Wir freuen uns sehr über einen Gastbeitrag unseres Partners SIRUI. Diesmal geht es um die Fotografie mit Graufiltern. Neben den wunderbaren Fotografien von Mohamed El Barkani gibt es Tipps und Tricks zur Technik und Ausrüstung für dieses fotografische Spezialgebiet. Lassen Sie sich inspirieren!
Vorbeiziehende Wolken, menschenleere Plätze von belebten Orten und weich fließende Gewässer. Man sieht es so oft und fragt sich vielleicht, wie bekomme ich das auch hin? Die Antwort hierzu lautet Graufilter. Und sie sind Pflicht im Fotorucksack eines jeden, der professionelle Architektur- und Landschaftsfotos aufnehmen möchte.
Mit normalen Kameraeinstellungen ist es tagsüber unmöglich so lange zu belichten, dass bspw. Wasser auch nur annähernd fließend aussieht. Belichtet man am Tag mehrere Sekunden ohne Filter, bekommt man lediglich ein überbelichtetes weißes Bild, weil zu viel Licht auf den Sensor gelangt.
Und genau hier kommen die Graufilter ins Spiel: ein Graufilter ist ein Filter, mit dem man in der Fotografie einen Teil des einfallenden Lichtes blockieren kann (ähnlich einer Sonnenbrille für das menschliche Auge). Graufilter dienen also dazu, die Belichtungszeit zu verlängern und werden auch Neutraldichtefilter, Neutral Density Filter oder kurz ND-Filter genannt.
SIRUI Markenbotschafter Mohamed El Barkani gibt Ihnen hier einige Tipps und Erklärungen, in welchen Situationen es sinnvoll ist, mit einem Graufilter zu fotografieren und was dabei beachtet werden muss:
Meine bevorzugten Fotomotive sind Stadtlandschaften und Architektur. In diesem Bereich, in dem man meistens viel Bewegung vorfindet, lassen sich Graufilter hervorragend einsetzen. Aber die ND-Filter lassen sich extrem vielfältig nutzen. So können Sie z.B. auch folgende Szenen besser fotografieren:
- Fließende Gewässer sowie Wasserfälle zur weichen Abbildung der Fließbewegung.
- Glätten von Meereswogen, Gischt und Brandung. Bei sehr langen Zeiten ergibt das den bekannten Nebeleffekt.
- Eliminierung von Personen in Aufnahmen von belebten Straßen und Gebäuden zur besseren Konzentration auf die Architektur.
- Bewegungsunschärfe von sich bewegenden Objekten.
- Straßenverkehr in der Dämmerungsphase: Lichtspuren der Fahrzeuge und Straßenbeleuchtung.
- Aufnahmen mit offener Blende, bei denen Sie einen unscharfen Hintergrund erzeugen wollen.
Ein weiterer positiver „Nebeneffekt“ bei der Nutzung von Graufiltern ist, dass die Fotos sofort viel professioneller aussehen. Es gibt kaum jemanden, der nicht fasziniert ist von weichen fließenden Gewässern oder bunten Lichtspuren.
Graufilter sind als Schraub- oder Rechteck- bzw. Steckfilter erhältlich. Ich würde bei der Kaufentscheidung immer das Rechteckfiltersystem wie bspw. von SIRUI bevorzugen, da es mehr Flexibilität bietet.
Der Vorteil des Systems ist, dass es modular zu verwenden ist. Das heißt, ich habe den Filterhalter am Objektiv und kann bis zu drei verschiedene Filter daran befestigen und kombinieren. Möchte ich bei einer Aufnahme keinen Filter verwenden, nehme ich ihn einfach ab. Bei einem Schraubfilter müsste ich ihn jedes Mal zeitraubend abschrauben.
Mit diesen Schritten gelangen Sie zu tollen Langzeitaufnahmen am Tag:
- Kamera auf dem Stativ befestigen. Achten Sie darauf, dass das Stativ stabil steht.
- Falls ein Bildstabilisator vorhanden ist, schalten Sie diesen aus.
- Suchen Sie die gewünschte Bildkomposition aus.
- Stellen Sie Ihr Bild per Autofokus oder manuell scharf. Wenn Sie mit dem AF arbeiten, schalten Sie ihn danach aus.
- Bringen Sie Ihren Graufilter am Objektiv an.
- Nutzen Sie die Spiegelvorauslösung. Dies reduziert zusätzlich mögliche Verwacklungen.
- Lösen Sie die Kamera mit einem Fernauslöser oder dem Selbstauslöser (Timer mit 2-10 Sekunden) aus.
Mit ein wenig Übung hat man relativ schnell heraus, welche Belichtungszeiten die richtigen sind. Es empfiehlt sich auch immer, eine Belichtungsreihe von drei bis fünf Fotos zu machen. So können Sie später am Computer entscheiden, welche Zeit am besten aussieht. Sie können auch mehrere Aufnahmen in z.B. Photoshop zu einem Foto verrechnen.
SIRUI hat von seinen Rechteck-Graufiltern drei verschiedene Dichtegrade im Sortiment: Einen hellgrauen, einen mittelgrauen und einen ganz tiefgrauen oder schon fast schwarzen Graufilter. Je dichter der Filter, also je dunkler, umso mehr Licht schluckt er folglich. So kann man je nach Aufnahmesituation entscheiden, wieviel Licht man reduzieren möchte und den entsprechenden Filter wählen.
So und jetzt nehmen Sie sich Ihre Kameraausrüstung, gehen Sie raus und machen Sie tolle Langzeitbelichtungen mit interessanten Motiven. Happy shooting!
Über Mohamed El Barkani
Mohamed El Barkani, Ambassador für SIRUI, begann mit der Fotografie während seines Auslandsstudiums 2012 an der San Diego State University, um die Eindrücke des Auslandssemesters festzuhalten. Seither entwickelte sich die Fotografie mit dem Schwerpunkt Architektur-, Städte- und Landschaftsfotografie zu seinem Hobby. Es fasziniert ihn immer wieder, durch fremde Städte zu schlendern und andere Kulturen und Landschaften zu entdecken. Seine Kameraausrüstung ist dabei stets sein treuer Begleiter.
Weitere Informationen
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Zu den Fotokalendern von Mohamed El Barkani bei unserem Partner CALVENDO
Zu unserem Produkttest der Rechteck-Filter von SIRUI
Bildnachweise: © Mohamed El Barkani und SIRUI