Laser-Entfernungsmesser in der Landschaftsfotografie hilfreich?

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In der Landschaftsfotografie ist man sehr auf Entfernungs-Schätzungen angewiesen wenn man mit der Hyperfokalen Distanz arbeiten will. Wäre da nicht ein einfacher Laser-Enfernungsmesser hilfreich? Es geht ja eigentlich immer um Einstellungen bis maximal 20-30 Meter. Eigentlich müsste also ein einfaches Gerät aus dem Baumarkt ausreichen. Aber wie sieht die Handhabung in der Praxis aus? Wie deutlich und wie weit kann man den Laserpoint bei Tageslicht noch erkennen? Hat jemand damit Erfahrungen?
 
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Ich habe nur einen Ultraschall-Entfernungsmesser aus dem Baumarkt.
Der sendet zwar auch ein rotes Laserlicht-Pünktchen aus, das dient aber nur zum zielen - gemessen wird mit Ultraschall.
Und die Messdistanz ist da 0,6 bis 16 Meter.
Ich verwende den nur für Vergleiche der Entfernungsangaben auf dem Fokusring von Objektiven mit der tatsächlichen Entfernung Motiv<=>Kamera.
 
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Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Und noch etwas "unpraktisches" habe ich gestern heraus gefunden: Mein Gerät misst bei harten, planen Flächen wie Testtafeln, Scheunentoren, Hauswänden sehr genau, bei weichen wie z.B. Kissen, Blattwerk, Hundefell aber völlig ungenau.
Ob das bei nicht per Ultraschall, sondern per Laser messenden Geräten wirklich besser ist?
 
F
fwolf15 kommentierte
ich hatte auch mal so ein Ultraschallteil für zwei STunden, ne halbe stunde Weg zum Aldi, dann gekauft, halbe Stunde zurück ins Büro, getestet, nach 10 Minuten eingepackt und zurück gebracht. Das Problem bei dem Ultraschallteil war, wenn man da zb auf einen Türrahmen gezielt hat, da kamen bei 8 Messungen gefühlt 12 Ergebnisse raus welche plusminus 30% von der per Maßband vermessenen DIstanz abgewichen sind. Es gab da wohl auch einen Laserpunkt als Hilfe, aber ich hatte das Gefühl der Ultraschallkegel/strahl war 15cm im Durchmesser, Sprich wenn man da auf was gezielt hat was nur 5cm breit war, war es ein reines Glücksspiel.
Dass dieses eine Teil defekt war schlossen wir aus da wir zu zweit waren und jeder eins gekauft hatte. Dann ein LaserTeil von Bosch bis 25Meter, da gabs kaum mal ne Abweichung. Daher so ein US Teil kommt mir nimmer ins Haus.
 
Nochmal etwas ausführlicher, wofür das gut sein soll: Die Tabelle oder App sagt mir auf welche Distanz ich fokussieren muss bei einer bestimmten Brennweite und Blende damit alles von der halben HypoDistanz bis unendlich scharf abgebildet wird. Diese Entfernung kann ich aber auf dem Entfernungsring des Objektives nicht genau genug einstellen. Deshalb suche ich mir mit dem Laser-Entfernungsmesser den Punkt und fokussiere anschließend darauf mit dem Autofokus.
 
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adventure
adventure kommentierte
Ich habe mir so eine Anschaffung auch mal überlegt und es wieder sein lassen. Wenn mir das Sujet extrem wichtig ist, mache ich zwei oder drei Aufnahmen mit verschiedenen Fokuspunkten und rechne diese dann zu einem Bild zusammen.
 
Repro
Repro kommentierte
Das Fokus-Stacking ist auch meine Lösung wenn ich unsicher bin ob die Schärfentiefe reicht. Die Anschaffung eines teuren Präzisionsinstrumentes kommt für mich auch nicht in Frage. Jetzt sehe ich aber, das es die Laser-Entfernungsmesser schon für ganz kleines Geld gibt. Ich möchte es einfach mal ausprobieren. Es macht aber nur Sinn, wenn ich draußen den Laserpunkt in grösserer Entfernung auch noch sehen kann. Hat vielleicht jemand so ein Gerät?
 
