Unser Community-Mitglied Iris Schneider hat das Portrait-Vorsatzobjektiv 60-SA für Smartphones von SIRUI getestet. Sie berichtet:
Wer den Suchbegriff Vorsatzobjektiv in eine Suchmaschine eingibt, erhält eine Vielzahl von Angeboten, oftmals gibt es preiswerte Sets. Solch ein Set hatte ich mir auch einmal zugelegt – keine lohnende Investition…. Insofern wartete ich gespannt auf das SIRUI 60 mm Vorsatzobjektiv, um es einem Test zu unterziehen.
Das Objektiv wird vom Hersteller als Portraitobjektiv bzw. als Teleobjektiv beschrieben. Besonders gut soll durch die geringe Schärfentiefe ein unscharfer Hintergrund entstehen – das sogenannte Bokeh – und somit das Motiv freigestellt werden können.
Die Verpackung
Der erste Eindruck überzeugt. Das Produkt ist gut verpackt und geschützt. Es befindet sich in einer kleinen, quadratischen Transportbox aus PVC, mit praktischem Karabinerhaken an der Seite.
Das Objektiv samt Zubehör
Das Objektiv macht einen sehr hochwertigen Eindruck und bringt ein entsprechendes Eigengewicht mit. Eine Sonnenblende ist fest verbaut. Wenn Ihr auf die Homepage des Herstellers geht, könnt Ihr sehen, wie aufwändig das Objektiv hergestellt wird. Ich merke den Unterschied….
Den Clip zum Befestigen des Objektivs am Handy gibt es extra. Er besteht aus Aluminium und wird durch einen einfachen Verschluss mit dem Objektiv verbunden.
Technische Daten und Preis
79,90 EUR kostet das Objektiv beim Anbieter. Sicher nicht günstig, aber aufgrund der Qualität finde ich den Preis wirklich angemessen.
Die technischen Daten sind laut Hersteller folgende:
- Frontdurchmesser: 38mm
- Höhe: 30,6mm
- Gewicht: 60g
- Bildwinkel: 40°
- Brennweite: 60mm (äquivalent zu Vollformat)
- Anschluss: SIRUI E-Bajonett
- Konstruktion: 6 Linsen in 4 Gruppen
- Optische Verzerrung: <1,2%
- Auflösungsvermögen: 500Lp/mm
- Arbeitstemperatur: -20°C bis +50°C
Nun also auf zum Testen!
Als erstes nehme ich das Objektiv aus der Verpackung, verbinde es mit dem Clip und setze es auf mein Handy, ein SONY Xperia XZ Premium. Der Clip ist recht schwergängig, ich denke jedoch, dies ist auch wichtig, damit das Objektiv nicht verrutscht. An der Innenseite ist der Clip gummiert, dort, wo er auf der Handylinse aufsitzt, damit das Handy keinen Schaden nimmt.
Schon begehe ich den ersten Fehler – ein hässlicher schwarzer Ring umgibt das Motiv. Logo, die Hülle muss vom Handy ab…. Also noch einmal neu: rauf auf das blanke Handy und los geht´s.
Die Testbedingungen waren nicht optimal, in den letzten Winterwochen war ich dann doch meist bei schlechten Lichtverhältnissen unterwegs und auch bei Eiseskälte. Die Kälte hat das Objektiv sehr gut überstanden. Es machte mir sofort Spaß, mit dem neuen Objektiv „herumzuspielen“.
Was mich jedoch dabei störte, war das Zusammenbauen von Clip und Objektiv vor jedem Einsatz. Die Handy-Fotografie lebt für mich von der Schnelligkeit und die geht ein wenig verloren, wenn ich erst einmal bauen muss. Hier wünsche ich mir dann doch eher ein mit dem Clip bereits verbundenes Objektiv bzw. eine bessere Aufbewahrungsmöglichkeit für das fertige Produkt. Warum zum Beispiel nicht ein kleiner Beutel, wie er für normale Objektive üblich ist? Darüber hinaus braucht es dann jedoch auch eine Kappe, die das Objektiv schützt.
Da ich keine Portraitfotografin bin, habe ich das Objektiv eher als Teleobjektiv genutzt. Aber bei den Tests mit einem Lensball findet Ihr auch das gewollte Bokeh. Alle Fotos sind frei Hand, ohne Stativ entstanden. Das erste Bild ist jeweils ohne Vorsatzobjektiv, die weiteren mit Vorsatzobjektiv gemacht worden. Viel Spaß beim Betrachten der Ergebnisse weiter unten!
Fazit
Als Ergebnis des Tests stelle ich fest, dass die Linse wirklich hält was sie verspricht. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig und ich freue mich jetzt schon, weiter damit zu experimentieren.
Abstriche gibt es wie oben beschrieben im Handling.
Ich werde das Objektiv sehr gern weiter nutzen und mir eine Alternativverpackung einfallen lassen. Ich verspreche mir noch sehr viele schöne Fotos damit. Das Frühjahr naht, die Tage werden heller, dann kann ich den Einsatz des Objektivs bei verschiedensten Lichtverhältnissen testen.
Bewertung
Beispielbilder
Auf dem Eis I
Am See
Erfurt bei Nacht
Lensball I
Lensball II
Auf dem Eis II
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