Wir freuen uns sehr über einen Gastbeitrag unseres Partners SIRUI. Diesmal geht es um die wunderbaren Makrofotografien von Michael Hruschka – und ganz viel Information, Tipps und Tricks zur Technik und Ausrüstung für dieses fotografische Spezialgebiet. Lassen Sie sich inspirieren!
Michael Hruschka, Markenbotschafter von SIRUI, verbrachte schon als Kind jede freie Minute in der Natur. Als er schließlich die Fotografie für sich entdeckt hatte, lernte er die Natur noch einmal mit anderen Augen kennen und viel bewusster wahrzunehmen. Mit seiner ersten DSLR-Kamera war es um ihn geschehen und aus seinem Hobby wurde Leidenschaft. Ganz besonders faszinierte ihn die Makrowelt. Seine Favoriten sind hierbei bis heute die wundervollen, alienartig anmutenden Libellen.
Michael fotografiert am liebsten mit seiner Canon EOS 6D Mark II und seinem 100mm Makroobjektiv. Als Makroprofi hat er sich über die Jahre eine umfangreiche Ausrüstung zugelegt. Neben dem obligatorischen Stativ gehörten ein 4-Wege-Makroschlitten, ein Getriebeneiger sowie ein Makroblitz zu seinem Equipment. Doch schon bald stellte er fest, dass weniger mehr ist. Vor allem durch das hohe Gewicht fehlte ihm die nötige Flexibilität.
Zum Wohl der Tiere strich er als erstes den Blitz aus seiner Ausrüstung. Der klobige 4-Wege-Makroschlitten wurde durch einen leichteren Einstellschlitten aus Aluminium ersetzt. Aber die größte Erleichterung brachte der Wechsel von seinem alten Alu-Stativ zu einem leichten SIRUI Stativ aus Carbon.
Seine Wahl fiel auf das SIRUI ET-2204 mit E-20 Kugelkopf. Ausschlaggebend waren neben dem geringen Gewicht das kompakte Packmaß sowie die Möglichkeit mit dem Dreibein sehr tief und bodennah zu arbeiten. Kaum ausgepackt, war sein erster Gedanke: „Wow! Was für ein edles Teil und leicht wie eine Feder.“ Nach den ersten Praxistests war klar, dieses Stativ erfüllt all seine Anforderungen: bodennahe Aufnahmen, flexible Beinstellungen für so gut wie jede Aufnahmeposition und herausdrehbare Edelstahlspikes für rutschige Untergründe. Auch der Kugelkopf hält die Spiegelreflexkamera bombenfest und Dank der gesicherten Wechselplatte genießt er Michaels 100%iges Vertrauen.
Michael hat die für ihn perfekte Ausrüstung gefunden und kann sich nun viel befreiter seiner eigentlichen Aufgabe, der Fotografie, widmen. Möchte er Insekten fotografieren, ist er dafür überwiegend in den frühen Morgenstunden unterwegs. Zu dieser Zeit sind die Insekten nämlich meist noch in ihrer Kältestarre und die Fluchtgefahr ist geringer.
Da die kleinen Tierchen meist sehr bodennah auf Grashalmen sitzen, ist es oft schwer einen schönen Hintergrund zu integrieren. Hierbei behilft sich Michael gern mit einem schwarzen Faltreflektor, den er hinter dem Hauptmotiv positioniert und das Insekt so in einen ganz besonderen Fokus setzen kann.
Ein Makrofotograf hat aber (vor allem in Schilfgebieten) neben den fiesen Stechmücken, die sich gerne den Auslösefinger aussuchen, auch oft mit Bewegungsunschärfe aufgrund schlechter Lichtbedingungen und den damit resultierenden längeren Belichtungszeiten zu kämpfen. Da Michael auf einen Makroblitz verzichtet, behilft er sich mit der Wimberley Plamp. Einer Pflanzenklemme an einem flexiblen Arm, mit der er die Grashalme vorsichtig fixiert. Die Plamp befestigt er entweder direkt am SIRUI Stativ oder an seinem SIRUI Ministativ (welches eigentlich der umgebaute Standfuß des SIRUI EPS-Einbeinstativs ist). Um die Naheinstellgrenze seines Objektiv noch ein wenig weiter auszureizen, verwendet er hin und wieder eine 250er Raynox Vorsatzlinse.
Da der naturbegeisterte Michael lieber mehr Zeit hinter der Kamera als vor dem Computer verbringt, versucht er stets die perfekten Einstellungen bereits vor Ort vorzunehmen, um zuhause lediglich nur noch kleine Korrekturen vornehmen zu müssen. Seine Graukarte hat er für den Weißabgleich immer dabei. Blende, Zeit und ISO stellt er manuell entsprechend der Aufnahmesituation ein. Auch die Schärfe legt Michael manuell. Die millimetergenaue Punktlandung der Schärfeebene ermöglicht ihm dabei sein Einstellschlitten.
Die Lupenfunktion im Live View Modus ermöglicht ihm außerdem eine ständige Kontrolle des Schärfepunkts. Und um die letzten Erschütterungen auszuschließen, löst er die Kamera über einen Kabelfernauslöser aus.
Neben der Fotografie ist Michael aber vor allem eins wichtig, die Natur:
„Naturschutz sollte immer an erster Stelle stehen! Kein Foto ist es Wert Tieren unnötiges Leid anzutun. Ebenso gilt es Pflanzen, nur weil sie vielleicht im Bild stören, nicht einfach herauszureißen, sondern sie behutsam zur Seite zu schieben. Schon- und Brutzeiten gerade im Schilfbereich sind unbedingt zu berücksichtigen und hier entsprechend Abstand zu halten. Sollte es einmal aus einem dieser Gründe nicht mit einer Aufnahme funktionieren dann lieber ohne Fotos nach Hause kehren als mit einem schlechten Gewissen. Die nächste erfolgreiche Fototour kommt bestimmt!“
Und diese Liebe und der Respekt zur Natur sieht man Michaels Fotos an. Bezaubernde Momentaufnahmen aus einer scheinbar fremden Welt. Doch genau das ist das Faszinierende an der Makrofotografie. Sie zeigt unsere Welt aus einer nicht alltäglichen Perspektive. Und sie offenbart eine verborgene Schönheit, die es mehr als verdient hat, fotografisch festgehalten zu werden.
Fotos und Texte mit freundlicher Genehmigung von Michael Hruschka und SIRUI Europe.
Weitere Informationen
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Details zum SIRUI ET-2204 Easy Traveler Dreibeinstativ Carbon mit E-20 Kugelkopf