Wolfi_7000
Wolfi_7000 kommentierte
Ich hab 'nen kleinen da (Meßbereich bis 10 m). Jetzt in der Dämmerung ist der Laserpunkt auf 20 m einwandfrei zu erkennen. Wie es bei Tageslicht auf größere Entfernung aussieht, kann ich morgen ausprobieren (zumindest die Sichtparkeit des Laserpunktes).
Gruß,
Werner
 
Ich hab 'nen kleinen da (Meßbereich bis 10 m). Jetzt in der Dämmerung ist der Laserpunkt auf 20 m einwandfrei zu erkennen. Wie es bei Tageslicht auf größere Entfernung aussieht, kann ich morgen ausprobieren (zumindest die Sichtparkeit des Laserpunktes).
Gruß,
Werner
Prima! Da warte ich mal mit meiner Bestellung. Vielleicht kannst du mir auch mal mitteilen welches Gerät du hast - Profi- oder Chinaware?
 
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Wenn ich mir Landschaftsaufnahmen großer Meister anschaue bin ich mir nicht sicher ob diese vorher ihre Umgebung zu Fuß oder mit einem Seil ausgemessen haben. Andere Hilfsmittel hatten sie nicht zur Verfügung ( mit Ausnahme ihres Talents und ihrer Kreativität )
 
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20-30m für den Hyperfokalpunkt? Was machst du denn bei Landschaftsfotografie mit kürzeren Entfernungen? Na ja egal.

Wie dem auch sei. Die Berechnungen zum Hyperfokalpunkt sind im Grunde auch nur pi x Daumen Berechnungen, weil der Unschärfekreis dabei ohne wirkliche Grundlage einfach so angenommen wird. Ausserdem geht da die ebenfalls nur angenommene Schärfentiefe mit ein. Dass die nur theoretisch ist, sieht man eigentlich daran, dass man meist auch mit abgeblendeten Objektiv noch punktgenau einstellen kann. Du musst natürlich noch die Abbildungsleistung des Objektis und die Auflösung mit berücksichtigen. Also im Grunde schiere Theorie für den Mathematiker. Wenn du die Entfernung am Objektiv mit Entfernungsskala einstellen kannst, fragt sich wie genau das denn ist. Ich fürchte: sehr ungenau. Deshalb reicht es völlig den nächsten und fernsten Punkt mit der Kamera anzumessen und danach einzustellen. Aber technische Spielerei ist ja unser Hobby.

Ich hatte übrigens mal eine Kamera, weiß aber nicht mehr welche (Pentax?), die hat per Voreinstellung automatisch auf den Hyperfokalpunkt passend zur Blende eingestellt, wenn man den nächsten und weitesten Punkt angemessen hat. Wird schon einen Grund haben, warum das keine (?) Kamera mehr kann.
 
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Vielleicht kannst du mir auch mal mitteilen welches Gerät du hast - Profi- oder Chinaware?
Das ist ein günstiges Chinateil, Star Laser-Distanzmesser mit Clip, 10 m. Ich hab mir das nicht gekauft, weil ich es brauche, sondern es war nur nice-to have und ich habe es bei irgendeiner Bestellung irgendwann mal mitbestellt, war nicht teuer. Ich hab's jetzt nicht mehr gefunden wo ich ihn gekauft habe, aber es ist so einer wie hier verlinkt.
So einen gibt's auch da (steht nur eine andere Firma drauf) und die Bedienungsanleitung dazu sieht der von meinem zum Verwechseln ähnlich.
Gruß,
Werner
 
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Ab und zu schaue ich bei den Jägern und dort gibt es viele schnuckelige Sachen, auch Entfernungsmesser - sogar von Nikon:



Gibt es auch billiger - auch teurer:


oder bei einem anderen Ausrüster:

 
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E
endtimeimages kommentierte
In diesem Zusammenhang kann man auch bei Golfausrüstern schauen. Dort gibt es auch Distanzmesser. Falls man mal eine Alternative sucht.
 
hjklemenz
hjklemenz kommentierte
Ich benutze Laser-Entfernungsmesser von Nikon und Bushnell beim Golfspielen. Messungen sind ab 10 - 20 Meter möglich, aber relativ ungenau (Für Golf unnötig). Grössere Distanzen ab 50 bis 1000 Meter aber sehr genau (+/- 1 Meter). Die Messung erfolgt durch eine Laufzeitmessung des Signals, deshalb die zunehmende Ungenauigkeit bei kurzen Distanzen.
Ich denke, dass diese Geräte für Fotografen eher ungeeignet (und zu teuer) sind. Schätzen und probieren ginge wohl auch.
Hans Jörg
 
20-30m für den Hyperfokalpunkt?

