Auge in Auge .... Gedanken zu einer Debatte
Kein Beitrag ohne Augen - AF. Nun ja, fast keiner. Wenn eine Kamera und ein Objektiv etwas bieten müssen, dann scharfe Augen. Automatisch.
Warum sind die Augen so wichtig? Warum müssen Augen auf Biegen und Brechen scharf sein? Ein Blick in die Geschichte.
Augen gelten seit es die Menschen gibt als ein sehr wichtiges und symbolträchtiges Organ. Augen stehen noch heute für Erkenntnis, Wahrheit, Allwissenheit, Hellsichtigkeit, Licht und Geist. Augen widerspiegeln die Seele, sprechen also die Wahrheit und wir sind in einem Gespräch sehr irritiert, wenn uns das Gegenüber nicht in die Augen schaut.
Die gesellschaftliche Ordnung wird auf Sehen aufgebaut, das Internet, die Wirtschaft, ja selbst das Essen. Unschön angerichtetes Essen lässt uns auf den Geschmack ahnen. Schöne Augen können einem das Herz verdrehen, verliebte Augen sind sexy, böse Blicke können töten.
Mit Auge symbolisieren wir Freude und Hass, Liebe und Hölle, Schönheit und Gefahr. Ein Hurrikan hat ein Auge, Hühneraugen können schmerzen und Auge in Auge stehen, bedeutet nichts Gutes. Unsere Augen werden immer mehr gefordert, am Bildschirm, beim Einkaufen, in den Ferien. Schöne Landschaften soweit das Auge reicht, paradiesische Augenblicke in einer verträumten Bucht, flirten mit den Augen und wenn etwas offensichtlich ist, dann ist es auch augenscheinlich.
Der Vielfalt der Augen, ihrem Aufbau und ihrer Fähigkeit, Wahrnehmung an das Hirn zu geben, sind fast keine Grenzen gesetzt. Vom Falken bis zum Insekt, die Vielfalt ist gross und faszinierend. Ob wir die Augen geöffnet haben oder nicht, wir sprechen auch über unser inneres Auge und meinen damit wohl einen zusätzlichen Sinn, der uns ohne offene Augen sehen lässt.
Aber warum der Hype auf den Augen-Auto-Fokus? Etwas ketzerisch gefragt: ist es nicht stinkelangweilig, in einer Tausendstelsekunde scharfe Augen auf ein Bild zu bringen? Ich meinerseits geniesse es mit einem manuellen Objektiv mich minutenlang den Augen zu widmen. Seien es Augen von Menschen oder von Tieren. Dabei ist mir selbstverständlich schon manches Auge aus dem Bild gegangen, bevor ich ein Bild im Kasten hatte. Dennoch genoss ich diese Momente sehr.
Es gibt durchaus Momente, in denen ich mein fotografisches Augenmerk auf die Augen lege. Wenn ich denke, dass in den Fokus eines Bildes gehören. Oft müssen aber Augen nicht scharf sein, sondern sind Teil eines gesamten Bildes, eines Motives. Scharfe Augen lenken ab, respektive lenken den Blick des Betrachters nur noch auf die Augen. Der Rest des Bildes wirkt wie die Garnitur eines Geburtstagskuchens. Motive reduzieren sich buchstäblich zu Augenblicken und verlieren an Wirkung eines Gesamtkonzeptes.
Und Hand aufs Herz. So scharfe Augen wie die neuen Kameras und Objektive darstellen könne, nehme ich in Natura nicht wahr. Und habe ich oft bei so scharfen Augen auf Bildern den Eindruck, dass die Menschen farbige Kontaktlinsen tragen würden.
Augen sind Teil des Gesichtes, des Gesichtsausdruckes eine jeden Menschen. Ich hatte Mühe Menschen unter der Maske zu erkennen. Mir fehlten die Nasen, der Mund, die Backen. Augen wirken für mich selten alleine. Ich sehe sie immer im Zusammenhang mit etwas. Und ich verweile gerne bei Gesichtern, betrachte Augen, Nasen, Mund und Stirn in ihrem Zusammenspiel. Und dafür brauche ich Zeit. Keinen AF, und keine Gesichtserkennung und niemand, der mich stört dabei. Verlieren wir mit AF und Augenerkennung nicht das Geheimnis des Gesichtes, der Menschen?
Ja, wo ist also der Hype um die Augenschärfe begründet? Eine Einladung für eine Debatte. Ohne Firma, ohne Marken, ohne Objektive. Nun seid Ihr dran.
