Freitags-Thread Hat Nikon ein Qualitätsproblem?

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palatinus

NF-Platin Mitglied
Platin
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Hallo zusammen,

nicht nur in diesem Forum häufen sich in letzter Zeit Berichte und Klagen über Serienstreuungen und Fertigungsmängel - auch und gerade bei "Edellinsen" wie dem 24-70 und ganz aktuell dem 70-200 VR II (ganz abgesehen von dessen unsäglicher Gegenlichtblende - aber das ist wieder ein anderes Thema...):

http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=119336&highlight=24-70
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=114932&highlight=24-70
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=119167&highlight=70-200
http://nikonrumors.com/2010/01/11/n..._campaign=Feed:+NikonRumors+(NikonRumors.com)

Liegt also bei Nikon etwas mit dem Qualitätsmanagement im Argen? Wird dort mit zu "heisser Nadel" entwickelt und produziert? Sind diese Objektive vielleicht technisch zu "überzüchtet"? Oder wird aus Kostengründen an der Verarbeitungsqualität gespart?

Ich finde es jedenfalls inakzeptabel, dass auch bei Objektiven dieser Preisklasse Dezentrierungen, AF-Fehljustierungen, knackende Zoomringe, abblätternde Beschichtungen usw. keine Seltenheit zu sein scheinen.

Mich würden Eure Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema interessieren!

MfG,
Ralf
 
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Eine gewisse Fertigungstoleranz und Qualitätstreuung ist vollkommen normal und gar nicht zu vermeiden. Daher scheint es mir auch vollkommen unsachlich stets 100% oder besser zu erwarten.

Und das gilt sowohl für Gehäuse als auch für Objektive. Das bedeutet für die Praxis, dass sowohl Gehäuse als auch Objektiv Fertigungstoleranzen haben, die sich gegenseitig verstärken oder auch aufheben können, selbst wenn die Toleranzen der einzelnen Teile gering sind: "This lens is soft" and other myths.
 
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Lasst euch aber gesagt sein, dass gerade in Sachen Qualität, häufig neidvoll "hier rüber" geschaut wird.

Absolut, es hat ja auch seinen Grund weshalb ich von Canon zu Nikon gewechselt habe.
Und trotz all der Probleme die ich in letzter Zeit habe bin ich doch sehr viel zufriedener als zuvor. Aber schön wär es schon wenn die verfluchte Vertragswerkstätte endlich mal ihre Arbeit tun würde.
 
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Absolut, es hat ja auch seinen Grund weshalb ich von Canon zu Nikon gewechselt habe.
Und trotz all der Probleme die ich in letzter Zeit habe bin ich doch sehr viel zufriedener als zuvor. Aber schön wär es schon wenn die verfluchte Vertragswerkstätte endlich mal ihre Arbeit tun würde.

Alle kochen nur mit Wasser...der Druck ist sehr groß, dauern neue Modelle und kaum eine langfristige Schulung für "Vertragswerkstätten" zu machen...

..früher hat ein guter Techniker mindestens so viele ähnliche Teile repariert, wie einer am Fliesband zusammen geschraubt hat...:eek:....da war alles klar, für jeden!..100% Zufriedenheit...aber heute ist es viel schwieriger, die Sache überhaupt mal marktreif, also wirklich solide auf der kompletten Linie von Werk bis externen Service auf eine Schiene zu bringen...

Grüße,
Jan
 
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Im Zuge einer ständig weiter fortschreitenden Automatisierung der Fertigung bei "Marken" UND "Fremdherstellern" gleichen sich auch die Qualitätsstandards immer mehr an.

Stefan

...dann wäre aber auch der erhebliche Preisunterschied zwischen Original- und Fremdobjektiven nicht mehr gerechtfertigt. Und in diesem Thread ging es mir ja nicht unbedingt um die zahlreichen 18-xxx-Zooms, sondern um die "top of the line"-Objektive von Nikon.

MfG,
Ralf
 
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Ralf, es ist für mich erstaunlich, was Du Nikon als Verfehlung anhängst. Das Thema Brennweitenverkürzung bei IF Objektiven ist hinlänglich bekannt und die Angabe der Brennweite wird industrieweit auf Stellung unendlich angegeben.

Hallo Andy,

danke für den Hinweis und den Link - das war mir so nicht bewusst.
Nicht nur meine Wenigkeit findet es trotzdem erstaunlich, dass die Brennweitenverkürzung beim neuen 70-200 im Vergleich zum (ebenfalls innenfokussierten) Vorgängermodell so stark ausfällt - nur als Beispiel: http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1030&message=33859724.
Eigentlich gehört dieses Thema aber nicht in diesen Thread...