Meinst du mit automatischem Hyperfokalpunkt den Schärfentiefenring, wie ich ihn hier beschreibe? War sehr praktisch.

 
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Kay
Kay kommentierte
Also, zunächst danke ich Dir, dass Du Deine ganzen Berechnungen auch so einstellst, dass man das kopieren, speichern und ausdrucken kann.:6874: Das habe ich getan.

Ansonsten ist mir das für mich als nicht der typische Landschaftsfotograf recht viel auf einmal: Motiv sehen, Bild habenwollen, hin- und herlaufen, um gefälligen Ausschnitt zu bekommen, Kamera gerade halten, auf Störelemente achten, Vordergrund " einbauen " - bis dahin habe ich Deine Tabelle in der Fototasche schon vergessen.
Irgendwie passt das dann schon, weil man ja entweder eine Person/einen Gegenstand haben möchte, oder eben ein Döner-Foto. Entsprechend wird eingestellt.
Hab ich für meine Verhältnisse " zu lange gefummelt " kommt eine Wolke, der Wind bläst einen Ast vor das Motiv, oder ein LKW parkt vor der Nase.
Und mit wiederkommen bei besserer Beleuchtung ist das so eine Sache: Oft vorgehabt, so gut wie nie in die Tat umgesetzt.

Die Tabelle nehme ich erstmal, um mir das noch einmal gründlich anzuschauen. Mit messen und so, das überlasse ich den Ingenieuren.
Für Dich ist sicher schade, dass unser Freund Masi hier im Forum nicht mehr auftaucht. Du fändest ihn noch gelegentlich beim hamburger Stammtisch.
Er war bei Airbus beschäftigt und würde das Thema sicher gern in aller Ausgiebigkeit bereden.

Erst einmal, nochmal danke !
 
An Nachbars Hauswand, Entfernung ca. 15 m, habe ich den Laserpunkt auch im Schatten unter der Dachrinne nicht mehr gesehen.

C71_1966.jpg

Ob das jetzt damit zusammenhängt, daß mein kleines Spielzeugteilchen zu wenig Leistung hat und ob das generell bei Profigeräten anders ist, kann ich Dir leider nicht sagen.

Gruß,
Werner
 
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Repro
Repro kommentierte
Hallo Werner,
Vielen Dank für Mühe. Ich kann meine Erwartungen dann wohl wesentlich herabsetzen. Ich bestell mir trotzdem mal ein einfaches Gerät. Es ist ja keine grosse Investition. Es wird mir auf jeden Fall helfen, mein Schätzvermögen zu verbessern wenn ich es öfter mal nutze.
 
Hatte einen Bosch PLR 50, aber für andere Einsatzzwecke.
Habe in wieder verkauft, da er im Freien einfach unbrauchbar ist (in der Helligkeit war der Laserpunkt nicht mehr sichtbar).
 
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Also ich habe einen Leica Disto und den würde ich als eines der teureren Geräte bezeichnen. Auch ich muss sagen, dass dein Vorhaben so einfach nicht funktionieren wird. Auch die teuren Geräte sind seitens der Laserleistung aufgrund der Augensicherheit begrenzt und die ist in der Regel nicht größer als bei den billigen Geräten ( Siehe auch billige chinesische Laserpointer mit verbotener Leistung). Allerdings dürfte die Laser-Optik bei den teureren Geräten besser sein.

Was geht nun mit dem Disto:
Im Schatten sieht man den Laserpunkt noch bei 15-20m, allerdings mit wachsender Entfernung nur, wenn man weiß, wo er ungefähr sein muss, darüber hinaus ist der Laserpunkt bei Tageslicht einfach zu klein (ist natürlich stark abhängig vom Kontrast zur Umgebung, im Dunkeln geht auch wesentlich mehr). In der Sonne sieht man den Laserpunkt schon in 5m nicht mehr. Vielleicht hilft eine rote Laserbrille etwas.
Am Bau verwendet man deshalb bei Rotationslasern im Freien auch elektronische Empfänder um den Laserstrich zu erkennen.
Hilfreich bei meinem Disto ist ein eingebautes „Fernrohr“, das einem das Suchen des Laserpunktes erspart und auch etwas mehr Reichweite als die oben genannten 15-20m ermöglicht, aber nicht wirklich nennenswert.

