fahne:

Als Mitglied im "Leica Historica e.v"...bekommt man die Info direkt von den Entwicklern.....;)

http://www.leica-historica.de/wir.htm

Grüße,
Jan
 
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Aus heutiger Sicht war die Entscheidung Gold wert. Zu analogen Zeiten war ein Gehäuse ja nicht viel mehr als ein Verschluss mit Sucher, und Leica hat jede technische Entwicklung verpennt (AF, Wechselsucher) und keine Kontinuität im Reflex-Markt geboten.

Deine Entscheidung war in jedem Fall richtig....das Preis/Leistungs Verhältnis lag zu dieser Zeit auf Seiten von Nikon F, F2 und Canon F-1 und F-1(new)..
..Minolta hatte damals eine sehr moderne XM (Motor).....aber die lag vom Preis gewaltig über dem "Japan Standard", fast auf Leitz Niveau...

Wo ich dir hier nochmals wiedersprechen muß....:fahne:.....Leitz Produkte waren keine "überteuerten Standard-Geräte"...es geht nicht nur um eine "Kiste mit Sucher"
...es geht auch, wie man z.B. so einen Sucher gestaltet!....

...und der war bei der Leicafex alles andere als Standard!....das Prisma wurde unten als Linse geschliffen (sehr teuer!)....und die Mattscheibe schaut so aus...
..auch eine Linse....beide Linsenschliffe wirken als "Doppelkondensor", wie in den alten Vergrößerer und richten das Licht...
..daher ist dieser Sucher auch heute noch ungeschlagen in Helligkeit und Randdarstellung!.....

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links eine normale Mattscheibe und rechts die Leicaflex SL2 Mattscheibe...

...sowas sollte man auch zumindest bei so einer Diskussion erfahren...​

Grüße,
Jan

Sorry Sam, aber als technisch interessierter Fotograf möchte ich das hier nicht gerne einfach so stehen lassen.
.egal, ob es die eigene Preisklasse ist, sollte man technisch aufwändig umgesetzte Produkte zumindest von der Idee/Umsetzung honorieren....:fahne:
 
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Sorry Sam, aber als technisch interessierter Fotograf möchte ich das hier nicht gerne einfach so stehen lassen.
.egal, ob es die eigene Preisklasse ist, sollte man technisch aufwändig umgesetzte Produkte zumindest von der Idee/Umsetzung honorieren....:fahne:

Oh, keine Probleme Jan. 😀 Im Gegenteil. Ich als technischer Banause kann dabei sehr viel lernen. Und gerade die Beiträge hier haben doch einiges an Wissen gebracht...😀

Danke sehr! :up::up::up:
 
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Hmmmm, ich habe nie durch den Sucher einer Leicaflex geschaut und mir daher auch keine Gedanken über dessen Helligkeit gemacht, allerdings sehe ich - anders als [MENTION=62181]Telewatt[/MENTION] - Canon in den (End-) Siebzigern nicht als Mitbewerber im "oberen" Segment.

Wir Alle hier analysieren wahrscheinlich reflexartig jedes Kameramodell, dass auf dem TV-Bildschirm gezeigt wird. Sei es im Film (jede n-te Wiederholung von "Under Fire" bekommt hier einen eigenen Thread), sei es im TV (Bilder einer Pressekonferenz, roten Teppichs etc...) oder in alten Serien (Magnum und TC mit Nikon F2 etc...). Eine Kamera ist sichtbar, und man will zumindest die Marke, möglichst sogar das Modell erkennen.

Das ging mir schon in den 70ern so - nur gab es keine Canon Kameras in Profi-Händen. Das gesamte Bonner Pressecorps schwankte zwischen Leica und Nikon, wobei bis etwa 1975 ganz klar die Leicaflex die häufigste Kamera vor den Journalistenbäuchen war, erst gegen Ende der Siebziger zog Nikon deutlich nach und erreichte knapp die Hälfte des Marktanteils bei den Profis der grossen Agenturen. Canon fand nicht statt. Die wirklich gut in der Hand liegende und angenehm leichte A1 war den Profis wohl zu elektronisch (*), und die F1 habe ich in meinem ganzen Leben nur ein einziges mal "live" gesehen. Ihre Verkaufszahlen in Deutschland und Europa waren wohl verschwindend gering.

(*) Leica ging ja mit der R3, R4, R5 und R7 Reihe einen konsequent elektronischen Weg von Kameras, die aufeinander aufbauten. In der Liste fehlt nur die R6, und genau Diese wurde wieder als mechanische "no-nonsense" Kamera entwickelt und beworben, um die zunehmend zu Nikon wechselnden Profis bei der Stange zu halten. Was den Profi-Markt - und das damit einhergehende Prestige - betrifft, hat die Nikon F3 die Leica R-Serie endgültig umgebracht. Da half dann auch eine (viel zu spät erschienene) R6 nicht mehr.
 
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