MfG,
Ralf
 
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...Nicht nur meine Wenigkeit findet es trotzdem erstaunlich, dass die Brennweitenverkürzung beim neuen 70-200 im Vergleich zum (ebenfalls innenfokussierten) Vorgängermodell so stark ausfällt - nur als Beispiel: http://forums.dpreview.com/forums/read.asp?forum=1030&message=33859724.
Eigentlich gehört dieses Thema aber nicht in diesen Thread...

...sondern in diesen, wo genau darüber bereits ausgiebig diskutiert wurde: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/showthread.php?t=114418
 
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Die Ausgangsfrage betraf auch das 24-70

meine Info ist, dass beim Gebrauch oefters oder mehr als erwartet Reparaturen auftreten.

Ist dies auch anderweitig aufgefallen?

Dem TO ging es auch um sein 24-70.

Gruß
Peter
 
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...dann wäre aber auch der erhebliche Preisunterschied zwischen Original- und Fremdobjektiven nicht mehr gerechtfertigt. Und in diesem Thread ging es mir ja nicht unbedingt um die zahlreichen 18-xxx-Zooms, sondern um die "top of the line"-Objektive von Nikon.

MfG,
Ralf

Der Endpreis ist immer auch abhängig von der Größe der Auflage eines Objektivs und die Auflage dürfte bei den Originalherstellern immer deutlich geringer sein als bei den Fremdherstellern, die zmindest einen großen Teil der Bauteile ihrer Objektive in deutlich größeren Mengen herstellen oder einkaufen.

Hier liegen aber auch die Mankos der Fremdhersteller, die eine optische Rechnung an diverse Bajonette und Auflagenmaße anpassen müssen, während die Originalhersteller von ihrem Auflagenmaß und ihrem Bajonett ausgehend rechnen und konstruieren können. So gesehen sind die Fremdherstelleroptiken von der Konstruktion her immer mehr oder weniger ein Kompromiss.
 
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Moin,

ich entdecke seit Jahren einen steten Trend nach unten, was Haltbarkeit und Qulität angeht - sicherlich auch mangels manueller Endkontrolle bei industriell gefertigter Massenproduktion. Die manuelle Endkontrolle ist einer der teuersten Produktionsschritte - eigentlich leisten sich so etwas nur noch sehr wenige Hersteller.
Deswegen wage ich auch die Behauptung, dass Nikon kein geringeres oder grösseres Qualitätsproblem hat als Marktbegleiter oder Markenprodukte aus anderen Branchen.
Machen wir uns nichts vor - die Zeiten, wo Kameras, TV-Geräte, Verstärker usw. 12 Jahre und länger anstandslos gelaufen sind, sind doch vorbei. Bei Objektiven mag das sicherlich ärgerlich sein, denn die möchte man schon gerne ein paar Jahre länger nutzen. Aber auch hier wird immer mehr mechanische und elektronische Komplexität in den Gläsern verbaut - mit den bekannten Folgen.
Die Endkontrolle findet beim Konsumenten statt - ein Grund mehr für mich, beim Fachhandel beraten zu werden und dort auch zu kaufen.
Fazit: Nikon kocht auch nur mit Wasser - aber das Wasser ist wenigstens sauber!
 
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Ich für meinen Teil bin zur Zeit ziemlich sauer was da in Sachen Qualititssicherung bei Nikon abgeht. Eigentlich wollte ich mir kein Telezoom zulegen und musste dann doch irgendwie beim neuen 70-200 zugreifen. Mein Zoom hat auch das Zackenproblem mit dem Streulichtverhinderungsgewinde. Ich emfinde es als eine Frechheit in diesem Preissegment so etwas als Feature an den Mann bringen bzw. über die Ladentheke zu reichen. Frei nach dem Motto: Das macht doch nichts, das merkt doch keiner. Scheinbar wurden die Toleranzen in der Fertigung (die wohl in Billiglohnländer verlegt wurde?) etwas nach unten korrigiert. Wenn man etwas in englischen Foren liest stellt man fest dass es weitere Probleme gibt. Es ist schon nicht mehr lustig welch unterschiedlichen fadenscheinige Erklärungen von den regionalen Nikonniederlassungen versucht wird Probleme in der Qualitätssicherung bzw. Fertigung herunter zu spielen. Hier ein Hallali auf vergangene Zeiten (Qualitätsstandards) und die (noch schlechtere) Konkurrenz zu blasen passt nicht so ganz zum Thema. Für mich steht auf jeden Fall erst einmal fest ohne große Not werde ich kein Nikonprodukt kurz nach Erscheinungsdatum mehr kaufen.
 
