Bereits im August berichteten wir über die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der net SE. Nun ist es amtlich:
Über das Vermögen der net SE ist am 01.10.2018 das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Zuständig ist das Amtsgericht Koblenz; Insolvenzverwalter ist ein Anwalt der Kanzlei Lieser in Koblenz. So kann man es im gemeinsamen Internetportal der Insolvenzgerichte der Bundesrepublik Deutschland nachlesen (Dazu auf der verlinkten Seite die Suchmaske aufrufen, das Amtsgericht Koblenz und den Firmennamen eingeben und die Suche starten. Direktverlinkung zum Suchergebnis ist nicht möglich.)
Unter dem Dach der net SE versammelten sich bekannte Namen der Foto- und Imagingbranche: Meyer Optik Görlitz, Ihagee, C.P. Goerz, Oberwerth. Insbesondere die Crowdfunding-Kampagnen für neue Objektive bei Meyer Optik Görlitz erregten viel Aufmerksamkeit und bekamen sehr schnell sehr großen Zuspruch. Viel Geld begeisterter Fotografen floß über diese Kampagnen bei Kickstarter & Co vorab in die Kassen der net SE. Man sicherte sich damit eines der begehrten Objektive zum Vorzugspreis – sobald es hergestellt werden würde. Und genau das ist das Risiko beim Crowdfunding: Jetzt ist das Geld, das viele enthusiastisch und vertrauensvoll investierten, aller Wahrscheinlichkeit nach auf Nimmerwiedersehen weg.
Die Webseiten sowohl der net SE als auch einzelner Marken sind nach wie vor online, wenn auch wohl seit längerem nicht mehr aktualisiert. Da auch die Online-Shops zum Teil nicht abgeschaltet sind, möchten wir davor warnen, hier noch Bestellungen zu tätigen. Zwar gehen wir davon aus, dass diese ohnehin nicht mehr durchgeführt werden würden, wir haben es allerdings nicht bis zum Ende des Kaufprozesses ausprobieren wollen.