Kein Beitrag ohne Augen - AF. Nun ja, fast keiner. Wenn eine Kamera und ein Objektiv etwas bieten müssen, dann scharfe Augen. Automatisch.
Warum sind die Augen so wichtig? Warum müssen Augen auf Biegen und Brechen scharf sein? Ein Blick in die Geschichte.
Augen gelten seit es die Menschen gibt als ein sehr wichtiges und symbolträchtiges Organ. Augen stehen noch heute für Erkenntnis, Wahrheit, Allwissenheit, Hellsichtigkeit, Licht und Geist. Augen widerspiegeln die Seele, sprechen also die Wahrheit und wir sind in einem Gespräch sehr irritiert, wenn uns das Gegenüber nicht in die Augen schaut.
Die gesellschaftliche Ordnung wird auf Sehen aufgebaut, das Internet, die Wirtschaft, ja selbst das Essen. Unschön angerichtetes Essen lässt uns auf den Geschmack ahnen. Schöne Augen können einem das Herz verdrehen, verliebte Augen sind sexy, böse Blicke können töten.
Mit Auge symbolisieren wir Freude und Hass, Liebe und Hölle, Schönheit und Gefahr. Ein Hurrikan hat ein Auge, Hühneraugen können schmerzen und Auge in Auge stehen, bedeutet nichts Gutes. Unsere Augen werden immer mehr gefordert, am Bildschirm, beim Einkaufen, in den Ferien. Schöne Landschaften soweit das Auge reicht, paradiesische Augenblicke in einer verträumten Bucht, flirten mit den Augen und wenn etwas offensichtlich ist, dann ist es auch augenscheinlich.
Der Vielfalt der Augen, ihrem Aufbau und ihrer Fähigkeit, Wahrnehmung an das Hirn zu geben, sind fast keine Grenzen gesetzt. Vom Falken bis zum Insekt, die Vielfalt ist gross und faszinierend. Ob wir die Augen geöffnet haben oder nicht, wir sprechen auch über unser inneres Auge und meinen damit wohl einen zusätzlichen Sinn, der uns ohne offene Augen sehen lässt.
Aber warum der Hype auf den Augen-Auto-Fokus? Etwas ketzerisch gefragt: ist es nicht stinkelangweilig, in einer Tausendstelsekunde scharfe Augen auf ein Bild zu bringen? Ich meinerseits geniesse es mit einem manuellen Objektiv mich minutenlang den Augen zu widmen. Seien es Augen von Menschen oder von Tieren. Dabei ist mir selbstverständlich schon manches Auge aus dem Bild gegangen, bevor ich ein Bild im Kasten hatte. Dennoch genoss ich diese Momente sehr.
Es gibt durchaus Momente, in denen ich mein fotografisches Augenmerk auf die Augen lege. Wenn ich denke, dass in den Fokus eines Bildes gehören. Oft müssen aber Augen nicht scharf sein, sondern sind Teil eines gesamten Bildes, eines Motives. Scharfe Augen lenken ab, respektive lenken den Blick des Betrachters nur noch auf die Augen. Der Rest des Bildes wirkt wie die Garnitur eines Geburtstagskuchens. Motive reduzieren sich buchstäblich zu Augenblicken und verlieren an Wirkung eines Gesamtkonzeptes.
Und Hand aufs Herz. So scharfe Augen wie die neuen Kameras und Objektive darstellen könne, nehme ich in Natura nicht wahr. Und habe ich oft bei so scharfen Augen auf Bildern den Eindruck, dass die Menschen farbige Kontaktlinsen tragen würden.
Augen sind Teil des Gesichtes, des Gesichtsausdruckes eine jeden Menschen. Ich hatte Mühe Menschen unter der Maske zu erkennen. Mir fehlten die Nasen, der Mund, die Backen. Augen wirken für mich selten alleine. Ich sehe sie immer im Zusammenhang mit etwas. Und ich verweile gerne bei Gesichtern, betrachte Augen, Nasen, Mund und Stirn in ihrem Zusammenspiel. Und dafür brauche ich Zeit. Keinen AF, und keine Gesichtserkennung und niemand, der mich stört dabei. Verlieren wir mit AF und Augenerkennung nicht das Geheimnis des Gesichtes, der Menschen?
Ja, wo ist also der Hype um die Augenschärfe begründet? Eine Einladung für eine Debatte. Ohne Firma, ohne Marken, ohne Objektive. Nun seid Ihr dran.
Seitdem weiss ich, dass es auch im Jazz sowas wie Headbanger gibt