KSA (Kingdom of Saudi Arabia)

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Etwa in der Mitte des Bildes #1 weiter oben seht ihr die Trennlinie zwischen dem Smog, der Riyadh täglich einhüllt, und dem freien Blick auf den Himmel. Energie wird in KSA ausschliesslich mit Diesel oder Schweröl erzeugt und ganz allgemein ist die Hauptstadt des Landes komplett ungeeignet für Fussgänger. Man erreicht stets sehr schnell einen Ort, von dem aus man nur per Auto oder Taxi weiter kommt. Sprit kostet etwa 25 ct pro Liter, Bleifuss geht für Saudis klar.





Am nächsten Morgen lag Staub in der Luft und ich konnte aus dem Büro eines Geschäftspartners heraus nach Süden schauen. Ihr könnt hinten, etwas links der Mitte, den Kingdom Tower nocheinmal - aber von der andern Seite - sehen. Im Vordergrund kommt von unten links die neue Metro ins Bild (seit drei Jahren im Testbetrieb. Man hat es mit ÖPNV nicht so eilig). In Riyadh wohnen etwa acht Millionen Menschen, ein viertel der Einwohner von Saudi Arabien, und es gibt eigentlich nicht DAS Stadtzentrum sondern viele solcher "Districts", wie man die Ansammlungen von "High Rise Buildings" hier nennt . Jeder District steht auf dem Grund eines anderen Teils der weitläufigen Königsfamilie .... und sie stehen alle in Konkurenz zueinander, wer welche Unternehmen und Investoren anlockt.
 
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4peterse kommentierte
Hatte mich zuerst gefragt, ob das ein S/W Foto, oder Farbe ist. Aber müsste wohl Farbe sein.
 
Der sandige Wind taucht alles in ein fahles, weiches Licht und frisst alle Farben. Wir sind hier irgendwo zwischen Dammam uns Al Jubail, vielleicht 500 km Ost-Nordöstlich von Riyadh an einer Autobahntankstelle. Restaurants gibt es nicht, aber an jeder Tanke steht eine Moschee und drei oder vier dieser Kaffe-Buden.
Jeder Saudi hat seine Lieblings-Kaffee-Kette und es ist NICHT egal, wo man hält und bestellt.

 
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Die folgende Geschichte klingt verrückt, ist aber genau so passiert: wir halten an, weil ich eine Kamelherde photographieren will. hinter und neben der Herde her fahren zwei Toyota Landcruiser. Als sie sehen, dass ich die Kamera ansetze, fährt Einer auf uns zu und die Insassen gestikulieren und reden laut. Ich denke "die wollen nicht photographiert werden" und lasse die Kamera runter, will mich zu unserem Wagen umdrehen. Abdullah (unser lokaler Agent) sagt "Stefan, die laden dich ein, setz' dich in den Landy, die bringen dich zu den Kamelen".


Gesagt, getan (Immer machen, nie zögern - man bereut, was man versäumt, nicht was man tut), ich steige ein und in dem massiv runtergerockten Land Cruiser (ein J 78?) sitzen wir jetzt zu fünft. Der Fahrer, ich auf der Beifahrerseite, und drei hinten. Alle drei auf der Rückbank haben eine Kalaschnikov (AK74) zwischen den Beinen oder auf dem Schoss. Offensichtlich ist es gelegentlich notwendig, die Herden gegen Diebe zu verteidigen und auch wenn nicht: mit 'ner Kalli reist man wohl angenehmer als ohne ;o)

Die Jungs hatten Satellitentelefone und IPhones und email-Adressen. Ich habe sie alle photographiert und ihnen die Aufnahmen geschickt. Hier zeige ich aber nur einen Teil der Herde (quasi ein "Drive-By-Shooting) und deren Besitzer. Aus ... Gründen.
 
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Kay
Kay kommentierte
(quasi ein "Drive-By-Shooting)

"By God: A real shootout!" ... - sagt mein Nachbar ...
 
Bettina
Bettina kommentierte
Eine tolle Geschichte und sehr spannende Bilder, ganz klar ein Fall für unsere Highlights (y)
 
Den Chef vons Ganze hatte ich ja schon angekündigt - und hier ist er. Ihm gehört die Herde - und die Toyotas.


Wenn ihr jetzt denkt "das mit dem Lastwagen da hinten - das passt nicht - die Grössenverhältnisse stimmen nicht" dann ... sieht das tatsächlich so aus. also: das sieht da tatsächlich so aus. Das ist Wüste. Und man gewöhnt sich schnell daran, Distanzen nicht mehr zu trauen.
 
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WOW, ganz tolle Bilder, eine andere Welt! Ich werde das aber nie erleben können, ich bereise keine Länder mit Todesstrafe.
 
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shovelhead
shovelhead kommentierte
Pivat wüsste ich jetzt auch noch das eine oder andere Reiseziel, das mir besser gefällt, aber beruflich steige ich halt morgens in den erstbesten Bomber und sage der Saftschubse "fliegen sie mich irgendwo hin - ich werde überall gebraucht!" ;o)

Ja - OK ich schmeisse 'nen Heiermann in die Sprüche-Kasse. Das wars Wert
 
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Kay
Kay kommentierte

Hugo :D fragt, ob Du Autogrammkarten vergibst ...
 
B
BerndUwe kommentierte
Keine Länder, in denen Frauen nicht als Menschen betrachtet werden.
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Absolut. Deshalb habe ich vor Ort ein Angebot abgelehnt dort zu arbeiten. Mir wurde ein durchaus verlockendes Gehalt angeboten, aber ich würde meine Frau noch nicht mal fragen wollen, ob sie dorthin ziehen möchte. Das kommt überhaupt nicht in Frage.

Abgesehen davon kannst Du das ... fürstliche Gehalt (echt jetzt) nur dort ausgeben - Du verhandelst in Dollar, bekommst aber Rial. Die kannst Du weder tauschen noch ausführen, und solange Du dort angestellt bist brauchst Du für JEDE Auslandsreise eine Erlaubnis deines Arbeitgebers. Verweigert er Diese oder kann sie wegen Unpässlichkeit nicht ausstellen, dann bleibst Du im Land. Deutscher Pass hin oder her - Du bleibst!

Natürlich sind viele Arbeitgeber sehr offen und stellen den dortigen Europäern immer eine Genehmigung für die nächsten sechs Monate im Voraus aus, aber ... was machst Du, wenn deren Ablaufdatum nah und die Stimmung im Laden gerade angespannt ist? Abhauen am letzten Tag und alles hinter Dir lassen? Oder Dich ins Schicksal fügen?

Nee - ich fühle mich in meinem Job ganz wohl und bin auch nicht dahin geflogen um mein Leben umzuwerfen ;o)
 
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Wuxi
Wuxi kommentierte
Sehr interessante Einblicke, danke dafür.
Auf der Expo war ich vom Saudischen Pavillion ehrlich gesagt sehr geflasht. Unglaubliche Bilder (Videos) von einem Land das man eigentlich nicht besuchen will. (Wegen teilweisem Botschaftsausgang von Kashoggi, z.B.)
 
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