Was ist was?
Unser heutiger Gastbeitrag kommt von unserem Partner Hensel, Experte für hochwertige Produkte der Blitz- und Beleuchtungstechnik für Fotografen und den Industriebereich. Wer könnte uns auch besser erklären, was es mit Lichtformern auf sich hat, welche Arten es gibt und wozu man sie überhaupt benötigt?
Lichtformer sind die Tools für die volle Kontrolle: Ein „nacktes“ Blitzgerät allein macht noch keine professionelle Ausleuchtung. Das abgegebene Licht strahlt ungebändigt in alle Richtungen ab und bietet kaum Möglichkeiten für den gezielten, kreativen Einsatz. Hier kommen Lichtformer ins Spiel. Diese cleveren Accessoires helfen Euch, das Licht zu leiten und – wie der Name schon sagt – zu formen.
Lichtformer gibt es in unzähligen Varianten und Größen. Hier ist eine kurze Übersicht der drei gängigsten Arten:
Metall-Reflektoren
Der Klassiker unter den Lichtformern – stabil & einfach zu handhaben.
Diese Reflektoren haben üblicherweise eine silberne Innenseite, die das Maximale an Lichtleistung aus Eurem Blitzgerät auch bei weiter entfernten Motiven herausholt. Durch die Form und ohne zusätzliche Streuung (z. B. durch Diffusoren) wird das Licht konzentriert – deutliche Kontraste und harte, klar abgegrenzte Schatten sind das Ergebnis.
Als Zubehör gibt es Rundwaben zum Einsetzen mit verschiedenen Wabengrößen, die den Lichtkegel noch weiter eingrenzen und Licht-Schatten-Kontraste zusätzlich verstärken – ideal für dramatische Looks!
Die Reflektoren werden direkt am Blitzgerät befestigt. Je nach Hersteller und Marke solltet Ihr die Angaben zur Kompatibilität beachten.
Metall-Reflektoren eignen sich besonders für den Einstieg in die kreative Lichtgestaltung, da sich hiermit Licht- und Schattenverläufe im Bild besonders deutlich zeigen und viel Raum zum Ausprobieren bieten.
Softboxen
Weiche Lichtwirkung mit wenig Schatten – der Name Softbox hält, was er verspricht! Durch den Einsatz von Diffusoren (lichtdurchlässige Textileinsätze) wird das Licht auf seiner Reise von der Blitzröhre bis zum Rand der Box gleichmäßig gestreut.
Auch hierfür gibt es Waben (aus Stoff) als Zubehör, um dem Licht mehr Richtung zu verleihen und trotzdem den Soft-Effekt zu erhalten.
Softboxen werden einerseits gerne bei der Fotografie von Menschen eingesetzt (Portrait, People, Hochzeit), weil ihr Licht der Haut schmeichelt und Unebenheiten durch die Lichtstreuung ganz einfach optisch „geglättet“ werden. Andererseits werden sie gerne für die Sachfotografie (Still Life, Table Top) verwendet.
Softboxen gibt es in unzähligen Größen und Formen, von quadratisch über rechteckig über 8-eckig (Octabox) bis hin zur fast runden, 16-eckigen Form (Terabox).
Welches Format das Richtige für Euch ist, ist häufig nicht nur eine Sach- sondern auch eine Geschmacksfrage. Viereckige Formate werden gerne in der Objektfotografie für Einspiegelungen in glänzenden Objekten verwendet, in der People- und Portraitfotografie sind die runden Formen besonders beliebt, da sie die natürlichsten Reflektionen in den Augen der Fotografierten schaffen.
Softboxen werden üblicherweise über einen sogenannten Speedring am Blitzgerät angeschlossen. Hochwertige Speedringe bieten die Möglichkeit, die angeschlossene Box um 360° rotieren zu können. So lassen sich z.B. längliche Boxen auch im Querformat verwenden und verändern dadurch die Lichtwirkung.
Auch hier ist – wie bei den Reflektoren – zu beachten, dass diese Anschlussringe von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sein können und sich Boxen dadurch nicht an jedem beliebigen Blitzgerät montieren lassen – achtet auf die Kompatibilität!
Blitzschirme
Bringen Licht in die kleinste Hütte – Blitzschirme eignen sich besonders für Räume mit wenig Platz, da Ihr damit eine großflächige, gleichmäßige Ausleuchtung schaffen könnt.
Es gibt sie z.B. mit weißer Beschichtung für eine relativ weiche Ausleuchtung oder mit silberner Beschichtung für mehr Brillanz.
Auch lichtdurchlässige Versionen sind erhältlich, die – z.B. in der People-Fotografie – eine simple, preisgünstige Alternative zu Softboxen sein können.
Dank der klassischen Regenschirm-Mechanik sind Blitzschirme zudem äußerst platzsparend aufzubewahren, und ihr geringes Gewicht macht sie ideal für Einsätze „on Location“ (= vor Ort, außerhalb eines Fotostudios).
Blitzschirme werden über einen Schirmhalter befestigt, der meistens in den Stativhalter des Blitzgeräts integriert ist.
Die Effekte
Soviel zur Theorie, doch welche Effekte haben die Lichtformer auf das Motiv? Die folgenden Beispielbilder geben Euch einen ersten Einblick:
Beispiel Metall-Reflektor
Beispiel Softbox
Beispiel Blitzschirm
Lichtformer unterwegs nutzen
Moderne Fotografie bedeutet auch, mobil und flexibel zu sein. Manchmal möchte man nicht die komplette Studio-Ausrüstung mitnehmen und trotzdem seine Lieblings-Lichtformer einsetzen – ein Systemblitzadapter macht’s möglich!
Er schlägt die Brücke zwischen Studioblitzanlagen und Aufsteckblitzen, damit Ihr Euch schnell und einfach der Foto-Situation anpassen und trotzdem bei der Lichtformerwahl aus dem Vollen schöpfen könnt.
Auch hier gilt wieder: Immer die Kompatibilität prüfen. Je nach Hersteller/Marke ist der Anschluss am Adapter identisch zum Anschluss am Blitzgerät.
Es gibt noch mehr…
Die Welt der professionellen Lichtformer ist noch weit vielfältiger – diese Einführung soll Euch einen ersten Einstieg in die umfangreichen Möglichkeiten zur Lichtgestaltung geben. bitqt
Wenn Ihr noch mehr Lichtformer und deren Wirkung entdecken möchtet, bietet Euch der komplette Lichtformervergleich von Hensel die Gelegenheit dazu.