Ich sehe mir das Thema seit einiger Zeit an, obwohl ich komplett unbeteiligt bin: Meine eigene, analoge Leica Ausrüstung habe ich 2014 verkauft (ich war zwei Tage mit dem Leica Geraffel glücklich: als es endlich hatte, und als ich es wieder los war), und als mir 2019 eine MM mit zwei Objektiven zur Verfügung gestellt wurde (Preis: ich sollte sie nutzen, entstandene Bilder veröffentlichen und über meine Erfahrung schreiben), fiel mir der Abschied auch ungemein leicht.
Nikon hat Leica in den 60ern bei Journalisten abgelöst, weil die Leica Linsen gut, die Nikkore aber wesentlich besser waren und insbesondere einen für damalige Verhältnisse phantastischen Kontrast boten. Berg-und-Tal Nikkore (Nikkor Auto-XYZ) waren und sind den Linsen aus Wetzlar haushoch überlegen, und das traf auch auf die nachfolgende Generation zu. Irgendwann wurde es dann wohl selbst Leica zu peinlich und die Konstruktionen wurden überarbeitet, aber das 50mm Summilux ASPH ist nicht besser als das AF-S Nikkor 50mm 1.4 G. Ich habe SEHR ähnliche Aufnahmen mit beiden Objektiven an 24 MP Bodies gemacht, der Unterschied ist der Preis (Faktor 15 - ja, die Leitz Linse kostet das 15-fache).
Daher mal meine Frage: wo ist der Nährwert, sich ein komplett überteuertes Objektiv an eine moderen Kamera zu schrauben, wenn die Qualität einfach keinen Unterschied macht? Gerade die Z Serie, deren neue S-Nikkor Konstruktionen dem derzeit optisch Machbaren nah kommen, braucht eigentlich keine Fremdobjektive, und verglichen mit Leica bekommt man S-Nikkore quasi hinterher geschmissen.
Oder - noch unverständlicher - warum kauft man sich ein Fremdobjektiv von .... überraschender Qualität (ich drücke das mal neutral aus) mit Leicabajonett, um es dann per Adapter an einer Nikon zu betreiben? Gibt es nicht genug miese Fremdobjektive direkt mit Nikon-Bajonett?
Nikon hat Leica in den 60ern bei Journalisten abgelöst, weil die Leica Linsen gut, die Nikkore aber wesentlich besser waren und insbesondere einen für damalige Verhältnisse phantastischen Kontrast boten. Berg-und-Tal Nikkore (Nikkor Auto-XYZ) waren und sind den Linsen aus Wetzlar haushoch überlegen, und das traf auch auf die nachfolgende Generation zu. Irgendwann wurde es dann wohl selbst Leica zu peinlich und die Konstruktionen wurden überarbeitet, aber das 50mm Summilux ASPH ist nicht besser als das AF-S Nikkor 50mm 1.4 G. Ich habe SEHR ähnliche Aufnahmen mit beiden Objektiven an 24 MP Bodies gemacht, der Unterschied ist der Preis (Faktor 15 - ja, die Leitz Linse kostet das 15-fache).
Daher mal meine Frage: wo ist der Nährwert, sich ein komplett überteuertes Objektiv an eine moderen Kamera zu schrauben, wenn die Qualität einfach keinen Unterschied macht? Gerade die Z Serie, deren neue S-Nikkor Konstruktionen dem derzeit optisch Machbaren nah kommen, braucht eigentlich keine Fremdobjektive, und verglichen mit Leica bekommt man S-Nikkore quasi hinterher geschmissen.
Oder - noch unverständlicher - warum kauft man sich ein Fremdobjektiv von .... überraschender Qualität (ich drücke das mal neutral aus) mit Leicabajonett, um es dann per Adapter an einer Nikon zu betreiben? Gibt es nicht genug miese Fremdobjektive direkt mit Nikon-Bajonett?
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Kommentare
@shovelhead
Es gibt auf dem Markt eine Menge Objektive mit M-Anschluss die weder von Leica produziert wurden, noch überteuert sind.
Daher sind auch die Adapter durchaus legitim. Egal ob mit oder ohne AF.
Es gibt auf dem Markt eine Menge Objektive mit M-Anschluss die weder von Leica produziert wurden, noch überteuert sind.
Daher sind auch die Adapter durchaus legitim. Egal ob mit oder ohne AF.
Also bei mir ist es ja erstmal andersherum, die M Linsen waren vor dem Adapter schon vorhanden. Die Objektive die ich besitze sind gebraucht gekauft und keines davon hat über tausend Euro gekostet. Damit wäre das überteuert schon mal vom Tisch. Zweitens gibt jede Menge Adapter für den Adapter, damit sind dann auch sehr günstige Objektive zu betreiben. Drittens gibt es Objektiv mit besonderen Eigenschaften. Zum Beispiel meine drei Voigtländer. 21mm 35mm und 50mm das sind geniale Sternchenmacher. So exakte Sterne habe ich noch von keinem anderen Objektiv gesehen. Also wer solche Objektive schon besitzt, der erhält einen schönen Mehrwert durch den Adapter. Hinzu kommt das diese Kombis mit 5 Objektiven in meine kleine Bilingham passen, kleines Gebäck also
Kay schrieb:"Wir verkaufen einen Lebensstil - das Motorrad gibt es gratis dazu".
ich verstehe, worauf Du hinaus willst. Ken und Barbie machen einen Ausflug am Sonntag und tragen dazu die neueste Biker-Fashion.
Ich bin ja mehr so von der "chrome won't bring you home" Fraktion. Ich hatte insgesamt sieben Harleys, aber nur eine mit elektrischem Fuss. Die Anderen musste man selbst antreten, und die "Dealerships" reparieren die Baujahre vor 1984 schon seit 1998 nicht mehr.
ich schweife ab ...
Ja. Es geht bei Leicas wohl um ein Lebensgefühl
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Es gibt aber tatsächlich Objektive mit einem gewissen Abbildungscharakter, die perfekten (und sehr guten) Z-Objektive gehören eher nicht dazu. Ich mag die Objektive von Voigtländer, sehr wertig, eher klassische Abbildungseigenschaften und preislich akzeptabel. Allerdings, wenn ich mir ein manuelles Objektiv kaufe, will ich es auch manuell nutzen. Bei mir gibt es deshalb keinen Bedarf für Megadap & Co.
Interessant ist es trotzdem, was die Chinesen sich da ausgedacht haben....