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Amüsanter Thread. Schon belustigend wie die selben Leute, die in anderen Threads nicht müde werden auf die legendäre Serienstreuung bei Fremdherstellern hinzuweisen, hier nun davon sprechen, dass Forenmeinungen kein Spiegel der Realität seien und es alles gar nicht so schlimm ist wie es in Foren immer dargestellt wird. :rolleyes:
 
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Aber es spricht dennoch sehr viel dafür, dass die Anzahl der nicht zu beanstandenden Objektive um ein wesentliches höher liegt als die Zahl der hier genannten Ausreißer.

Hm, mag sein. Aaaaber bei einem Preis über 1000,- Euronen (2000,-DM!!) erwarte ich einfach keinen einzigen "Ausreißer". Da erwarte ich eben die vielgepriesene Qualität.

LG, Alfred
 
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Schon belustigend wie die selben Leute, die in anderen Threads nicht müde werden auf die legendäre Serienstreuung bei Fremdherstellern hinzuweisen, hier nun davon sprechen, dass Forenmeinungen kein Spiegel der Realität seien und es alles gar nicht so schlimm ist wie es in Foren immer dargestellt wird. :rolleyes:

Foren sind auch nicht unbedingt exakte Spiegel der Realität. Belustigend finde ich eher die Diskrepanz zwischen der Bewertung der Problemberichte über Produkte von Fremdherstellern und Produkten Nikons. Als ob die Gewichtung anekdotischer Evidenz irgendwie vom Hersteller abhängen würde!
 
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Aaaaber bei einem Preis über 1000,- Euronen (2000,-DM!!) erwarte ich einfach keinen einzigen "Ausreißer". Da erwarte ich eben die vielgepriesene Qualität.

Das geht nicht, es sei denn die Qualitätskontrolle würde bedeuten, dass jedes einzelne Teil getestet würde. Den Preis, den Du dann zahlen müsstest, möchtest Du nicht zahlen, glaube mir.
 
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Den Preis, den Du dann zahlen müsstest, möchtest Du nicht zahlen, glaube mir.
Den jetzigen Preis möchte ich schon nicht zahlen für ein unkontrolliertes Objektiv welches "vielleicht" scharfstellt, "vielleicht" nicht zerbröselt, "vielleicht" leichtgängig zoomt,.......etc.etc.

LG, Alfred
 
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Amüsanter Thread.

In der Tat.

Was jedenfalls kein Hersteller und kein Konsument von der Hand weisen kann ist, dass die Produktzyklen sich gegenüber früheren Zeiten ganz deutlich verkürzt haben (wie in nahezu jeder irgendwie chip-basierenden Sparte der Unterhaltunsgelektronik). Das bildet schon mal einen gewissen inneren Widerspruch zu einem Anspruch, Dinge mit Ewigkeitswert oder wenigstens längerer Halbwertzeit herstellen zu wollen, denn warum wohl sollte ein dadurch zufriedengestellter Besitzer ein nur marginal verbessertes oder verändertes und im klassischen Sinn hochpreisiges Produkt kaufen wollen?

Die Fotobranche unterscheidet sich da in nichts von der "ex-und-hopp" Mentalität, die auch bei Herstellern anderer Sparten zu beobachten ist. Bedauerlich, aber eine wohl kaum umkehrbare Entwicklung, solange der Konsument jede noch so marginale Neuigkeit "haben will".

Mich erstaunt dabei immer wieder, mit welcher Vehemenz sich dann die zahlende Kundschaft wegen zunächst vorgeblich erweiterter technischer Errungenschaften auf die neuen Produkte stürzt, um dann relativ zügig in der foren- bzw. internetveranlassten Nabelschau die seelischen Wunden zu pflegen. Das hat manchmal schon was von "täglich grüßt das Murmeltier" - völlig unabhängig von irgendeinem speziellen Hersteller. Und ganz ehrlich, mich ärgert es keinen Deut weniger, wenn ich im unteren Preissegment vom Produkt enttäuscht bin, als wenn dies im High-End-Bereich passiert.

Wer sich ein AF-S 35/1,8 zusammenspart, hat dieselbe Erwartung eines einwandfreien Produktes wie der Käufer eines 24-70/2,8. Erstaunlich nur, dass man aus den unteren und mittleren Produktlinien trotz in vielerlei Hinsicht spannender Produktionsstandorte und Massenfertigung relativ wenig Klagen hört... und die Enttäuschung dürfte nicht anders sein, wenn anstelle des Griffs in die überreich gefüllte Portokasse das kleine Porzellansparschwein geschlachtet wird.
 
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