Daher: Laser-Distanzmesser kann man für vieles gebrauchen, würde ihn mir immer wieder kaufen, aber nicht für die Landschaftsfotografie.

Grüsse
Bernd
 
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Also wenn schon, dann NIKON ;-)

Aber im Ernst: Da bin ich doch sehr froh, dass mein Schätzvermögen bisher immer ausreichend war und die Ergebnisse dementsprechend gut.

In der Praxis mache ich das so, falls der Horizont noch gut scharf sein soll (also die HF Regel angewendet wird):
Wenn die HF App sagt: stell bei f/7 auf (z.B.) 12 mtr, dannn suche ich ein geeignetes Objekt in ca. 10-14 mtr. Entfernung, stell scharf und verwende f/8 oder f/9 ... und alles wird gut ;-)
 
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Repro
Repro kommentierte
Sicher muss man nicht immer messen. Aber das Schätzvermögen wird sich mit der Zeit sicher verbessern wenn man es öfter mal praktiziert.
 
Moin,
der Laserpointer hat eine viel größere Genauigkeit, als die Entfernungsskala eines Objektivs. Was nützt einem die beste Entfernungsmessung, wenn man deren Ergebnis nicht mit der gleichen Genauigkeit umsetzen kann?
 
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Repro
Repro kommentierte
Nicht manuell, sondern Punkt merken und darauf mit AF fokussieren!
 
G
Gianty kommentierte
Verstehe ich jetzt nicht. Wo soll sich dann ein Vorteil ergeben?
 
Repro
Repro kommentierte
Beispiel: Die Tabelle sagt ich muss auf 7,32 m fokussieren damit von vorne bis hinten alles scharf wird. Mit dem Laser des Entfernungsmessers suche ich mir einen Punkt im Vordergrund, der genau 7,32 m entfernt ist. Den Punkt merke ich mir und stelle mit dem Autofokus darauf scharf.
 
E
Emc2 kommentierte

Wie soll das hinhauen, das Finden des Vordergrunds in genau 7,32 m im Sucher? Oder gar auf dem von der Sonne überblendeten Monitor des LifeView?
 
Repro
Repro kommentierte
Natürlich nicht genau - ist ja auch garnicht notwendig. Aber besser als geschätzt.
 
Ich habe einen "blauen" Bosch GLM 50c, der bis 50 Meter reichen soll. Meine Erfahrungen für fotografische Zwecke sind ähnlich, wie bei den Vorrednern: Im Freien, ist der Laserpunkt bei größeren Entfernungen (> 5 Meter) im Sonnenschein kaum zu finden. Misst man für Zwecke der Landschaftsfotografie z.B. Sträucher oder Laub an, wird bisweilen gar keine Entfernung gemessen. Oder es wird zwar eine Entfernung angezeigt, aber man weiss eben nicht, wo dieser Punkt liegt. Bei homogenen Flächen, wie z.B. einer Garagenwand des Nachbarn kann ich den Punkt immerhin noch in 17 m Entfernung erkennen, wenn die Wand im Schatten liegt. In geschlossenen Räumen oder in der Dämmerung funktioniert es ganz gut.

Ich stimme Repro zu, dass diese Anwendung nur dann Sinn macht, um den Punkt der hyperfokalen Enfernung mit dem Laser anzuvisieren und dann hierauf scharf zu stellen.

Nach meinen Erfahrungen kommen bei dieser Methode auch sehr gut brauchbare Ergebnisse heraus, wenn ich die richtigen Parameter für die Pixeldichte des Sensors nehme.

Die Einstellung des jeweiligen Objektivs auf der Entfernungsskale für die von mir häufig gebrauchte Blende 8 in der Landschafts- und Architekturfotografie habe ich mir notiert bzw. mit dem Smartphone geknipst. Dann brauche ich unterwegs nicht den Entfernungsmesser.

Für die Aufnahmen von Kugelpanoramen in Gebäuden setze ich den Entfernungsmesser schon ein, auch um mit dem Laserstrahl zu prüfen, ob der Drehpunkt des Stativs sich genau in der gewünschten Achse des Gebäudes befindet.
 
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